Ich mochte es, aber meine Erwartungen waren viel zu hoch.
Endlich habe ich den ersten Band der Grisha Trilogie vom SuB befreit und obwohl ich ihn wirklich sehr mochte, bin ich jetzt im Nachhinein doch irgendwie enttäuscht.
Darüber, dass der, aufgrund des Hypes, ...
Endlich habe ich den ersten Band der Grisha Trilogie vom SuB befreit und obwohl ich ihn wirklich sehr mochte, bin ich jetzt im Nachhinein doch irgendwie enttäuscht.
Darüber, dass der, aufgrund des Hypes, von mir erhoffte WOW Effekt komplett ausgeblieben ist. Ich musste hingegen erkennen, dass ich eindeutig zu viele Jahre und zu viele gute, gelesene Fantasyromane zu spät bin, um nach Goldene Flammen in Begeisterungsstürme auszubrechen.
Leigh Bardugo folgt hier einem gut funktionierenden Konzept von Fantasy, dass sich in den letzten Jahren für viele Autor:innen bewährt hat. Man nehme eine junge Frau, die über keinerlei Macht verfügt und eigentlich so gut wie ganz alleine auf der Welt ist und macht sie zu einer Heldin, in der magische Fähigkeiten schlummern, von denen sie selbst nichts geahnt hat und die dazu auserkoren ist die Welt zu retten.
Ich mag das und es funktioniert auch bei mir immer wieder gut und ich lasse mich so schnell in eine Geschichte ziehen. Da bildet Grischa keine Ausnahme.
Aber es gab eben auch diese gewisse Erwartungshaltung vor dem Lesen, die dann nicht ganz erfüllt werden konnte.
Ich fand das Worldbuilding okay, aber nicht besonders detailliert, ich mochte die magischen Fähigkeiten der Grischa, hätte mir hier aber mehr Spektakel und ausführlichere Beschreibungen gewünscht. Das angedeutete Liebesdreieck war ziemlich vorhersehbar, weil es immer gut funktioniert und die Charaktere, allen voran Alina mochte ich zwar sehr, waren mir aber auch ein wenig zu blass und weder ihre Gefühle noch ihre Gedanken schwappten emotional auf mich über.
Aber hey, das ist natürlich Gemecker auf hohem Niveau. Vor allem denke ich, dass es auch ziemlich schwer ist, einer Vielleserin wie mir, noch etwas gänzlich Neues zu präsentieren.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall fortsetzen und hege die Hoffnung, dass sie sich im Verlauf einfach steigert. Mit den Six Crows konnte mich die Autorin schließlich total begeistern und auch Goldene Flammen hat, trotz all meiner "Kritik" wirklich Spaß gemacht.
War halt nur kein Highlight.