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inkl. MwSt
- Verlag: Berliner Wissenschafts-Verlag
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 279
- Ersterscheinung: 15.03.2010
- ISBN: 9783830517559
Copyright Matters
Imitation, Creativity and Authenticity in Contemporary Chinese Literature
In her first book, Lena Henningsen offers five studies that challenge the wide-spread prejudice among the Western Press that China is an empire of plagiarism, sometimes even referred to as the "People's Republic of Cheats". By analyzing the cases of convicted plagiarist Guo Jingming, the victim of plagiarism Han Han, the follow-up publications to Jiang Rong's Wolf’s Totem, the Harry Potter fakes and fan fiction, as well as discussions of academic plagiarism, Henningsen proves that copyright increasingly matters to Chinese writers. Confronted with instances of copyright infringements on their own works, they voice their opposition and fight for their rights, be it through legal action or their writing. At the same time, the author demonstrates that a text that is commonly considered to be "plagiarized" or "imitated" may turn out to be a highly creative work in its own right, for example when Harry Potter appears as a timid exchange student in China. Therefore, Henningsen opts for a literary reading of these "derivative" works and argues that imitation may, at times, be a creative tool. While these two central arguments appear to be contradictory, the author shows that they represent two sides of the same coin: the emergence of a new self-conception among Chinese authors, as they struggle to recast their relationship with society and state.
Lena Henningsen is Assistant Professor at the Institute of Chinese Studies, Heidelberg University.
Her case study of Han Han was awarded the 2008 Young Scholar Award by the European Association of Chinese Studies.
In ihrer Dissertation hinterfragt Lena Henningsen die weitverbreiteten Vorurteile der westlichen Medien darüber, dass China – oft „Volksrepublik des Betrugs“ genannt – ein Reich des Plagiats sei. Durch die Analyse der Fälle des für Nachahmung verurteilten Guo Jingming, des von Plagiat betroffenen Han Han, der nachfolgenden Veröffentlichungen zu Jiang Rong´s Wolf´s Totem, der Fälschungen und Fan-Fiktion zu Harry Potter sowie der Diskussionen über akademische Plagiatsvorwürfe zeigt Henningsen, dass Urheberrecht für chinesische Autoren eine immer größere Rolle spielt. Zunehmend selbst von Copyright-Verletzungen ihrer Werke betroffen, äußern sie ihren Unmut und kämpfen für ihre Rechte, sei es durch Gerichtsverfahren oder durch ihre Texte.
Gleichzeitig zeigt die Autorin, dass ein Text, der allgemein als Plagiat oder Imitat gilt, sich als hochkreatives Werk mit eigenem Recht herausstellen kann, wie etwa wenn Harry Potter als schüchterner Austauschschüler in China erscheint. Daher plädiert Henningsen für ein literarisches Lesen dieser abgeleiteten Arbeiten und argumentiert, dass Imitation unter Umständen ein kreatives Mittel sein kann.
Während diese beiden Argumentationen sich zu widersprechen scheinen, zeigt die Autorin, dass sie zwei Seiten der gleichen Medaille repräsentieren. Sie stehen für das Aufkommen eines neuen Selbstverständnisses unter chinesischen Autoren, während diese versuchen, ihre Beziehung zu Gesellschaft und Staat umzuformen.
Lena Henningsen ist Assistentin am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg. Ihre Fallstudie zu Han Han wurde 2008 mit dem Young Scholar Award der European Association of Chinese Studies ausgezeichnet.
Lena Henningsen is Assistant Professor at the Institute of Chinese Studies, Heidelberg University.
Her case study of Han Han was awarded the 2008 Young Scholar Award by the European Association of Chinese Studies.
In ihrer Dissertation hinterfragt Lena Henningsen die weitverbreiteten Vorurteile der westlichen Medien darüber, dass China – oft „Volksrepublik des Betrugs“ genannt – ein Reich des Plagiats sei. Durch die Analyse der Fälle des für Nachahmung verurteilten Guo Jingming, des von Plagiat betroffenen Han Han, der nachfolgenden Veröffentlichungen zu Jiang Rong´s Wolf´s Totem, der Fälschungen und Fan-Fiktion zu Harry Potter sowie der Diskussionen über akademische Plagiatsvorwürfe zeigt Henningsen, dass Urheberrecht für chinesische Autoren eine immer größere Rolle spielt. Zunehmend selbst von Copyright-Verletzungen ihrer Werke betroffen, äußern sie ihren Unmut und kämpfen für ihre Rechte, sei es durch Gerichtsverfahren oder durch ihre Texte.
Gleichzeitig zeigt die Autorin, dass ein Text, der allgemein als Plagiat oder Imitat gilt, sich als hochkreatives Werk mit eigenem Recht herausstellen kann, wie etwa wenn Harry Potter als schüchterner Austauschschüler in China erscheint. Daher plädiert Henningsen für ein literarisches Lesen dieser abgeleiteten Arbeiten und argumentiert, dass Imitation unter Umständen ein kreatives Mittel sein kann.
Während diese beiden Argumentationen sich zu widersprechen scheinen, zeigt die Autorin, dass sie zwei Seiten der gleichen Medaille repräsentieren. Sie stehen für das Aufkommen eines neuen Selbstverständnisses unter chinesischen Autoren, während diese versuchen, ihre Beziehung zu Gesellschaft und Staat umzuformen.
Lena Henningsen ist Assistentin am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg. Ihre Fallstudie zu Han Han wurde 2008 mit dem Young Scholar Award der European Association of Chinese Studies ausgezeichnet.
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