Cover-Bild Die Sehnsucht der Tulipane
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 25.08.2014
  • ISBN: 9783863340322
Lena Klassen

Die Sehnsucht der Tulipane

Erzählung.
Janna verkauft Blumen. Doch seit Jahren nimmt sie die Schönheit um sich herum kaum mehr wahr. Nach einem tragischen Verlust hat sie sich in ihre eigene Welt zurückgezogen. Dann begegnet sie einem seltsamen Fremden, der behauptet, er sei ein Engel. Was ihm Janna natürlich nicht glaubt. Doch nach und nach bringt er ihr das Leben zurück ...

"Seine Hand war fest und warm und wirklich.
Manuels sanfte braune Augen glitzerten.
"Ich will nichts von dir, sondern alles für dich."

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei libri-amici in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Die Sehnsucht der Tulipane

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„Glück ist weder Belohnung, noch Verdienst. Du kannst das Glück weder bei Gott, noch bei den Menschen einfordern. So wenig wie du einen Regenbogen einfordern kannst, oder eine schöne Muschel am Stand, ...

„Glück ist weder Belohnung, noch Verdienst. Du kannst das Glück weder bei Gott, noch bei den Menschen einfordern. So wenig wie du einen Regenbogen einfordern kannst, oder eine schöne Muschel am Stand, oder dass jemand an dir vorbeigeht, der dein Lieblingslied pfeift. Es ist immer ein Geschenk.“

Die dünne, blasse Janna Steiner, Gärtnerin und Protagonistin dieser Erzählung, hat aufgehört, an das Glück zu glauben, die kleinen Wunder des Alltags zu sehen. Ihr Herz ist fest verschlossen, ihre Gefühle werden alle abgewehrt. Janna schleppt großen Kummer in ihrem Inneren herum, der Schmerz scheint allgegenwärtig zu sein und vergiftet ihr Leben. Einzig der alte Mann, der ihrem Großvater Gerd so sehr ähnelt, schafft es, einen kleinen Funken Freude in ihr zu entzünden, wenn er jeden zweiten Tag eine Blume bei Janna kauft. Jannas tristes Dasein wird jäh unterbrochen, als ein fremder Mann in einem seltsamen Kleid und mit Sandalen an den Füßen bei ihr auftaucht, ihre Gedanken zu lesen scheint, und behauptet, dass er ein Engel im Auftrag Gottes sei, der ihr gesandt wurde. Auf sehr direkte Art und mit einer Prise Humor begleitet Manuel, wie der Fremde mit der freundlichen Ausstrahlung sich nennt, sie ab sofort durch ihren Alltag. Ob es ihm gelingt, Janna zum Aufblühen zu bringen, so wie die kleinen braunen Tulpenzwiebeln, die in die Erde gelegt werden, um nach einer Zeit des Schlafens zu neuem Leben zu erwachen und zu Blühen?

Lena Klassen hat mit dieser wunderschönen Erzählung ein richtiges Kleinod erschaffen. Sie berichtet, wie in Zeiten der tiefsten Trauer plötzlich ein Engel Gottes erscheint, ihr den Sinn des Lebens und das Leid in der Welt erklärt und versucht, Janna dazu zu bringen, wieder aufzustehen, weiterzumachen, wieder zu Leben und zu Lieben.

Diese emotionale Geschichte lässt in uns Menschen die Fantasien unserer Kindheit lebendig werden, und den Engel, der stets an unserer Seite ist, für kurze Zeit sichtbar werden.

Lena Klassen vermittelt mit Janna Steiners Geschichte Gottes beständige Nähe und Gegenwart, und es ist ihr gelungen, mich damit tief zu berühren. Ich möchte diese kleine Kostbarkeit jedem ans Herz legen, und vergebe nur allzu gerne fünf Bewertungssterne für diese wundervolle Leseerfahrung.

Veröffentlicht am 25.12.2017

Trost in schweren Zeiten

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Janna verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Blumen in einem trostlosen Supermarkt. Ein Lichtblick in ihrem düsteren Alltag ist der regelmäßige Besuch eines alten Mannes, der jeden zweiten ...

Janna verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Blumen in einem trostlosen Supermarkt. Ein Lichtblick in ihrem düsteren Alltag ist der regelmäßige Besuch eines alten Mannes, der jeden zweiten Tag eine Blume für seine geliebte Flora kauft.

Janna ist zutiefst unglücklich, denn vor vier Jahren hat sie ihren kleinen Sohn verloren. In der Folge ist auch ihre Ehe zerbrochen, und nun ist sie ganz allein. Sie möchte auch gar nichts Lebendiges an sich heranlassen, denn zu groß ist der Schmerz wenn man Geliebtes verliert. Das hat sie am eigenen Leib erfahren.

Aufgewühlt von ihrer Trauer, ihren Schuldgefühlen und ihrer Einsamkeit, begegnet sie am Grab ihres Sohnes einem Mann, der sich als ein Engel vorstellt. Er bleibt in ihrer Nähe, lässt ihr aber den Freiraum, den sie sich wünscht. Er umsorgt sie und beantwortet manche ihrer Fragen. Im Laufe der Zeit verwandelt sie sich, und beginnt ihr schweres Schicksal mit anderen Augen zu sehen.

Dieses kleine Buch hat mir gut gefallen. Schon der Einband ist sehr edel. Tulpen, ein Motiv, das sich durch die Geschichte zieht, leuchten auf einem dunkelblauen Hintergrund. Wie Goldstaub scheint das ganze Buch zu schimmern.

Angefüllt mit Bildern und Metaphern, bietet dieses Buch viel Stoff zum Nachdenken. An der Gestalt des Engels erlebt der Leser, wie fürsorglich Gott ist. Die Frage nach dem Warum des Leides bleibt letztlich offen, aber wie könnte das anders sein? Teilantworten erhält der Leser aber auf jeden Fall. Mir hat besonders das Bild der Tulpenzwiebel gefallen, die ihr wahres Sein erst erhält, nachdem sie in die Erde kommt.

Fazit: Ein wunderbares Gleichnis für Gottes Nähe und Fürsorge, gerade auch in schweren Zeiten. Durch die schöne Gestaltung und die hilfreichen Gedanken eignet sich dieses Buch sicher auch gut zum Weitergeben an Menschen, die einen Verlust erlitten haben.