Cover-Bild Meine Suche nach dem Nichts
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 20.05.2019
  • ISBN: 9783442159802
Lena Schnabl

Meine Suche nach dem Nichts

Wie ich tausend Kilometer auf dem japanischen Jakobsweg lief und was ich dabei fand
Nach einer längeren Krankheit lässt die junge Journalistin Lena Schnabl ihr altes Leben hinter sich und macht sich auf den Weg ins japanische Hinterland, um dort einmal im Kreis zu laufen. Im Gepäck das Versprechen, die Leere und damit das höchste Glück zu finden. Auf Shikoku, dieser entrückten Insel abseits der Megastädte und Shinkansen-Trassen, verläuft der japanische Jakobsweg, der älteste Pilgerpfad der Welt: ein Auf und ab von 1.300 Kilometern und 88 Tempeln. Die Pilgerin wird über Berge klettern und an der Küste entlanglaufen, ihre Lehrmeister in Sachen Nirwana werden Mönche, Einheimische und andere Pilger sein, denen sie auf ihrer Reise begegnet. Wird es Lena gelingen, das glücksbringende Nichts zu finden?

Ausstattung: farbiger Bildteil

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2019

Pilgern für Anfänger und Fortgeschrittene

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Jeder ist irgendwann auf der Suche, nach dem Nichts, oder dem Sinn des Lebens. Die Autorin Lena hat sich hierfür den japanischen Jakobsweg ausgesucht und beschreibt eindrucksvoll ihre Etappen und Lehrmeister. ...

Jeder ist irgendwann auf der Suche, nach dem Nichts, oder dem Sinn des Lebens. Die Autorin Lena hat sich hierfür den japanischen Jakobsweg ausgesucht und beschreibt eindrucksvoll ihre Etappen und Lehrmeister.
Bis zu diesem Buch war mir dieser Jakobsweg nicht bekannt und ich habe mich komplett fallen gelassen und eine eigene Reise ins Nichts erlebt.
Herrlich Bilder, eindrucksvolle Erlebnisse und sehr viel Mut. Ich werde über eine Reise nach Japan nachdenken.

Veröffentlicht am 10.08.2019

Ich bin dann mal ... in Japan

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»Und wenn die Zehen lila werden, gehen Sie bitte wieder ins Krankenhaus. Okay?«

Die Autorin Lena Schnabl ist Journalistin, hat Japanologie studiert und war zig mal in Japan.

Nach einer schweren Krankheit ...


»Und wenn die Zehen lila werden, gehen Sie bitte wieder ins Krankenhaus. Okay?«

Die Autorin Lena Schnabl ist Journalistin, hat Japanologie studiert und war zig mal in Japan.

Nach einer schweren Krankheit beschließt sie zu pilgern.
Rund um die Insel Shikoku führt ein 1.300 km langer Pilgerweg. 88 Tempel liegen auf der Hauptstrecke.

»And can I have a spoon?«, bestellt der Typ auch noch Löffel für die Suppe. Die trinkt man doch. Aber gut, Hochmut ist sicher keine buddhistische Tugend. Das Tempelessen ist vegetarisch, wird in verschiedensten Schälchen serviert und schmeckt ziemlich lecker. Shojin ryori heißt es, was so viel bedeutet wie »Küche der religiösen Hingabe«.

Lena Schnabel kennt sich mit den Besonderheiten der japanischen Sprache, Kultur und den aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft aus. Perfekt, um uns Nicht-Japanern die Eigenarten dieses Landes zu erklären.

Warum sagt man in Japan »die Ampel ist blau«, obwohl sie grün leuchtet?
Was bedeutet es, wenn jemand sagt, sie wandere "chokochoko"?

Sie erzählt von den Mythen des
Meister Kobo, von Trail Magic und anderen Pilgern. Sie schildert die Gebräuche in den heißen Bädern,
die Rituale im Tempel und die abwechslungsreiche Landschaft.

In den Beschreibungen ihres Tages erfährt man Hilfreiches über die praktische Seite des Pilgerns:
Wo übernachte ich? Wie ernähre ich mich? Wie schütze ich mich vor der Sonne und Blasen?

Die Japaner, im Alltag sehr zurückhaltend mit Hilfe, sind den Pilgern gegenüber ungeheuer freundlich und großzügig.

Tage der Erschöpfung weichen Tagen der Wut; dem Wunsch, allein zu sein; aber auch dem Glück und der Euphorie auf dem »Weg, der das Herz wäscht und poliert«.

Fazit: Ein wunderschönes Buch. Leseempfehlung für Japan-Fans, Pilger und Reiselustige.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Interessant

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 14,00 [D]
Verlag: Goldmann
Seiten: 416
Format: Paperback, Klappenbroschur
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 20.05.2019

Inhalt:

Nach einer längeren ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 14,00 [D]
Verlag: Goldmann
Seiten: 416
Format: Paperback, Klappenbroschur
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 20.05.2019

Inhalt:

Nach einer längeren Krankheit lässt die junge Journalistin Lena Schnabl ihr altes Leben hinter sich und macht sich auf den Weg ins japanische Hinterland, um dort einmal im Kreis zu laufen. Im Gepäck das Versprechen, die Leere und damit das höchste Glück zu finden. Auf Shikoku, dieser entrückten Insel abseits der Megastädte und Shinkansen-Trassen, verläuft der japanische Jakobsweg, der älteste Pilgerpfad der Welt: ein Auf und ab von 1.300 Kilometern und 88 Tempeln. Die Pilgerin wird über Berge klettern und an der Küste entlanglaufen, ihre Lehrmeister in Sachen Nirwana werden Mönche, Einheimische und andere Pilger sein, denen sie auf ihrer Reise begegnet. Wird es Lena gelingen, das glücksbringende Nichts zu finden?

Design:

Mich hat das Cover sofort angesprochen. Ich mag Japan und daher ist die Gestaltung voll mein Fall. Die zarten Kirschblüten, der Tempel und der rote Punkt der Flagge - man kann das Buch sofort einsortieren. Die drei Fotos in der Mitte unterstützen das noch. Und spätestens bei dem Untertitel hatte mich das Cover überzeugt. Eine perfekte Umsetzung, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Meine Meinung:

Als Fan von Pilgerwegen und Erfahrungsberichten sprang mir dieses Buch sofort entgegen und wollte von mir gelesen werden. Japan finde ich grundsätzlich sowieso interessant, daher war es die perfekte Mischung für mich. Immer nur den Jacobsweg in Spanien zu thematisieren ist irgendwann auch langweilig. Daher freute ich mich auf eine ganz andere Kultur und Religion.

Der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwer. Es geht relativ lang (für mein Gefühl jedenfalls) um ihre Erkrankung an dem Pfeifferschen Drüsenfieber. Die Antriebslosigkeit und Kraftlosigkeit kann ich total nachvollziehen, denn auch mich hat diese Krankheit schon aus den Socken gehauen. Das war die schlimmste Zeit meines Lebens. Im Gegensatz zur Autorin hat bei mir der heftigste Part allerdings (zum Glück!) nur zwei Monate gedauert, nach denen ich mich langsam aber stetig regeneriert habe.

Der Schreibstil war für mich recht gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind entweder sehr kurz, oder mit sehr vielen Kommata voneinander getrennt. Alles wirkt abgehackt, wie in diesem Beispiel:

"An John mag ich unter anderem, dass ich mich nicht groß erklären muss. Wir haben uns ein Jahr nicht gesehen, und ich sitze auf seinem Teppich, trinke Tee, und alles ist wie immer. Einsilbig, entspannt." Seite 48

So einsilbig, wie sie mit ihren Freunden gerne ist, so einsilbig kommt oftmals auch der Schreibstil daher. An vielen Stellen kam es mir außerdem so vor, als wolle die Autorin gewollt cool klingen. Die gewählte Ausdrucksweise passte einfach nicht. Im Laufe des Buches gewöhnte ich mich allerdings an den Schreibstil und später fiel es mir nicht mehr auf.

Inhaltlich ist das Buch sehr interessant. Ich habe mir sogar einige besonders schöne Stellen mit Post-its markiert. Das fing schon bei dem 80% vollen Magen an (das Geheimnis des zufriedenen Lebens, Seite 80). Gerade ihre Erfahrungen mit anderen Pilgern und Personen am Rande des Weges gefielen mir besonders.

Irgendwie hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass sie unwichtige und eher uninteressante Dinge aufführt, nur um etwas berichten zu können. Dafür wird die letzte Präfektur leider viel zu kurz behandelt. Gerade darauf hatte ich mich gefreut. Und was ist aus R. geworden? Das lässt uns Leser neugierig zurück.

Fazit:

1300 km pilgern, das muss man erst einmal schaffen. Hut ab vor dieser Leistung! Den Bericht dieser Reise habe ich gerne gelesen, auch wenn er sich manchmal etwas gezogen hat. Ich vergebe vier Sterne.