Cover-Bild Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil II, Ruppin.
38,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag in Potsdam
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 327
  • Ersterscheinung: 23.02.2011
  • ISBN: 9783941919792
Lieselott Enders

Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil II, Ruppin.

Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam). Begründet von Friedrich Beck. Herausgegeben von Klaus Neitmann
Klaus Neitmann (Herausgeber)

Gegenstand des Historischen Ortslexikons für Brandenburg sind sämtliche Ortschaften und Wohnplätze mit eigenem Namen, die seit der hochmittelalterlichen Kolonisationszeit jemals bestanden haben. Der Terminus a quo hängt von der schriftlichen Überlieferung ab. Die Er-gebnisse der ur- und vor allem frühgeschichtlichen Forschung werden nur zur Ergänzung bzw. Bestätigung sonst unsicherer Tatsachen herangezogen. Es ist in dem hier gesteckten Rahmen nicht möglich,
einen auch nur annähernd vollständigen Überblick über die vor- und frühslawischen Siedlungen im Bereich Brandenburgs zu geben. Dagegen ist angestrebt, alle Siedlungen mit eigenem Namen in „historischer“ Zeit, d.h. seit Beginn der schriftlichen Überlieferung, möglichst vollständig zu erfassen, zu lokalisieren und zeitlich einzugrenzen. Daß dabei trotzdem noch hochmittelalterliche Ortswüstungen unbekannt bleiben werden, liegt an der relativ dürftigen Quellenlage in dieser Zeit. Dagegen können aus archivalisehen Quellen weitere spätmittel-alterliche Wüstungen, zum Teil mit genauerer Lokalisierung, nachgewiesen werden. Zur Erleichterung der Wüstungsforschung wird jedem Teilband ein Wüstungsregister beigegeben, das alle gesicherten wie vermutlichen totalen und partiellen Ortswüstungen umfaßt, da-neben aber auch Flurwüstungen (z.B. „Wendfeld“), soweit diese auf ehemals selbständige oder unselbständige Siedlungen schließen lassen. Der Benutzung und Auswertung des Ortslexikons soll außerdem eine Übersichtskarte am Ende jedes Bandes dienen.
Maßgeblich für die Einteilung dieses neun Jahrhunderte umfassenden Lexikons ist vor allem die Rücksicht auf die gesamte Quellenlage. Ist schon die statistische Literatur des 18. und 19. Jh. überwiegend an den derzeitigen Verwaltungsgrenzen orientiert, so sind die zahlreich benutzten und heranzuziehenden archivalisehen Quellen des Mittelalters und der Neuzeit erst recht „landschafts“gebunden. Diese Quellen liefern aber gerade den Stoff zu wichtigen statistischen Angaben, die letztlich nur voll auswertbar sind, wenn sie innerhalb eines historisch gewachsenen Raumes zu bestimmten einheitlichen Stichjahren erfolgen und beliebige Quer- und Längsschnitte ermöglichen. Eine Anpassung des Ortslexikons an die Kreiseinteilung von 1952 - das Land Ruppin allein verteilt sich heute auf sechs neue Kreise, von denen sich einige wiederum aus Teilen verschiedener märkischer Landschaften und vormals selbständiger Länder wie Mecklenburg zusammensetzen - hätte die Bearbeitung und die genannten Aus-wertungsmöglichkeiten stark erschwert und verzögert. Da von vorn-herein zu übersehen war, daß auf Grund des räumlichen, zeitlichen und inhaltlichen Umfangs des geplanten Vorhabens ein einziger Band nicht ausreichen würde, schien auch eine äußere Abgrenzung und ent-sprechende Bearbeitung der Teilbände nach den alten gewachsenen Landschaften bei weitem am zweckmäßigsten. Das Jahr 1900 ist hier das Stichjahr für die Zugehörigkeit der einzelnen Orte zu den 1816 geschaffenen Kreisen der Provinz Brandenburg. Diese wiederum stim-men, abgesehen von den sächsischen Akzessionen im Süden der Mark und dem Verlust der Altmark, weitgehend mit den alten Kreisen der Kur- und Neumark überein. Demnach gliedert sich das Historische Ortslexikon in die Teile Prignitz, Ruppin, Havelland, Zauch-Belzig, Jüterbog-Luckenwalde, Teltow, Beeskow-Storkow, Barnim, Lebus, Uckermark und Niederlausitz.
Jeder Teilband reiht grundsätzlich die einzelnen Artikel (Ortschaften, Wohnplätze usw.) in alphabetischer Folge aneinander, so daß eine Orientierung leicht möglich ist. Verweise erscheinen entsprechend innerhalb des fortlaufenden Textes. Ortsnamen mit den sekundären Bestimmungswörtern Groß, Klein, Alt, Neu, Deutsch, Wendisch, Wüsten, Feld, Hohen, Nieder, Mittel, Vorder, Hinter, Guten, Quaden, Leegen, Doven, Dorf, Flecken, Amt, Burg, Stadt findet man unter dem Grundwort bzw. dem primären Bestimmungswort, da solche Orte in der Regel in enger Beziehung zueinander stehen. Sobald das gesamte Ortslexikon für Brandenburg bearbeitet ist, wird ein Registerband sämtliche behandelten Siedlungen in durchgehender alphabetischer Reihenfolge in der üblichen Weise aufführen.

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