Wo ist Ísafold?
Zum Buch: Die Detektivin für Wirtschaftskriminalität, Áróra Jónsdóttir, wird von ihrer Mutter gebeten, in Island nach ihrer verschwundenen Schwester Ísafold zu suchen. Da die beiden schon seit einem Jahr ...
Zum Buch: Die Detektivin für Wirtschaftskriminalität, Áróra Jónsdóttir, wird von ihrer Mutter gebeten, in Island nach ihrer verschwundenen Schwester Ísafold zu suchen. Da die beiden schon seit einem Jahr keinen Kontakt mehr hatten, ist Áróra natürlich nicht begeistert. Aber sie gibt nach und fliegt also von London nach Island und fängt bei Ísafolds Freund Björn an zu suchen. Der hatte Ísafold immer geschlagen, doch sie hat nie den Absprung geschafft. Er behauptet, sie hätte ihn verlassen. Je weiter sie bei den Leuten nachfragt, desto mehr setzt sich ein Gedanke fest: nämlich, dass Ísafold nicht mehr am Leben ist…
Meine Meinung: Dieser Krimi hat sich auf jeden Fall in mein Herz geschlichen, leise und unaufgeregt! Die beiden Lebensarten, also die der Briten und die der Isländer, werden hier ganz gut dargestellt und die Unterschiede sind schon markant. Áróras Mutter ist Britin, während ihr Vater Isländer war. Eigentlich mag Áróra Island nicht besonders, aber irgendwie hält sie dort auch etwas fest. Ist es lediglich die Sorge um ihre Schwester? Während ihrer Suche begegnet sie interessanten Menschen, die sie faszinieren und auch ihre Gefühlswelt total durcheinanderwerfen.
Ich mochte besonders Áróras Hartnäckigkeit und ihre Intuition. Stück für Stück entblättert man die Geschehnisse, in Rückblenden wird die Geschichte aus der Sicht des Nachbarn von Ísafold und Björn erzählt. Und so enthüllt sich am Ende die ungeschminkte Wahrheit!
Die Erzählweise der Autorin hält den Leser immer in der Neugier, ohne blutrünstig zu sein. Die Charaktere sind gut umschrieben und die Gegend in Island wird auch toll beschrieben! Ich habe zum ersten Mal von der Autorin gelesen, aber sicher nicht das letzte Mal!
Mein Fazit: Der Leser wird hier in eine spannende Geschichte mit nach Island genommen und es ist von allem ein wenig dabei: häusliche Gewalt, Flüchtlingsprobleme, Wirtschaftskriminalität und auch eine kurze Affäre. Kurzum, mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf den nächsten Teil mit Áróra!