Cover-Bild Tödlicher Aschermittwoch (Gustav Zabel ermittelt 2)
Band 2 der Reihe "Gustav Zabel ermittelt"
(8)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.10.2023
  • ISBN: 9783548064161
Lorenz Stassen

Tödlicher Aschermittwoch (Gustav Zabel ermittelt 2)

Kriminalroman | Historische Spannung und eine Leiche am Rhein

Der Karneval ist vorüber. Nun wird abgerechnet.

Der Karneval ist vorbei. In der letzten Nacht wird eine große Strohpuppe verbrannt, die für die Sünden steht, die während der närrischen Tage begangen wurden. Im Morgengrauen danach wird Gustav Zabel aus dem Bett geholt. Denn auf dem Platz vor einer Kirche liegen nicht die verkohlten Überreste der Strohpuppe, sondern die eines Menschen. Der Leiche fehlt die rechte Hand, und Zabel weiß daher sofort, wer der Tote ist. Halb Köln hat ein Motiv, den Mann umzubringen. Doch bald führt eine Spur hinein in die Kölner Oberschicht, und Zabel muss gegen seine eigenen Freunde ermitteln. Bis noch eine Leiche auftaucht und Zabel alles in Frage stellen muss, was er zu wissen glaubt …  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2023

historisch korrekt

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1825 in Köln soll Gustav Zabel einen Mord aufklären. Schnell wird ihm die Identität der bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Leiche klar, denn er hatte schon früher mit diesem Verbrecher zu tun gehabt.
Die ...

1825 in Köln soll Gustav Zabel einen Mord aufklären. Schnell wird ihm die Identität der bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Leiche klar, denn er hatte schon früher mit diesem Verbrecher zu tun gehabt.
Die Ermittlung fällt ausgerechnet in die Zeit des Kölner Karnevals. Und hier hat der Autor ein Meisterwerk vollbracht, indem er tatsächlich existierende Persönlichkeiten auftreten und ebenso original Zitate in den Kontext einfließen lässt. So bekommt der Leser einen Eindruck von den Ursprüngen des Kölner Karnevals, der ursprünglich eine verdeckte Auflehnung gegen die verhasste preußische Verwaltung war.
Der Kriminalfall selbst ist gut konstruiert und Gustav Zabel wird mit all seinen menschlichen Stärken und Schwächen skizziert.
Ein toller historischer Krimi, der sich nicht nur flüssig liest, sondern ebenfalls durch sorgfältige Faktenvermittlung glänzen kann.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Mord im Karnevalstrubel

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Mit vielen Anekdoten und Anspielungen zur Entstehung des Karnevals ist auch dieser historische Krimi sehr unterhaltsam. Gustav Zabel seines Zeichen Mitglied im kleinen Komitee zur Organisation der Karnevalstradition ...

Mit vielen Anekdoten und Anspielungen zur Entstehung des Karnevals ist auch dieser historische Krimi sehr unterhaltsam. Gustav Zabel seines Zeichen Mitglied im kleinen Komitee zur Organisation der Karnevalstradition wird im Morgengrauen zu den verkohlten Überresten einer Leiche geführt. Zabel ist schnell klar, dass der Tote ein von der Stadt verwiesener Schwerverbrecher ist. Gustav Zabel führen die Ermittlungen in alle Richtungen, die auch nicht vor seinen Kameraden aus dem Karnevalskomitee halt machen. Bald muss Zabel sich entscheiden, wem er mehr Glauben schenkt, den Fakten oder seinem Gefühl.

Gustav Zabel ist ein Ermittler, welcher gebürtig aus Berlin nach Köln gezogen ist. Er hat die typischen preußischen Tugenden verinnerlicht und hat mit Hilfe seiner Frau Eva sich schnell in das rheinische Leben eingefunden. Dennoch ist er innerlich zerrissen und hat den Drang sein eigenes Leben immer mehr in Frage zu stellen. Da ist diese Frau, welche ihm nicht mehr aus dem Kopf geht und seine eigene erscheint ihm immer mehr fremd. Auch privat muss er Entscheidungen treffen.

Der Aufbau der Story ist sehr stringent und es finden keine nennenswerten Zeitsprünge statt. Sehr detailliert und gut beschreibend ist der Schreibstil des Autors. Durch die vielen Charaktere schafft es der Autor immer wieder für Abwechslung in der Erzählung zu sorgen. Auch die historische Atmosphäre in Köln zu dieser Zeit wird durch die Erzählung des Autors sehr gut transportiert. Ebenso der Einbau von historischen Persönlichkeiten dieser Zeit aus Kunst und Kultur sorgt für Kurzweile beim Lesen. Einzig und allein das Ende war mir persönlich etwas zu schnell abgehandelt, aber dies soll nur ein kleiner Kritikpunkt an diesem Krimi sein. Mit sehr großem Detailwissen über das Brauchtum des Karnevals sticht auch dieser historische Krimi heraus. Ein Glossar am Ende sorgt für eine transparente Darstellung, welche Charaktere historisch und welche eher fiktiv angelegt wurden. Ein spannender Krimi mit viel historisch lokalem Hintergrundwissen der nicht nur zur Karnevalszeit für gute Unterhaltung sorgt.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Gelungener, historischer Krimi

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Köln im Jahr 1825, der mittlerweile dritte Rosenmontagszug ist vorbei und die feinere Gesellschaft der Stadt feiert ausgelassen. Unter ihnen befindet sich auch Kommissar Zabel, der mittlerweile doch stadtbekannte ...

Köln im Jahr 1825, der mittlerweile dritte Rosenmontagszug ist vorbei und die feinere Gesellschaft der Stadt feiert ausgelassen. Unter ihnen befindet sich auch Kommissar Zabel, der mittlerweile doch stadtbekannte Polizist. Doch schon am nächsten Tag wird er zu einem neuen Fall gerufen: eine verbrannte Leiche liegt mitten vor einer Kirche. Zabel wird sofort stutzig, zwar ist die Leiche bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, doch ihr fehlt der rechte Arm und das Skelett deutet auf einen großen Mann hin: handelt es sich hier um Schmoor? Dieser sollte doch nie wieder nach Köln zurückkehren. Zabel nimmt die Ermittlungen auf und gerät dabei persönlich in Gefahr und nicht nur er, sondern auch seine Frau Eva gerät ins Visier einer geheimen Tätergruppe.

Mit Tödlicher Aschermittwoch erschien nun der bereits zweite Band der historischen Krimireihe rund um den Ermittler Gustav Zabel. Der Einstieg gelang mühelos, denn als Rheinländerin ist man mit den hier üblichen Karnevalsgepflogenheit bestens vertraut und ich fand es absolut spannend, hier viel mehr über die Rosenmontagszüge etc. zu erfahren. Ich musste schmunzeln, als gleich zu Beginn ein Zitat aus einem hier bekannten Karnevalslied erschien „alle Jläser huh“ und zack, da war der Ohrwurm.

Mir hat einfach das gesamte Lokalkolorit gefallen, ich komme zwar nicht direkt aus Köln, kenne die Stadt aber gut und hatte immer wieder Bilder der historischen Stadt vor mir und konnte Zabel bei seinen Ermittlungen begleiten. Auch durch die gelungene Mischung aus historischen Fakten und Personen mit Fiktion hat mir unheimlich gut gefallen und las sich einfach sehr unterhaltsam. Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, mich in der passenden Zeit zu befinden.

Der Fall selber ist ganz schön verzwickt, zumal Zabel zum einen über weite Teile alleine ermitteln muss, weil sein Kollege krank wurde, und er auch persönlich involviert ist. Er steht hier vor einem Fall, dessen Ausmaße erst nach und nach klarer werden. Ich fand das über weite Teile spannend, gerade das Ende brachte auch einen kleinen Showdown mit sich. Hin und wieder gab es ein paar Längen, im Großen und Ganzen aber war der Krimi überzeugend.

Die Charaktere waren vielfältig und wirkten authentisch, Gustav Zabel war mir hier nicht immer sympathisch, allerdings spiegelt er durch sein Verhalten auch einfach einen Mann seiner Zeit, was natürlich wiederum perfekt passt. Insgesamt habe ich ihn gerne bei den Ermittlungen begleitet und war manches Mal von seinen Handlungen überrascht. Wenn es aber auf ihn ankam, ist er definitiv sehr loyal.

Ansonsten gab es viele historische Charaktere, die ganz geschickt mit in die Handlung eingebaut werden. Am Ende des Buches werden diese Charaktere genannt und sie waren wirklich richtig gekonnt mit der Handlung des Krimis verknüpft.

Mein Fazit: ein insgesamt wirklich gelungener Krimi voller historischer Fakten und Charakteren, einen spannenden Fall und einen interessanten Ermittler. Ich fühlte mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten und als Rheinländer waren auch die Informationen rund um den Karneval richtig interessant. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, gerade auch für Leser historischer Krimis.