Leserunde zu "Das Resort" von Sarah Goodwin

Packend, wendungsreich und unheimlich spannend
Cover-Bild Das Resort
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(33)
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Sarah Goodwin (Autor)

Das Resort

Du kannst nicht entkommen. Thriller

Dr. Holger Hanowell (Übersetzer)

Ein perfides Katz-und-Maus-Spiel in einem verlassenen Bergdorf

Mila und ihr Mann Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Schwester in einem luxuriösen Skigebiet in den Alpen. Doch dann bleibt ihr Mietwagen plötzlich stehen und springt nicht mehr an. Zu Fuß machen sich Mila und Ethan auf den Weg zurück zu dem letzten Ort, an dem sie vorbeigekommen sind. Als sie ihn endlich erreichen, finden sie dort lediglich verlassene Hütten vor. Da der Schneefall immer stärker wird, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in eine Hütte einzubrechen und dort die Nacht zu verbringen. Als Mila am nächsten Morgen aufwacht, ist Ethan verschwunden. Und sie ist ganz allein. Oder etwa nicht? Denn schon bald nimmt sie dunkle Schatten zwischen den Bäumen wahr ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 05.02.2024 - 25.02.2024
  2. Lesen 18.03.2024 - 07.04.2024
  3. Rezensieren 08.04.2024 - 21.04.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Closed Setting Psychothriller Serienkiller Frau in Gefahr Deutschland Alpen Bayern Verfolgungsjagd Ruth Ware Lucy Foley Thriller

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 14.04.2024

Verloren in einem verlassenen Bergdorf – gibt es ein Entkommen?

1

„Das Resort – Du kannst nicht entkommen“ ist das zweite in Deutschland erschienene Buch der Thrillerautorin Sarah Goodwin. In diesem vermixt sie eine schaurige Location, eine düstere Atmosphäre und eine ...

„Das Resort – Du kannst nicht entkommen“ ist das zweite in Deutschland erschienene Buch der Thrillerautorin Sarah Goodwin. In diesem vermixt sie eine schaurige Location, eine düstere Atmosphäre und eine von Ängsten und Selbstzweifeln geplagte Protagonistin und erschafft so einen Thriller mit einer einzigartig spannungsgeladenen Atmosphäre.

Um was geht es?
Mila ist gemeinsam mit ihrem Mann Ethan auf dem Weg zu einer Hochzeit. Ihre Schwester Jess möchte ihren Mann Pete in einem luxuriösen Resort in den Alpen heiraten. Auf ihrem Weg bleibt der Mietwagen während eines Schneegestöbers liegen. Mila und Ethan haben keine andere Wahl und machen sich auf den Weg, Hilfe zu suchen. Als die Nacht reinbricht landen die beiden im verlassenen Dorf Witwerberg und beschließen dort zu übernachten, insbesondere da Mila sich den Fuß verstaucht hat. Am nächsten Morgen ist Ethan spurlos verschwunden und Mila muss sich nun der Einsamkeit und ihren Ängsten stellen und ums Überleben kämpfen. Zu allem Überfluss, scheint sie nicht allein zu sein …

Faszinierend ist an dem Buch, dass es mit so wenig auskommt. So haben wir zum Beispiel nur eine Protagonistin, Mila. Eine junge von Ängsten und Selbstzweifeln geplagte Frau, immer mit einem schlechten Gewissen ihrer großen Schwester gegenüber, die von ihrer gemeinsamen Mutter ungerecht behandelt wurde. Im Laufe des Buches erfahren wir viel über Milas psychische Probleme, aber wir erleben auch ihre Weiterentwicklung und das eine oder andere Mal überrascht sie den Leser wirklich, wenn sie wider Erwarten aktiv wird. Zudem gibt es noch ein paar Nebencharaktere – ihren Mann Ethan und ihre Schwester Jess – über die wir ebenfalls Stück für Stück mehr erfahren, die aber über weite Teile der Handlung wenig greifbar sind.

Obwohl der Großteil des Buches sich auf Mila und die Location Witwerberg bezieht, schafft es Sarah Goodwin, durch ihre düsteren Beschreibungen der Atmosphäre und Schilderung der Ängste von Mila eine unheimliche Atmosphäre zu erzeugen, die den Leser in Atem hält, obwohl wenig passiert. Die Haupthandlung wird immer wieder durch kurze Rückblenden unterbrochen. In diesen erfahren wir Stück für Stück, woher das schlechte Gewissen von Mila gegenüber Jess kommt und welcher große Streit die Schwestern entzweit hat. Diese Rückblenden lassen aber auch immer neue Spekulationen zur Haupthandlung zu. Insgesamt erleben wir über das ganze Buch ein großes Psychospiel, dass aber nicht offensichtlich ist.

Wer „Stranded – Die Insel“ gelesen hat, wird auch in „Das Resort“ den speziellen Schreibstil von Sarah Goodwin erkennen, die auch hier wieder psychische Abgründe zum Kern ihrer Handlung macht. Trotz allem hat mich persönlich „Stranded – Die Insel“ damals noch mehr gefesselt und im Nachhinein beschäftigt. „Das Resort“ ist ein würdiger Nachfolger, erreicht aber die große Klasse des Debütromans von Sarah Goodwin nicht. Gerade das erste Drittel des Buches war geprägt durch viele Wiederholungen, was es für mich als Leser phasenweise langatmig gemacht hat. Die letzten beiden Drittel des Buches haben aber richtig Fahrt aufgenommen und mich für die Längen in Abschnitt 1 mehr als entschädigt. Kleine Logikfehler sind im Buch vorhanden, haben aber meine Lesefreude in keinster Weise getrübt.

Fazit:
Wer gerne Thriller liest, die sich vor allem mit psychischen Abgründen und Problemen beschäftigen und damit spielen, ist bei diesem Buch perfekt aufgehoben. Der Thriller kommt mit wenig „Drumherum“ aus und fokussiert komplett auf den Protagonisten. Wer aber Thriller mit Ermittlungsarbeit, actiongeladener Spannung oder viel Abwechslung sucht, sollte von „Das Resort“ die Finger lassen.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Alleine im Schnee mitten im Nirgendwo...

2

Zum Buch: Die Londoner Mila und Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit von Milas Schwester. Diese möchte in einem Luxus-Resort in den bayrischen Alpen feiern. Kurz vor dem Ziel fällt das Navi aus und die ...

Zum Buch: Die Londoner Mila und Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit von Milas Schwester. Diese möchte in einem Luxus-Resort in den bayrischen Alpen feiern. Kurz vor dem Ziel fällt das Navi aus und die beiden geraten auf Abwege. Als dann das Auto auch noch streikt, beschließen Mila und Ethan, in dem ausgeschilderten Dorf „Witwerberg“ zu übernachten und am nächsten Morgen Hilfe zu holen. Was sie nicht ahnen, ist, dass das Dorf nur noch aus Ruinen von einzelnen Hütten besteht. Als Mila am nächsten Morgen erwacht, ist Ethan verschwunden…

Meine Meinung: Die Autorin schafft es auch, in ihrem zweiten Buch eine unheimliche und beklemmende Atmosphäre zu kreieren! Denn der Leser ist mit Mila völlig allein in dem alten Dorf, es ist kalt und Mila hat nur noch ein paar Snacks übrig. Und wohin ist Ethan verschwunden? Es sind keinerlei Fußspuren zu sehen… Trotzdem fühlt sich Mila beobachtet. Und dann geschehen auch noch merkwürdige Dinge. Der Leser weiß einfach nicht, in wieweit er auch Mila trauen kann, sie weiß es ja selbst nicht! Bildet sie sich in ihrer Einsamkeit ein, dass jemand sie beobachtet?

In Rückblenden wird die Geschichte von Mila und ihrer Schwester Jess erzählt. Für Jess war es in ihrer Kindheit nicht immer einfach, weil die Eltern Mila als Nesthäkchen bevorzugt behandelt haben. Bei der Beerdigung ihrer Mutter gehen die beiden Schwestern im Streit auseinander. Dabei will Mila einfach nur alles richtigmachen. Diese Informationen, die der Leser hier bekommt, macht auch etwas mit der ganzen Geschichte und man muss einfach immer weiterlesen. Man kann miträtseln, wohin Ethan wohl verschwunden ist und was aus den beiden Schwestern noch so wird.
Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel schön knackig kurz. Ich finde es hervorragend, was die Autorin hier aus so ein paar wenigen Charakteren herausholen kann!

Mit der Auflösung, die sich dann aber schon anbahnt, bin ich nicht so ganz zufrieden. Denn ich finde, hier hat die Autorin alles ziemlich schnell heruntergeschrieben. Weil die Geschichte sich so langsam aufgebaut hat, ging mir das Ende einfach ein wenig zu schnell! Darum ziehe ich einen Punkt in meiner Bewertung ab. Aber sonst wurde ich spannend unterhalten!

Mein Fazit: Auch das zweite Buch der Autorin hat mir gut gefallen! Wer gerne Settings abgeschieden im Schnee mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen! Aber auch die Story dahinter ist spannend geschrieben! Von mir gibt es gute 4 Sterne und eine klare Weiterempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.04.2024

manchmal schon sehr gruselig....

2

Erstmal zum Cover, das finde ich sehr gelungen- mit dem "Guckloch" außen, damit wird angezeigt- dass jemand beobachtet wird. Auch die schneebedecken Berge im Hintergrund sind natürlich passend für die ...

Erstmal zum Cover, das finde ich sehr gelungen- mit dem "Guckloch" außen, damit wird angezeigt- dass jemand beobachtet wird. Auch die schneebedecken Berge im Hintergrund sind natürlich passend für die Location, wo die Hochzeit stattfinden soll.... Dahin sind Mila und Ethan unterwegs mit einem Mietauto, nachdem sie mit dem Fliegen in den bayrischen Alpen angekommen sind. Auf dem Weg zum "Resort" bleibt der Wagen liegen und da es schneit, machen die beiden sich auf den Weg zu den letzten Häusern, die sie auf dem Weg gesehen haben. Leider ist das ein total verlassener Ort und sie übernachten in einer Hütte. Am nächsten Morgen ist Milas Mann verschwunden und es ist unerklärlich für sie, warum er nicht mehr da ist bzw. warum er nicht mehr auftaucht.
Der erste Teil war spannend und auch gruselig, aber für mich hatte er zu viele Wiederholungen und man wusste nicht, was auf einen zukommt. Die Spannung war schon echt toll rübergebracht im ganzen Buch!! Auch der Erzählstil hat mir gut gefallen. Nach und nach passiert so einiges, womit man nicht gerechnet hat und was man so auch nicht sich vorstellen kann. Manche Dinge davon sind eher unrealistisch bzw. gibt es viele Dinge, die nicht gut ausgearbeitet waren oder abstrus dargestellt wurden. Die Charaktere sind interessant dargestellt, Mila ist zu Anfang sehr ängstlich und wächst dann doch über sich hinaus.
Ich kenne das erste Buch von Sarah Goodwin nicht, aber ich werde es noch lesen. Insgesamt gesehen war die Geschichte schon sehr spannend für mich, aber es waren Teile der Story zu überzogen oder fast etwas zu viel reingepackt. Ich habe es auf jeden Fall gerne gelesen und manchmal hatte ich auch Gänsehaut. Es ist und bleibt trotzdem eine Geschichte und wenn manche Sachen sehr weit hergeholt sind- kann man trotzdem nicht das ganze Buch schlecht machen.....

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Weniger spannend als erwartet

4

Nachdem mir „Stranded“ sehr gefallen hat, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Mila und ihr Mann Ethan landen in einem kleinen Geisterdorf in den bayerischen Alpen im tiefsten Winter und dann verschwindet ...

Nachdem mir „Stranded“ sehr gefallen hat, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Mila und ihr Mann Ethan landen in einem kleinen Geisterdorf in den bayerischen Alpen im tiefsten Winter und dann verschwindet Ethan auch noch spurlos.

Was spannend klingt fängt auch sehr gut an und durch die ersten zwei Drittel des Buches bin ich förmlich geflogen. Auch durch die Rückblicke in Milas Kindheit wurde noch mal Spannung aufgebaut und meine ursprüngliche Vermutung immer wieder bestätigt oder doch hinterfragt.

Mila selbst war mir nicht unbedingt sympathisch, denn sie war sehr verwöhnt und stellenweise auch sehr unselbstständig aber sie scheint das Herz doch auf dem rechten Fleck zu tragen. Für mich war es aber auch nicht zwingend notwendig, die Protagonistin zu mögen. Der Spannung hat es keinen Abbruch getan. Bei manchen der Handlungen bin ich mir auch nicht so sicher, wie realistisch das Ganze war. Aber auch hier, blieb es trotzdem spannend. Zum Ende hin war es mir dann ein bisschen zu langatmig, auch wenn es noch mal turbulent wurde.

Alles in allem wurde ich jedoch gut unterhalten und habe das Buch gerne gelesen und Sarah Goodwin hat die Messlatte mit Stranded einfach schon sehr hoch gelegt.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Leicht folgewidrig

3

Klappentext:
„Mila und ihr Mann Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Schwester in einem luxuriösen Skigebiet in den Alpen. Doch dann bleibt ihr Mietwagen plötzlich stehen und springt nicht mehr an. ...

Klappentext:
„Mila und ihr Mann Ethan sind auf dem Weg zur Hochzeit ihrer Schwester in einem luxuriösen Skigebiet in den Alpen. Doch dann bleibt ihr Mietwagen plötzlich stehen und springt nicht mehr an. Zu Fuß machen sich Mila und Ethan auf den Weg zurück zu dem letzten Ort, an dem sie vorbeigekommen sind. Als sie ihn endlich erreichen, finden sie dort lediglich verlassene Hütten vor. Da der Schneefall immer stärker wird, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in eine Hütte einzubrechen und dort die Nacht zu verbringen.
Als Mila am nächsten Morgen aufwacht, ist Ethan verschwunden. Und sie ist ganz allein. Oder etwa nicht?

Denn schon bald nimmt sie dunkle Schatten zwischen den Bäumen wahr …"


Fazit:
Ich hatte "Stranded" von der Autorin gelesen und geliebt. In diesem Buch spiegelt sich ihr Stil perfekt wieder: auch hier geht es um einen verlassenen Ort und um das Überleben in einer Extremsituation (aber nicht nur).
Die Art und Weise wie Goodwin den Ort des Geschehens beschreibt, hat mich auch hier fasziniert und gegruselt. Zudem hat mich die Tatsache begeistert, dass die Autorin stellenweise mit der „One-Woman-Show“ die Spannung lange bewahren und aufrechterhalten konnte.

Die Stimmung ist bedrohlich, unheimlich und packend zugleich. Mit Mila durchlebte ich so einige Gefühlszustände. Ich versuchte mich auf das Wesentlich zu konzentrieren und mich nicht verrückt zu machen. Trotzdem stellte ich die wildesten Theorien auf, verwarf sie wieder und zwang mich dazu, nicht an übernatürliche Phänomene zu denken.
Im weiteren Verlauf erweiterten sich die Möglichkeiten, plötzlich sah ich vieles mit anderen Augen. Die Auflösung sah ich deshalb in etwa so kommen und war trotzdem nicht enttäuscht.

Ein, zwei Momente waren leider etwas unlogisch, Goodwins Entscheidung nicht nachvollziehbar. Das hätte die Autorin definitiv besser machen können, doch im Großen und Ganzen hat mich die Story überzeugt. Stranded bleibt jedoch auf Platz 1.

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