gut konstruierter Krimi mit tollem Rückblick in die 70er
Inhalt:
Der Maler Yves Honoré entzweit sich mit seiner Muse Pénélope und landet in den Armen der Amerikanerin Patricia. Das neue Glück währt nur kurz, denn seine Ex terrorisiert das Paar. Als auch noch ...
Inhalt:
Der Maler Yves Honoré entzweit sich mit seiner Muse Pénélope und landet in den Armen der Amerikanerin Patricia. Das neue Glück währt nur kurz, denn seine Ex terrorisiert das Paar. Als auch noch der Verlobte von Patti aus den USA dazustößt, ist das Drama perfekt. Leidtragende ist die Freundin von Patti, denn sie verschwindet spurlos. Wurde sie Opfer der Tragödie, die sich zwischen den Liebenden abspielt? Commissaire Lucie Girard muss alle Register ziehen, um zwischen Lügen und Intrigen ihr Ziel zu erreichen.
Fazit:
Ich durfte wieder einen spannenden, vielschichtigen Krimi lesen, der mich fesselte und mit seinen Wendungen und Charakteren überzeugen konnte.
Zuerst konnte ich die wichtigsten Charaktere und deren Beziehungsgeflechte kennen lernen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Maler Yves, seine ehemalige Muse und die Amerikanerin Patti mit ihrer Freundin. Patti und Carla wollen in Südfrankreich Urlaub machen und Patti läuft Yves über den Weg und verliebt sich blindlings in den charismatischen Maler. Die Urlaubspläne geraten dadurch durcheinander und Carla langweilt sich. Bisher noch nicht schlimm. Doch das Chaos nimmt seinen Lauf, als die Eifersucht von Pénélope dem jung verliebten Paar die Pläne durchkreuzt und auch noch der Verlobte von Patti auftaucht. Dann verschwindet auch noch Carla. Nun nimmt der Krimi deutlich Fahrt auf und ich konnte fleißig rätseln und recherchieren. Doch ohne die erfahrene und taffe Lucie Girard hätte ich den Fall wohl nicht lösen können und es kaum geschafft das Netz der Intrigen zu durchbrechen.
Mir hat der Krimi wieder sehr gut gefallen und ich habe ihn in einem Rutsch verschlungen. Ich fühlte mich schnell in die 70er Jahre versetzt und ich konnte diesen Rückblick genießen, da ich mich noch gut erinnern kann. Dieses Mal wurde mir zu Beginn keine Leiche präsentiert, doch die Spannung war für mich schnell gegeben, da ich rätselte, wann die Situation wohl eskaliert und wer wen ermorden würde. Ich spürte deutlich die Spannungen, Aggressionen und auch die Verzweiflung zwischen den Charakteren und wollte unbedingt wissen, wer nun zu den Guten oder Bösen gehört. Wer ist Täter, wer ist Opfer und was hat die Künstlerkolonie damit zu tun? Das verrate ich natürlich nicht, lest diesen spannenden Roman besser selbst.
Auch dieses Mal konnte mich Lucie Girard wieder überzeugen, da sie als Ermittlerin andere Wege geht um sich in dieser Männerdomäne zu behaupten. Sie punktet wieder mit Einfühlungsvermögen, wacher Intelligenz und löst mit vollem Einsatz, selbst wenn sie ihre Grenzen überschreiten muss, auch diesen Fall.
Besonders gefällt mir bei diesen Krimis immer wieder, dass die Ermittlungsarbeit authentisch geschildert wird, da sie ganz anders verlief als heute üblich. Vom Schreibstil und dem Ideenreichtum des Autors war ich wieder begeistert und ich freue mich schon auf weitere Werke aus seiner Feder.
Da dieses Werk im Künstlermilieu angesiedelt ist, konnte ich natürlich wieder viel dazulernen, auch wenn mich dieses Gebiet bisher noch nicht besonders interessierte.
Mir hat dieser vielschichtige Krimi spannende und kurzweilige Lesestunden beschert und ich vergebe eine überzeugte Leseempfehlung.