Cover-Bild Wilhelm Brasse - der Fotograf von Auschwitz
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blessing
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 27.10.2014
  • ISBN: 9783896675316
Luca Crippa, Maurizio Onnis

Wilhelm Brasse - der Fotograf von Auschwitz

Bruno Genzler (Übersetzer)

Fast alle bekannten Auschwitz-Fotos stammen von Wilhelm Brasse. Wer ist dieser Mann, der für die Lagerleitung das Grauen fotografieren musste?1940 wird Wilhelm Brasse, Sohn eines Österreichers und einer Polin, nach Auschwitz deportiert. In drei Monaten wird er tot sein, sagt man ihm. Als die Lagerleitung hört, dass er eine Ausbildung als Fotograf absolviert hat, lässt sie ihn im sogenannten Erkennungsdienst in Block 26 arbeiten. Angebote, sich der Wehrmacht anzuschließen, weist er zurück. In den nächsten Jahren muss er etwa 50.000 Fotos von Häftlingen machen. Entgegen den Anordnungen der Lagerleitung versucht Wilhelm Brasse ihnen Respekt und Mitgefühl zu zeigen und retuschiert oft aufwendig die Porträts. Zugleich versucht er sich mit seiner Arbeit, die ihm gewisse Privilegien verschafft, von dem Grauen ringsum abzuschotten. Vergeblich, denn bald muss er auch die barbarischen Versuche der Lagerärzte an Zwillingen und Frauen dokumentieren. Er schmuggelt Fotos hinaus und hat am Ende nur noch ein Ziel: die Vernichtung dieser Aufnahmen durch die fluchtbereiten SS-Männer zu verhindern.Dieses Buch erzählt erstmals ausführlich Wilhelm Brasses Geschichte – die Geschichte eines Mannes, der überleben wollte, ohne sich gänzlich dem Terror anzupassen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ergreifendes Werk

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Für dieses Werk die richtigen Worte zu finden ist gar nicht so einfach. Wilhelm Brasse erlebte und überlebte Auschwitz und mit diesem Buch wird uns ein Augenzeugenbericht vorgelegt, wie ich ihn bisher ...

Für dieses Werk die richtigen Worte zu finden ist gar nicht so einfach. Wilhelm Brasse erlebte und überlebte Auschwitz und mit diesem Buch wird uns ein Augenzeugenbericht vorgelegt, wie ich ihn bisher noch nicht gelesen habe. Wilhelm Brasses Zeit in Auschwitz wird hier detailliert und ergreifend geschildert. Trotz der ausführlichen Schilderung strotzt dieses Buch nicht vor Jahreszahlen oder historischen Fachbegriffen und geht einem daher auch näher. Es liest sich wie ein Roman und da es auf Wahrheit beruht geht es einem direkt ans Herz. Wilhelm Brasse seine Gefühle und sein Handeln werden eindrucksvoll wider gegeben. Sicher ist dies ein Roman, der einen nachdenklich und traurig stimmt. Aber gerade solche Werke sind von großer Bedeutung, denn auch in der heutigen Zeit darf man niemals vergessen, was diesen Menschen damals angetan wurde. Auch wenn wir eine andere Generation sind, sollten wir uns das immer vor Augen halten.
Viele Szenen schockten mich regelrecht, nie hätte ich es für möglich gehalten, dass Menschen wirklich so grausam zueinander sein können.
Besonders die Fotos, die dieses Buch enthält tragen dazu bei, dass es nicht nur gesichtslose Namen sind, die hier erwähnt werden. Die Fotos haben mich oft sehr berührt und bewirkten, dass ich mit dem Lesen innehielt und in meinen Gedanken an diese Menschen versank.
Wilhelm Brasse war eine beeindruckende Persönlichkeit und dieser Roman ist ein wichtiges Dokument für zukünftige Generationen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen wie er in Vergessenheit geraten und dieses Werk trägt dazu bei, das eine grausame und gefährliche Zeit immer in unseren Köpfen bleibt, dank seines Mutes.