Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen
New York, 1909. Aus einem transatlantischen Frachter steigt eine junge Frau mit ihrem Sohn Natale. Sie kommen aus dem tiefsten Süden Italiens - mit dem Traum von einem besseren Leben in Amerika. Doch in ...
New York, 1909. Aus einem transatlantischen Frachter steigt eine junge Frau mit ihrem Sohn Natale. Sie kommen aus dem tiefsten Süden Italiens - mit dem Traum von einem besseren Leben in Amerika. Doch in der von Armut, Elend und Kriminalität gezeichneten Lower East Side gelten die gnadenlosen Gesetze der Gangs. Nur wer über ausreichend Robustheit und Durchsetzungskraft verfügt, kann sich hier behaupten. So wie der junge Natale, dem überdies ein besonderes Charisma zu eigen ist, mit dem er die Menschen zu verzaubern vermag ...
"Der Junge, der Träume schenkte" ist wieder eines dieser Bücher, die eine Zeit lang sehr gehyped wurden und das auch schon eine Weile auf meiner Wunschliste stand. Eigentlich hätte diese Geschichte alles haben können, was mir an einem historischen Roman gefällt, stattdessen bin ich eher zwiegespalten, ob mir dieses Buch nun gefallen hat oder nicht.
Der Einstieg in die Geschichte hat mir noch richtig gut gefallen und auch dem Sprecher Sascha Rotermund konnte ich sehr gut folgen.
Irgendwann hat sich die Geschichte für meinen Geschmack aber nur noch gezogen, sodass ich das Hörbuch nur möglichst schnell beenden wollte. Bei einer Hördauer von über 23 Stunden ist das aber gar nicht mal so einfach. Ein geringerer Umfang hätte dieser Geschichte definitiv gut getan.
Leider hatte ich auch eher Schwierigkeiten, mit den Protagonisten warm zu werden und die zwischenzeitliche Entwicklung einiger Charaktere hat mir nicht gefallen. Auch die Liebesgeschichte zwischen Christmas und Ruth hat mich irgendwann nur noch genervt.
Auch die immer wieder beschriebene Gewalt gegen Frauen ging mir bald zu weit.
Am Ende muss ich leider sagen, dass man wohl auch nicht viel verpasst hätte, wenn das dieses Buch nicht liest oder hört. Die beiden Folgebände mit jeweils in sich abgeschlossenen Geschichte und anderen Protagonisten werde ich wohl eher nicht mehr hören.