Cover-Bild Der 13. Brief
Band 1 der Reihe "Lila Ziegler"
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: GRAFIT
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 26.09.2011
  • ISBN: 9783894258405
Lucie Klassen

Der 13. Brief

Lila Zieglers erster Fall
Ein Studienplatz in Bielefeld, ein nettes Apartment und eine Karriere als Juristin - Papi sorgt für alles. Doch Lila Ziegler will sich nicht länger vorschreiben lassen, was sie tun soll. Statt dem Wunsch ihrer Eltern zu entsprechen, taucht sie in Bochum unter. Ein Zufall führt sie in eine echte Männerwirtschaft: Im Parterre betreibt Molle eine Kneipe und unterm Dach Ben Danner eine Detektei. Eigentlich gewährt Danner Lila nur einen Platz zum Schlafen, doch die neugierige Lila entdeckt schnell, dass sie ihm helfen kann. Denn der Privatdetektiv ermittelt gerade die Hintergründe des Selbstmordes einer 16-jährigen Schülerin und steckt in einer Sackgasse. Unversehens findet sich Lila auf der Schulbank wieder...

Frech, spannend, hintergründig - Lila wirbelt eine Männerwirtschaft auf und ihre Schöpferin Lucie Klassen (jetzt: Lucie Flebbe) die deutsche Krimiszene.

:Debüt-Glauser-Preis9 2009

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2021

Junge Ermittlerin, frech und unkonventionell

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Mit „Der 13. Brief“ startete Lucie Flebbe ihre Karriere als erfolgreiche Krimiautorin. Zu der Zeit nannte sie sich noch Lucie Klassen. Die Reihe um die junge Privatdetektivin Lila-Ziegler umfasst insgesamt ...

Mit „Der 13. Brief“ startete Lucie Flebbe ihre Karriere als erfolgreiche Krimiautorin. Zu der Zeit nannte sie sich noch Lucie Klassen. Die Reihe um die junge Privatdetektivin Lila-Ziegler umfasst insgesamt 9 Bände. Für mich war es der erste Band, ich kannte bisher von Lucie Flebbe nur die Jenseits-Reihe um die Polizistin Eddie Beelitz. Und ich muss gestehen, die Reihe um Lila Ziegler, jedenfalls der 1. Band, gefällt mir fast noch besser. Wenn das überhaupt geht. 😉

Lila Ziegler stammt aus einem elitären Elternhaus. Der Vater Oberstaatsanwalt, hat für seine Tochter den Lebensweg vorgezeichnet. Laut Papa, hat nach dem zwar mehr als mäßigen Abitur ein Jurastudium zu erfolgen. So hat er dem Töchterchen auch gleich einen Studienplatz gesorgt. Und zwar in Münster. Obwohl es Lila auch von zu Hause wegzieht, so reizt sie dieser Gedanken kein bisschen. Kurzentschlossen steigt sie in Bochum aus dem Zug und stellt sich zum ersten Mal in ihrem Leben auf eigene Füße. Völlig mittellos und durchnässt wie eine Katze landet sie bei einem Privatdetektiv und ist auch schon bald mitten in ihrem ersten Fall. Eine 16-jährige Schülerin beging Selbstmord. Lila ermittelt Undercover.

Der Schreibstil von Lucie Flebbe begeistert mich auch in diesem Band. Er ist mitreißend und spannend, gewürzt mit einer guten Prise Humor. Lila, die Protagonistin ist eine Nummer für sich. Eine extrem coole Socke, freches Mundwerk, um keine Antwort verlegen und sie lügt wie gedruckt. Ich fragte mich zu Anfang des Buches, was da wohl in der Erziehung des Herrn Oberstaatsanwalts schiefgelaufen ist. Im Verlauf des Buches erfährt der Leser näheres darüber. Aber… Ich habe so meine Zweifel. Denn Lila lügt. Sagt sie in diesem Punkt tatsächlich die Wahrheit? Das wird sich mit Sicherheit in den Folgebänden klären. Und darauf bin ich wirklich gespannt. Auch Ben, der Privatdetektiv ist ein sehr eigener Charakter. Ein Macho mit Ecken und Kanten. Und dennoch scheinen die Frauen auf ihn zu stehen. Sympathisch ist mir vor allem der väterliche Kneipenwirt Molle, der Lila sofort unter seine Fittiche nimmt. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut ausgearbeitet.

„Der 13. Brief“ behandelt neben dem eigentlichen Sachverhalt auch Themen wie Mobbing, Missbrauch, Machtspiele, Freundschaft und Eifersucht.

Fazit: Ein unterhaltsamer Krimi, mit einer starken Protagonistin.

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Veröffentlicht am 30.06.2018

Eine herrlich erfrischende Protagonistin

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Taschenbuch: 350 Seiten
Verlag: Grafit Verlag GmbH (15. Mai 2008)
ISBN-13: 978-3894253493
Preis: 12,00 €
auch als E-Book erhältlich

Eine herrlich erfrischende Protagonistin

Inhalt:
Auf dem Weg zu ihrer ...

Taschenbuch: 350 Seiten
Verlag: Grafit Verlag GmbH (15. Mai 2008)
ISBN-13: 978-3894253493
Preis: 12,00 €
auch als E-Book erhältlich

Eine herrlich erfrischende Protagonistin

Inhalt:
Auf dem Weg zu ihrer neuen Universitätsstadt beschließt die 20-jährige Lila Ziegler, nicht ihr Jura-Studium anzutreten, sondern auszusteigen und abzutauchen. Sie strandet in Bochum mit kaum mehr als dem, was sie am Leib trägt. Doch mit ihrer frechen Art ergaunert sie sich bei dem mürrischen Privatdetektiv Ben Danner einen Schlafplatz für die Nacht. Und schon bald steckt sie mitten in den Ermittlungen zu dem Selbstmord einer Schülerin …

Meine Meinung:
„Der 13. Brief“ ist der erste Krimi von Lucie Flebbe, die damals noch Lucie Klassen hieß. Mit der schrillen Figur der jungen Lila Ziegler hat sie eine mitreißende Protagonistin geschaffen, an deren Seiten man gerne weilt. Nach und nach blättern die schützenden Schichten von Lila ab und man dringt immer weiter zu ihrem Kern vor. Dies fand ich sehr gut gemacht.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Lila erzählt, sodass man sich sehr gut in die junge Frau hineinversetzen kann und all ihre Macken und Besonderheiten verstehen lernt. Ich mochte diesen aufmüpfigen, aber auch starken Charakter sehr gerne. Doch nicht nur Lila, auch die männlichen Protagonisten wie der mürrische Ben und der fürsorgliche Molle sind sehr interessant aufgebaut und mir schnell ans Herz gewachsen.

Die Handlung ist recht spannend und vielschichtig. Durch Lilas freches Wesen erhält die Erzählung viel Witz und lässt sich sehr kurzweilig lesen. Allein, dass Lila so schnell in allem Erfolg hat, fand ich etwas unrealistisch.

Bei Gelegenheit werde ich sicher auch die weiteren Bände der Reihe lesen.

Die Reihe:
1. Der 13. Brief (als Lucie Klassen)
2. Hämatom
3. Fliege machen
4. 77 Tage
5. Das fünfte Foto
6. Tödlicher Kick
7. Prinzenjagd
8. Am Boden
9. Totalausfall

★★★★☆

Veröffentlicht am 04.09.2020

Okay, aber auch etwas anstrengend

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Joa, ach, das war so ganz nett und okay, aber irgendwie auch ein bisschen anstrengend. Ich mag aber auch nicht ausschließen, dass meine eher unbegeisterte Reaktion was mit meiner aktuellen Krimiunlust ...

Joa, ach, das war so ganz nett und okay, aber irgendwie auch ein bisschen anstrengend. Ich mag aber auch nicht ausschließen, dass meine eher unbegeisterte Reaktion was mit meiner aktuellen Krimiunlust zu tun hat. Ist ja doch ein Genre, zu dem ich eher selten greife, und wenn es dann nichts Besonderes zu bieten hat, haut es mich auch nicht vom Hocker.

Hier ist die Grundidee eigentlich ganz nett: Lila "flieht" aus der ihr elterlich vorbestimmten Karriere als Jurastudentin und heuert stattdessen bei einem ihr bislang unbekanntem Privatedetektiv an. Schon bald schleicht sie sich immer mehr sowohl in sein Privat- als auch Berufsleben... Wow, sogar meine Zusammenfassung hört sich uninspiriert an ;)

Die Grundidee bzw. "der Fall": Nach dem (vermeintlichen?) Selbstmord einer Teenagerin schleust sich die jugendlich aussehende Lila zu Undercoverermittlungen in deren Schule ein. Ach ja, hallo schöne 21, Jump Street-Nostalgie (die Serie! Aus den frühen 90ern!). Das Ganze hat hier und dort durchaus Charme und Pep, der Kriminalfall erweist sich als sensibel konstruiert und auch die angedeutete Backstory von Lila scheint tief zu gehen und ausreichend Entfaltungspotenzial zu haben (die Bücher waren wohl von Beginn als [mittlerweile abgeschlossene neunteilige] Reihe angelegt).

Zum Aber: Mir war, trotz dieser eher "ruhigen" Nuancen, zu viel Gepolter "im Vordergrund". Zunächst geht alles viel zu schnell. Lila krempelt spontan ihr Leben um, lernt zufällig den bis dato eher misanthropisch agierenden Detektiv Danner kennen, der sie spontan aufnimmt und quasi einstellt, sie lernt seine wichtigsten Bezugspersonen kennen und wird sofort von allen angenommen und akzepiert, inkl. ihrer neuen Fake!Freundinnen in der Schule. Auch schrammt Lila, trotz der weiter oben erwähnten (noch) halb versteckten Tiefe, oft nur haarscharf am Klischee vorbei.

Aber vielleicht wurde das in späteren Bänden nachjustiert - ebenso wie die teils echt nervende Sprache, etwas wenn eine bestimmte Person (hier: die auserkorene Antiheldin) durchweg von allen anderen Charakteren als "Schlampe" tituliert wird. Das ging mir ziemlich schnell ziemlich stark auf die Nerven - nicht mal so sehr wegen der Frage, ob eine derartige Bezeichnung in irgendeiner Art gerechtfertigt sein möge oder nicht. Es war vielmehr die penetrante Wiederholung und lieblose Objektifizierung, die den Charakter wie ein flaches, billiges Abziehbild hat dastehen lassen. Auch mit bösen und/oder unangenehmen Charakteren kann man sich doch etwas mehr Mühe geben.