Im Krieg zwischen Traum und Wirklichkeit steht jedes Schicksal auf dem Spiel:
In »Wie die Nacht entrinnt«,
dem 3. Urban-Fantasy-Roman von Maggie Stiefvaters Dreamer-Trilogie
, stehen nicht nur die Brüder der Familie Lynch an ihrem ganz persönlichen Abgrund – in ihren Händen liegt auch das Schicksal aller Welten.
Declan, der sich als Sohn und als Bruder stets für alles verantwortlich gefühlt hat, muss nun feststellen, dass er seine Familie nicht schützen kann.
Ronan hat als Träumer an der Grenze zwischen Traum und Wachen gelebt – doch diese Grenze existiert nicht mehr, und Ronan fällt.
Und Matthew, der immer der Sonnenschein der Familie war, rebelliert gegen alles, denn nichts scheint mehr real zu sein.
Unsere Welt ist nicht für die Familie Lynch, die Welten erschaffen und zerstören kann, gemacht. Und wenn es den Brüdern nicht gelingt, einander zu retten, sind wir alle dem Untergang geweiht …
Die Dreamer-Trilogie ist ein
Spin-off des Fantasy-Bestsellers »Raven Boys«
, kann aber auch unabhängig gelesen werden.
Maggie Stiefvaters geheimnisvoll-abenteuerliche
Urban-Fantasy-Reihe
um Träume, Sehnsüchte, Schicksal und Tod umfasst die folgenden Romane:
"Am Anfang dieser Geschichte, vor vielen, vielen Jahren, fanden zwei Träumer das Paradies" - Seite 9
Wer mir und meinem Blog oder Instagram-Account schon länger folgt, hat vielleicht mitbekommen, dass ...
"Am Anfang dieser Geschichte, vor vielen, vielen Jahren, fanden zwei Träumer das Paradies" - Seite 9
Wer mir und meinem Blog oder Instagram-Account schon länger folgt, hat vielleicht mitbekommen, dass sich Maggie Stiefvater mit ihren Büchern rund um die Raven Boys in mein Herz geschrieben hat. Ich habe sowohl die vier "Raven Boys" Bücher als auch die ersten beiden Bände der "Dreamer"-Trilogie absolut geliebt. Alles daran. Wirklich.
Es ist also wenig überraschend, dass "Wie die Nacht entrinnt" eins meiner absoluten Must Haves war und ich mich schon unfassbar auf dieses Buch gefreut habe. Meine Erwartungen daran waren sehr, sehr hoch und ich hatte etwas Angst, dass diese nicht erfüllt werden würden, dass der Abschluss der Reihe mir nicht so sehr gefallen könnte, wie alle bisherigen Bücher.
Doch diese Angst war vollkommen unbegründet. Maggie Stiefvater hat meine wirklich astronomisch hohen Erwartungen an dieses Finale nicht nur erfüllt, nein, sie hat sie weit übertroffen und ich bin ehrlich beeindruckt. Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Buch überhaupt rezensieren soll.. ich hoffe also, dass ich meine Gedanken dazu zumindest halbwegs nachvollziehbar rüberbringen kann.
Ich liebe Maggie Stiefvaters Art zu schreiben so sehr. Sie schreibt so besonders, melancholisch, düster, bildgewaltig, einzigartig.
"Wie die Nacht entrinnt" beginnt direkt sehr intensiv. Die Atmosphäre, die Maggie Stiefvater hier erzeugt, hatte etwas von Endzeitstimmung und ließ mich nicht mehr los.
Auch emotional hat mich die Autorin schnell mitgerissen, gefühlsmäßig war es für mich eine Achterbahnfahrt.
Es geht richtig interessant los und ich hatte schon nach den ersten Seiten viele Fragen im Kopf, die nach einer Antwort verlangten. Innerhalb von kurzer Zeit passierte so viel und man bekam so viele Infos, dass man kaum dazu kam, mal Luft zu holen - dabei fühlte es sich aber nicht nach zu viel an, sondern genau richtig. Die Entwicklungen sind so überraschend, ich hätte niemals erwartet, was da teilweise passiert ist, ich war sprachlos und ständig schwirrte mir einfach nur ein begeistertes "WTF" im Kopf herum. Ganz, ganz großes Kino, wirklich.
Man erfährt hier viel über die Lynch Brüder, über ihre Vergangenheit und über ihre Eltern. Die Charaktere sind einfach wunderbar dargestellt, so nachvollziehbar, so mitreißend und wie aus dem Leben gegriffen. Maggie Stiefvater erzählt nicht nur aus verschiedenen Perspektiven in der Gegenwart, sondern springt auch teilweise in die Vergangenheit. Am Ende bleiben keine Fragen mehr offen.
Ich hätte das Buch am liebsten in eines verschlungen, mich danach zusammengerollt und erst einmal eine Runde geheult, weil es das Ende dieser genialen Reihe ist und ich mich nun von dieser Welt und diesen grandiosen Figuren, die mir in diesen 7 Büchern so sehr ans Herz gewachsen sind, verabschieden muss. "Wie die Nacht entrinnt" ist das perfekte Ende und so viel mehr, als ich mir jemals erhofft hatte. Als ich das Buch zugeklappt habe, hatte ich echt ein paar Tränen in den Augen und mir fehlten erst einmal die Worte.
Mein Fazit:
"Wie die Nacht entrinnt" ist einfach ein grandioses Finale, ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll. Ich habe alles an diesem Buch geliebt, habe so sehr mitgefiebert, es war eine emotionale Achterbahn, ich war sprachlos und vor allem eins - beeindruckt von dieser Welt, dieser Geschichte und diesen Charakteren, die Maggie Stiefvater hier erschaffen hat. Davon, wie sie sich mit jedem Buch immer und immer wieder gesteigert und mich immer wieder aufs neue begeistern konnte.
Titel: Wie die Nacht entrinnt
Autorin: Maggie Stiefvater
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 17,99€
Seitenzahl: 384 Seiten
Inhalt:
Im Krieg zwischen Traum und Wirklichkeit steht jedes Schicksal auf dem ...
Titel: Wie die Nacht entrinnt
Autorin: Maggie Stiefvater
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 17,99€
Seitenzahl: 384 Seiten
Inhalt:
Im Krieg zwischen Traum und Wirklichkeit steht jedes Schicksal auf dem Spiel:
In »Wie die Nacht entrinnt«, dem 3. Urban-Fantasy-Roman von Maggie Stiefvaters Dreamer-Trilogie, stehen nicht nur die Brüder der Familie Lynch an ihrem ganz persönlichen Abgrund – in ihren Händen liegt auch das Schicksal aller Welten.
Declan, der sich als Sohn und als Bruder stets für alles verantwortlich gefühlt hat, muss nun feststellen, dass er seine Familie nicht schützen kann.
Ronan hat als Träumer an der Grenze zwischen Traum und Wachen gelebt – doch diese Grenze existiert nicht mehr, und Ronan fällt.
Und Matthew, der immer der Sonnenschein der Familie war, rebelliert gegen alles, denn nichts scheint mehr real zu sein.
Unsere Welt ist nicht für die Familie Lynch, die Welten erschaffen und zerstören kann, gemacht. Und wenn es den Brüdern nicht gelingt, einander zu retten, sind wir alle dem Untergang geweiht …
Meine Meinung:
Auf den dritten Band der “Dreamer”-Trilogie habe ich mich unglaublich gefreut. Das Cover vom letzten Band der Reihe gefällt mir sehr gut, es passt zu den vorherigen Büchern und sieht einfach großartig im Regal mit den anderen Bänden aus. Auch hier freue ich mich sehr, dass sich wieder für das Originalcover entschieden wurde, da es auch sehr gut zum Inhalt des Buches passt. Vor allem finde ich es absolut spannend wie auf den Covern der Reihe mit den Farben gearbeitet wurde. Es gibt sehr dunkle Farben, wie Grau und Schwarz aber dann sorgt das Orange immer für etwas helles, geradezu hoffnungsvolles.
Die Handlung fand ich insgesamt sehr spannend, da es sich hierbei um den dritten und finalen Band handelt, habe ich in den Bänden davor schon regelrecht darauf hingefiebert herauszufinden, wie die Geschichte enden wird. Bereits in den vorherigen zwei Büchern hatte Maggie Stiefvater viele Handlungsstränge und Perspektiven eingebaut, weswegen ich völlig fasziniert davon war zu sehen, wie sie diese nun im letzten Band zusammenführen wird. Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, kann ich sagen, dass sie dies mit einer solchen Leichtigkeit gemacht hat, dass ich absolut gefesselt davon war, wie sie alles am Ende aufgelöst hat.
Trotzdem es im allgemeinen sehr um die Lynch Brüder geht, haben wir hier doch auch sehr viele Charaktere, von denen mir so einige ans Herz gewachsen sind. Allerdings haben wir dadurch nun zum Schluss auch sehr viele Perspektiven. Dazu kommen auch noch Rückblicke in die Zeit von den Eltern der Lynch Brüder, was definitiv sehr viel war und mir vor allem in den vorherigen Büchern einige Probleme bereitet hat. Obwohl dies in diesem Buch schon besser war, weil ich die Charaktere nun besser kannte, muss ich doch zugeben, dass es für mich etwas viel war. Dennoch bin ich beeindruckt, wie Maggie Stiefvater es schafft all diese Charaktere und ihre Handlungen so komplex ineinander zu verflechten und dies dabei leicht aussehen zu lassen.
Der Fokus des Buches liegt auch hier wieder sehr auf den Lynch Brüdern, die alle unterschiedlich sind und doch absolut großartige Charaktere. Im Verlauf der Reihe gab es allerdings trotzdem auch einen Wechsel vom Fokus auf Ronan im ersten Band zu einem stärkeren Fokus auf Declan in "Wie die Nacht entrinnt". Ich persönlich fand dies sehr gut gemacht, da mir Declan im Verlauf der Reihe immer mehr ans Herz gewachsen ist. Schade, fand ich dennoch das Matthew etwas untergegangen ist. Er hat mit seinen eigenen Sorgen zu kämpfen, was sehr gut nachvollziehbar war, aber vielleicht gibt es bei ihm in Zukunft noch die Möglichkeit auf eine eigene Geschichte.
Etwas das ich unglaublich an den Büchern von Maggie Stiefvater liebe, ist die Art wie sie es schafft eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, die mich jedes Mal vollkommen von sich einnehmen kann. So ging es mir auch bei diesem Buch wieder und war einer der Gründe dafür warum ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Der Schreibstil von Maggie Stiefvater hat mir auch wahnsinnig gut gefallen. Ihre Bücher sind gerade zu traumhaft und haben doch auch viele ernste Elemente mit inbegriffen. Es ist einfach ein besonderes Gefühle das man beim lesen ihrer Geschichten hat, etwas mystisch-magisches, voller atemraubender Momente und spannender Handlungen die für mich die Bücher von Maggie Stiefvater so einzigartig machen.
Da es sich aber mit "Wie die Nacht entrinnt" um erst einmal das letzte Buch aus dieser Welt handelt, habe ich mir auch ein wenig gewünscht, dass die Reihe noch nicht enden würde. Damit ich weiter in der Welt verweilen kann und mich nie von den Geschichten und der Charakteren der "Raven Cycle"-Reihe und der "Dreamer"-Reihe verabschieden müsste. Somit hätte ich auch überhaupt kein Problem damit, wenn Maggie Stiefvater noch ein Buch aus der Welt schreiben würde.
Genau wie in die Raven Boys-Reihe habe ich mich seit November 2022 auch in die brandneue Sequel-Reihe über meinen Lieblingscharakter Ronan Lynch schockverliebt. Am 1. Dezember 2023 erschien nun der abschließende ...
Genau wie in die Raven Boys-Reihe habe ich mich seit November 2022 auch in die brandneue Sequel-Reihe über meinen Lieblingscharakter Ronan Lynch schockverliebt. Am 1. Dezember 2023 erschien nun der abschließende dritte Band der "Dreamer Reihe". Auf "Wie die Nacht entrinnt" habe ich gleichermaßen begeistert wie ängstlich hingefiebert, da ich befürchtete, dass das Finale kaum so gut sein könnte wie der Rest der Reihe. Doch auch wenn auf den 377 Seiten vieles ganz anders kam als ich dachte, konnte dieses doch überraschend kurze Finale alle meine Fragen beantworten und hat neben einer tollen Lesezeit einen runden Abschluss geboten. Für diese mitreißende und atmosphärisch dichte Geschichte über Kunst, Träume, Individualität, Weltuntergang, Diebe, Freundschaft, Hoffnung und Liebe gibt es von mir wohlverdiente 5 Sterne!
Bevor ich mein erneutes Loblied auf Maggie Stiefvaters Fantasie beginne, wie immer ein paar Worte zum Cover. Anders als die kühlblaue Aquarell-Optik der Hauptreihe hat sich der Verlag dieses Mal für eine rot-orangene Farbgebung entschieden, wodurch das Cover weniger verträumt und deutlich dramatischer wirkt. Auf dem Cover von Band 3 kommen nun noch blaue und schwarze Akzente hinzu. Zu sehen sind genau wie auf dem Originalcover drei von Ronans Sonnenhunden, die mit glühenden Augen und loderndem Hund eine unsichtbare Gefahr anknurren, während im Hintergrund eine orangene Sonne über einem brennenden Wald aufgeht. Passend dazu sind die 53 Kapitelanfänge jeweils von einem angedeuteten Wald umgeben. Kurzum: das Gesamtkonzept der Gestaltung ist mal wieder wunderbar passend zur Handlung und einfach ein Eye-Catcher! Allerdings finde ich den deutschen Titel hier anders als bei den beiden Vorgängern etwas sperrig und lange nicht so treffend wie der Originaltitel "Greywaren". Für diesen Abschluss hätte ich mir etwas apokalyptischeres, wie beispielsweise "Wie die Welt in Flammen steht" gewünscht. Aber das nur am Rande...
Erster Satz: "Am Anfang dieser Geschichte, vor vielen, vielen Jahren, fanden zwei Träumer das Paradies."
"Wie die Nacht entrinnt" beginnt wenige Tage nach dem Ende des zweiten Bandes. Nachdem Hennessy gemeinsam mit Farooq-Lane und Lilliana die Ley-Linie unterbrochen hat, um Bryde und Ronan aufzuhalten, sind Millionen von Dingen und Lebewesen in den Schlaf gefallen und ein Kampf um Süßmetalle ist entbrannt. Während sowohl Jordan als auch Hennessy versuchen, eines zu malen, macht sich Declan ebenfalls auf die Suche nach einem der magischen Objekte, um seine beiden Brüder wachzuhalten. Denn seltsamerweise ist nicht nur der geträumte Matthew nach dem Ausschalten der Ley-Linie eingeschlafen, sondern auch der Träumer Ronan. Und ausgerechnet als alle mächtigen Träumer und die Regulatoren ausgeschaltet sind, erhebt sich im Schatten eine neue Bedrohung und der Weltuntergang scheint so nah wie nie zuvor...
Als großes Finale einer komplexen Fantasy-Reihe waren meine Erwartungen sowie die möglichen Hürden für die Geschichte natürlich enorm. Denn in "Wie die Nacht entrinnt" musste Maggie Stiefvater nicht nur alle aufgegriffenen Handlungsstränge zu Ende führen und den Figuren einen runden Abschluss verschaffen, sondern auch alle offenen Fragen aus der Träumer-Reihe und der Raven-Boys-Reihe beantworten. Und das waren einige: Wer sind die Regulatoren wirklich und weshalb schlafen sie? Wer oder was ist Ronan Lynch? Was bedeutet der Titel "Greywaren" wirklich? Was ist das Gespinst? Wie wird ein Süßmetall erschaffen? Was ist Lindenmere/Cabeswater? Wie sind die Lynch-Brüder wirklich miteinander verwandt? Was ist mit Niall und Aurora passiert? Wer ist Mor´O´Corra? Und wer wird den Weltuntergang herbeiführen/verhindern können? Angesichts der Anzahl der offenen Fragen war ich ehrlich gesagt sehr skeptisch, sobald ich gesehen habe, dass die Geschichte mit knapp 377 Seiten deutlich kürzer ist als Band 1 und 2. Doch auf wundersame Weise schaffte es die Autorin mal wieder meine Befürchtungen Lügen zu strafen und ihr komplexes Handlungskonstrukt souverän zu einem runden Abschluss zu bringen.
"Eine Welt der grenzenlosen Gefühle und begrenzten Macht. Eine Welt der grünen Hügel und violetten Berggipfel, der gebrochenen Herzen und leidenschaftlichen Zerwürfnissen, der benzindunstgeschwängerten Nächte und abenteuererfüllten Tage. Grabsteine und Straßengräben, Küsse und Orangensaft, Regen auf der Haut und Sonne in den Augen, leicht verfügbarer Schmerz und hart erkämpfte Wunder."
Mit Bryde, Matthew, Declan, Ronan, Hennessy, Jordan, Liliana und Carmen verfolgen wir hier so viele Erzählperspektiven wie noch nie zuvor und zusätzlich enthält die Geschichte regelmäßige Rückblicke auf die Geschichte der Eltern der Lynch Brüder. Wie sie es auf so wenigen Seiten geschafft hat, so viele Handlungsstränge, Erzählperspektiven und Informationen zu jonglieren und uns dabei trotzdem eine stringente, spannende und emotionale Geschichte zu präsentieren ist mir echt ein großes Rätsel. Wie gewohnt setzt Maggie Stiefvater dabei wieder ein recht geringes Erzähltempo an und auch ihre Handlungsdichte ist zunächst sehr gering. Wie bei ihren Vorgängern lebt auch "Wie die Nacht entrinnt" von den Perspektivwechseln zwischen den Figuren und der Frage, wie alles miteinander verbunden ist.
Es passiert viel zwischen den Zeilen, wir erhalten zu den wichtigsten Figuren viele Rückblicke und Andeutungen verführen zum Rätselraten. Da sich die Figuren in diesem Finale zum Teil auf verschiedenen Metaebenen bewegen - im Traum, in der Realität und in verschiedenen Zwischenstufen wie Visionen, Vorausblicke und anderen Dimensionen - ist es teilweise etwas konfus der Handlung zu folgen. Man braucht definitiv eine lebendige Fantasie und vor allem eine große Toleranz gegenüber dem Absurden und schwer Vorstellbaren, um dieser Geschichte folgen zu können. Wenn man sich allerdings darauf einlässt, bietet diese Geschichte ein wahrlich außergewöhnliches Leseerlebnis. Denn auch wenn ich mir an einigen Stellen ein bisschen mehr Klarheit und Struktur gewünscht hätte, sorgen das surreale Lesegefühl die vielen offenen Fragen wieder für jede Menge Spannung und eine vielschichtige Atmosphäre.
"Das hier konnte nicht real sein. Vielleicht war nichts von alldem passiert, vielleicht war er immer noch auf der Highschool und wälzte sich unruhig in seinem Bett in einem alten Fabrikgebäude, vielleicht war er immer noch ein Kind und wälzte sich unruhig in seinem Bett ein paar Meter von seinen noch lebenden Eltern entfernt, vielleicht war er ein Gott, der davon träumte, ein Baby zu sein, das davon träumte ein Gott zu sein - Was war real?
Er erschuf die Realität. War er wach oder träumte er?
War er wach oder träumte er?
War er wach oder träumte er?
War er wach oder träumte er?
War er wach oder träumte er?
War er wach oder träumte er?
War er wach oder träumte er?
War er wach oder träumte er?
War er wach oder träumte er?"
Die Atmosphäre ist auch hier wieder von einem deutlich düstereren Einschlag geprägt als die Hauptreihe es war. Wo der Raven Cycle noch humorvoll, spritzig und abenteuerlustig war, ist "Wie Träume bluten" nun melancholisch, blutig, zynisch und apokalyptisch. Die Figuren treffen sehr oft moralisch graue Entscheidungen und müssen mit vielen negativen Emotionen umgehen, während die Grenze zwischen Realität und Traum so stark verwischt wie noch nie zuvor. Trotz all der Unterschiede erkennt man in jeder Zeile der unverwechselbare Schreibstil Maggie Stiefvaters wieder. Mit ruhigen, aber eindringlichen Worten lässt sie die Charaktere und das Setting für einen kurzen Moment wahr werden und schenkt uns einige Stunden voller Fantasie, Magie, Liebe, Freundschaft und düsteren Geheimnissen. In ganz eigener Handschrift schreibt sie mal erklärend, mal kurz angebunden, mal emotional, mal kalt, mal melancholisch, mal locker, mal traurig, mal glücklich, mal wütend, mal resigniert - ein kunterbuntes Durcheinander, das vor allem eines ist: magisch. Dann noch ein paar skurrile Wendungen und überraschende Gedanken und fertig ist die unkonventionelle, magische und einzigartige Geschichte.
Einzigartig auch deshalb, da die Grundidee von Träumern, die Dinge aus ihren Träumen mitnehmen können, auch hier wieder wunderbar funktioniert. In Zeiten von überdimensioniert häufig verwendeten Vampirmythen und Zaubermotiven sind eine Ley-Linie, durch deren Magie erwachende magische Kraftorte, eine Riege von Träumern und eine Gesellschaft, welche diese jagt, um den Weltuntergang zu verhindern eine herrlich originelle und unverbrauchte Idee. Im Fokus der Geschichte steht jedoch auch in diesem Finale nicht die Grundidee oder etwa ein Abenteuer, sondern die Dynamiken zwischen den Figuren. Da Ronan den Großteil der Geschichte schlafend im sogenannten Süßmetallmeer verbringt, konzentrieren wir uns vor allem auf sein Innenleben, verlieren ihn aber als handelnde Figur. Seine Entwicklung vom wütenden Teenager zu einer selbst bestimmten Person, die genau weiß, wer uns was er ist, kommt hier zu einem überraschenden, aber für mich sehr stimmigen Abschluss. dennoch hätte ich gerne noch ein paar mehr gemeinsame Szenen von Adam und Ronan gehabt und auch von den anderen Mitglieder der Gangsey hätte ich gerne mehr gelesen.
"Post tenebrax lux", flüsterte er. Auf Dunkelheit folgt Licht. "Tamquam...", fügte Adam hinzu. Alter idem, antwortete Ronan im Stillen."
In den Vordergrund treten statt Ronan als handelnde Figuren vor allem Declan, Hennessy und Carmen Farooq-Lane. Declan, der bereits in Band 2 ein gleichberechtigter Hauptcharakter war, wird hier zum heimlichen Star der Geschichte - eine Rolle, die ich ihm zu Beginn der Reihe ehrlicherweise niemals zugetraut hätte. Auch seine Entwicklung, in der er die Maske aus Kälte, Professionalität und Langweile langsam ablegt und seine eigenen Träume verfolgt, wird hier äußerst gelungen abgeschlossen. Der dritte Lynch-Bruder Matthew befasst sich unterdessen weiter mit den Auswirkungen der Tatsache kämpft, dass er nicht echt, sondern von Ronan geträumt ist und wird hier deutlich proaktiver als in den vorherigen Bänden. Auch wenn ich ihn vor allem vor dem neu ausgebreiteten Hintergrund der Eltern-Geschichte nun sehr viel besser verstehen konnte, hätte ich aber auch gerne noch mehr von ihm gelesen.
Auch wenn "Wie die Nacht entrinnt" also nochmal verdeutlicht, dass die "Dreamer"-Reihe in erster Linie eine Geschichte über die Lynch-Familie ist, spielen noch weitere Figuren eine große Rolle in diesem Finale. Nach wie vor am spannendsten fand ich die Träumerin Hennessy und ihr Traum Jordan, die in vielerlei Hinsicht zwei unterschiedliche Versionen derselben Person sind und die deshalb eine ganz besonders enge, aber komplizierte Beziehung verbindet. Wie die Autorin es geschafft hat, zwei unabhängige Figuren aus den beiden zu machen, die einem gleichermaßen ans Herz wachsen und in ihren Reibungen zwischeneinander sowohl Chaos als auch große Kunst erschaffen, ist wirklich spannend!
"Er war der Ring am Finger, das Taschentuch in der Westentasche, er war die Schnitzerei und das Werkzeug, das sie geschaffen hatte, aber vor allem war er das, was in diesen Süßmetallen steckte: Er war die Liebe, er war der Hass, er war das Leben, er war der Tod, er war alles, was ein Süßmetall zu einem Süßmetall machte."
Während sich die restlichen Figuren mehr oder weniger um sich selbst, ihre persönlichen Beziehungen und das Erlangen oder Kreieren von Süßmetallen drehen, ist es allerdings die ehemalige Regulatorin Carmen Farooq-Lane, die gemeinsam mit ihrer Visionärin Liliana die eigentliche Handlung voranbringt und das Rätsel um den drohenden Weltuntergang löst. Als Carmen herausfindet, dass die große Bedrohung ausgerechnet aus ihrem eigenen Umfeld stammt, muss sie all ihre Werte in Frage stellen und eine schwerwiegende Entscheidung treffen, die in einem kurzen, aber spektakulären Showdown mündet. Das Ende und vor allem der darauffolgende Epilog hat mich schlussendlich sehr emotional zurückgelassen - weil es so schön war, weil wir so viele Figuren wiedersehen, aber auch weil mein Ausflug in diese Welt nun endgültig vorbei ist...
Fazit:
Wie Maggie Stiefvater es auf so wenigen Seiten geschafft hat, so viele Handlungsstränge, Erzählperspektiven und Informationen zu jonglieren und uns dabei trotzdem eine stringente, spannende und emotionale Geschichte zu präsentieren ist mir echt ein großes Rätsel. Um "Wie die Nacht entrinnt" folgen zu können, braucht man zwar eine lebendige Fantasie und vor allem eine große Toleranz gegenüber dem Absurden und schwer Vorstellbaren. Wenn man sich allerdings darauf einlässt, bietet diese Geschichte ein wahrlich außergewöhnliches Leseerlebnis mit schrägen Figuren, einem abwechslungsreichen Setting, einem unverwechselbaren Schreibstil und einer interessante Grundidee!
Eine Geschichte für die ich mich entschieden habe.
Eine für die ich mich immer wieder entscheiden würde.
Ravenboys. Lynch Brüder. Träumer. Träume. ...
Wie die Nacht entrinnt - Dreamer Trilogie Band 3
Eine Geschichte für die ich mich entschieden habe.
Eine für die ich mich immer wieder entscheiden würde.
Ravenboys. Lynch Brüder. Träumer. Träume.
Greywaren. 🖤
Dieser Band war das Ende.
Der Abschluss. Das Good Bye.
Maggie Stiefvater hat mich mit diesen beiden Reihen lange begleitet und mir so viele, unglaubliche Lesemomente beschert.
Einzigartige.
Faszinierende.
Messer Scharfe Träume und kreative, unmögliche reale Traumfiguren.
Ich bin so Dankbar für diese Geschichte.
Sie wird immer eine meine Highlights bleiben.
Mein MUST READ.
_
Ich bin ehrlich mit euch. Zwischendurch, sagen wir im zweiten Drittel, war ich etwas unzufrieden mit der Handlung und ihrer Entwicklung.
Während die eine Hälfte am Schlafen war und somit recht angeschnitten von der Story, musste der Rest sich wach halten und sich auf die Suche nach dem beliebten Süßmetallen machen.
Wer war Träumer ? Wer der Traum ?
Es wurde verwirrender als so schon. Die Handlung spaltete sich, und spaltete sich erneut. Ich verlor den Zugang. Muss auch sagen, dass ich die Auflösung all der Fragen und Ereignisse nicht gänzlich logisch fand.
Sie aber auch nicht habe kommen sehen.
Und dann … packte mich zum Ende hin der Traum, die Träumer und schleuderten mich und meine Gefühle nur so unher. Das Gespinnst selbst hatte mich gepackt und ich fand es wieder absolut großartig. Plötzlich machte alles Sinn und ich fand es genial wie die Autorin wichtige Details und offene Fragen aus der Ravenboys Reihe erneut aufgegriffen und vertieft hat.
Oh gott … diese Reihe, die Liebe für sie ist grenzenlos.
Okay, Band 3 war für mich kein perfekter Abschluss, aber das Ende von Band 3 war es. Es sind einige wehmütige Tränen geflossen. Versprochen.
Das ENDE der Ravenboys und der Lynch Brüder war es.
Dieser Abschluss tut so weh. Gab mir so viel Gefühl und lies mein Herz überlaufen.
Bitte @ lass es nicht das Ende sein.
Von mir eine absolute LESEEMPFEHLUNG ! _
» Tamquam « he said again, gently.
» Alter idem « Ronan said, and found himself alone.
Wie soll man sich von einer unbeschreiblichen und wertgeschätzten verabschieden? Man versucht jede Seite und Zeile zu genießen. In meinem Herz und meiner Seele werden meine geliebten Raven Boys weiterhin ...
Wie soll man sich von einer unbeschreiblichen und wertgeschätzten verabschieden? Man versucht jede Seite und Zeile zu genießen. In meinem Herz und meiner Seele werden meine geliebten Raven Boys weiterhin mitschwingen. Dies ist leider der letzte Band dieser Reihe. Wer die Autorin Maggie Stiefvater kennt, weiß das sie außergewöhnliche Geschichten schreibt und dies ist auch einer der Gründe wieso ich diese Reihe so liebe. Jedoch kann das auch schon mal ein paar kleinere Schwierigkeiten mit sich bringen. In diesem Abschlussband verlief es überwiegend langsam von der Geschichtenentwicklung und Spannung her, allerdings wurden damit dann schlussendlich auch viele einzelne Fäden zusammengeführt, die man für das Verständnis benötigt. Es gab immer wieder Momente wo ich um meine Lieblinge den Lynch Brüdern gebangt habe. Dazu muss ich sagen, das bisher nur Ronan mein Liebling war. :D Aber Declan & Matthew haben sich mittlerweile auch in mein Herz geschlichen, denn in ihnen steckt ebenso wie in Ronan, viel mehr als man auf den ersten Blick vermuten lässt. Ich mochte deren Entwicklung in diesem Band sehr, musste auch öfters schmunzeln über die veränderten Verhaltensweisen und humorvollen Äußerungen in denen sie sich gegenseitig ärgerten. Zum Ende hin ist es ziemlich spannend geworden und für mich wurde diese besondere Reihe auch gut abgeschlossen. Der Schreibstil liest sich an sich ziemlich gut, nur ab und an muss man noch mal über den ein oder anderen Satz nachdenken. Ich danke dem Übersetzungsdreamteam bestehend aus Jessika Komina & Sandra Knuffinke für ihre unermüdliche und wunderbare Übersetzungsarbeit. Als kleinen Seelenstreichler hab ich mir nach meiner beendeten Lektüre gleich noch Opal geholt, damit ich noch 1x in das Raven Boys Universum eintauchen kann. Macht es gut meine geliebten Raven Boys, wenn ich ganz dolle Sehnsucht bekomme, fange ich noch mal von vorne an zu lesen bzw. zu hören. <3 Ich hoffe sehr das Maggie Stiefvater noch viele weitere besondere Fantasyromane schreibt und diese dann sehr gerne von besagten Übersetzungsteam ins Deutsche übertragen werden.
«Du bist die Geschichte für die ich mich entschieden habe.» Declan Lynch
«Du warst immer der Ort, an dem ich meine Wirklichkeit aufbewahren konnte.» Adam Parrish