aktuelle Geschichte für Kinder greifbar gemacht
Malala erzählt ihre eigene Geschichte. Ohne den Anspruch, ein Sachbuch zu sein, spricht das Buch auch von Magie und Kraft in unserem Innern. Sie berichtet dabei von Kindheitserinnerungen und Anekdoten. ...
Malala erzählt ihre eigene Geschichte. Ohne den Anspruch, ein Sachbuch zu sein, spricht das Buch auch von Magie und Kraft in unserem Innern. Sie berichtet dabei von Kindheitserinnerungen und Anekdoten. Im Mittelpunkt steht der magische Stift, den Malala selbst aus einer Kinderserie kennt. Der Stift wird zur Metapher der Kraft der Gedanken und der eigenen Meinung.
Auf grandiose Art und Weise wird das komplexe reale Geschehnis heruntergebrochen zu einer Erzählung für Kinder. Indem aus Malalas Blickwinkel berichtet wird, ist die Sicht eine angenehm kindliche, die sich dennoch auf das Wichtigste konzentriert. Ein Gespräch mit dem Vater, Wünsche eines Kindes und das Unverständnis, dass Mädchen nicht in die Schule gehen dürfen. Mit einfachen Gedankengängen zeigt das Kinderbuch mehr Empathie und Vernunft, als so manches für Erwachsene.
Die Illustrationen dazu sind passend zum Text und erzählen mit. Malalas Zuhause, ihr Schulweg, ihre Träume. Ohne zu verkitschen oder auch zu trist zu wirken, ergänzen die Grafiken die Erzählung ideal. Auch hier dominiert der goldene Stift. Er kommt nicht nur zum Einsatz, wenn Malala träumt, sondern eben auch, wenn sie beginnt, zu schreiben. Diese Komposition finde ich sehr angenehm. Dass der Kopfschuss hier nicht explizit erwähnt, sondern lediglich angedeutet wird, passt zum Genre. Absolute Empfehlung.