Cover-Bild Zur Arbeits- und Funktionsweise von regionalen Koordinierungsstellen
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  • Verlag: Institut f. Sozialforsch. u. Sozialwirtsch.
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 93
  • Ersterscheinung: 09.2001
  • ISBN: 9783935084000
Manfred Geiger

Zur Arbeits- und Funktionsweise von regionalen Koordinierungsstellen

Eine exemplarische Analyse auf der Basis von Fallbeispielen
Die vorliegende Studie wurde im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprogramms „Verbesserung der Situation der Pflegebedürftigen” erstellt. Die Modellförderung zielt auf den Ausbau einer Pflegeinfrastruktur, die den fachlich und politisch propagierten Leitvorstellungen „ambulant vor stationär”, „Reha vor Pflege” gerecht wird. In diesem Zusammenhang spielen die Verzahnung der Hilfeangebote und damit auch koordinierende Instanzen eine wichtige Rolle. Modellvorhaben, die sich als so genannte „Koordinierungsstellen” speziell dieser Aufgabe widmen, stehen im Mittelpunkt der folgenden Auswertung, die sich insofern mit einem Teilaspekt des insgesamt weiter gesteckten Auftrags der wissenschaftlichen Begleitung befasst.
Koordinierung beziehungsweise das Lamento, dass diese in der Hilfegestaltung nur unzulänglich stattfindet, ist ein „Dauerbrenner”, der seit dem Entstehen der Wohlfahrtsverbände und der damit verbundenen Politisierung von Zuständigkeiten und Einflusszonen immer wieder aufflackert. Das spiegelt sich in der einschlägigen Literatur und auch bezogen auf die für Pflege zuständigen Koordinierungsstellen gibt es mittlerweile eine kaum noch zu übersehende Anzahl von Konzept- und Projektdarstellungen. Die Sinnhaftigkeit von mehr Kooperation und Koordination, sowie Vorstellungen, wie Koordinierungsstellen idealtypischerweise funktionieren sollten, sind hinreichend beschrieben. Näherer Betrachtung und Analyse bedürfen vor allem die konkreten Abläufe und Rahmenbedingungen von Koordinierungsbemühungen, die Art und Weise, wie Koordination zustande kommt und sozial gemacht wird: Unter welchen Voraussetzungen und aus welchen Interessenlagen heraus werden Koordinierungsstellen eingerichtet? Wie kommen sie mit den als relevant erachteten Kooperationspartnern ins Gespräch und in einen ergiebigen Arbeitszusammenhang? Was hält ein Kooperationsgeflecht zusammen? Welche Kräfte sind hier am Werk? Mit welchen Strategien scheint dies mehr oder weniger gut zu gelingen?
Mit diesen Fragen rücken Koordinierungsstellen und die von ihnen mitgestalteten Strukturen und Interaktionsgeflechte als soziale Gebilde in den Blick. Um so eher ist zu verstehen, von welchen Konstellationen und Komponenten eine Erfolg ver-sprechende Koordinierungsarbeit abhängt und in welchem Sinn hiervon ein Beitrag zur Verbesserung der Pflege zu erwarten ist, auf welche Fragen sich eine weiter-führende Konzept- und Praxisdiskussion einstellen muss.
Kernstück der Studie sind Fallbeispiele, die für verschiedene Typen von Koordinie-rungsstellen stehen. Sie werden zunächst einzeln und danach in einer vergleichen-den Betrachtung dargestellt. Ihnen geht eine kurze Replik auf den Stellenwert von Koordinierungsbemühungen im Kontext einer zunehmend marktorientierten Ent-wicklung der Pflegeinfrastruktur und ein Hinweis auf die empirischen Grundlagen der Auswertung voraus. In der abschließenden Reflexion werden übertragenswerte Einsichten und Erkenntnisse noch einmal in einer vom konkreten Fall abstrahieren-den Weise zusammengefasst.
Unser Dank gilt insbesondere den Mitarbeiter/innen aus den Koordinierungsstellen, die als Interview- und Diskussionspartner/innen zur Verfügung standen und so auch auf diese Weise zur Weitergabe von Modellerfahrungen beigetragen haben.

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