Die Universität Potsdam

Die Potsdamer Kulturlandschaft ist ein einzigartiges Ensemble von Schlössern, Gärten, Landschaftsarchitektur und städtischer Bebauung. Das „größte und schönste Museum für Kunst und Geschichte“ wurde Potsdam vor dem Zweiten Weltkrieg von dem Kunsthistoriker Paul Ortwin Rave genannt – man habe „Berlin nur zur Hälfte gesehen, wenn man Potsdam nicht gesehen hat.“ Seit zehn Jahren gehört dazu auch die Universität, die vor dem Neuen Palais am westlichen Rand des Parks Sanssouci, in Babelsberg und in Golm ihre Institute eingerichtet hat. Die ehemalige Residenz-, Garnison- und Beamtenstadt Potsdam erhält damit eine neue Bedeutung als Zentrum für Wissenschaft und Forschung. Dies umschließt nicht nur die Universität, sondern auch zahlreiche außer-universitäre Forschungseinrichtungen. Schon heute zählt Potsdam mit zu den größten Wissenschaftsstandorten in Deutschland. Geschichte und Kultur, Wissenschaft und Forschung sind damit eine enge, vielleicht untrennbare Verbindung eingegangen.

Der vorliegende Band untersucht, von welchen Maßstäben und Zielen man sich bei der Gründung der Universität 1991 leiten ließ und was daraus zehn Jahre später geworden ist. Er beschreibt, in welchem Umfeld sich die Studenten, Professoren und Mitarbeiter der Universität bewegen: die Potsdamer Kulturlandschaft, den Campus mit seiner Geschichte und seinen Bauten sowie den Wissenschaftsstandort Potsdam. Und er fragt, welche Rolle die Universität bei der Entwicklung einer Stadt spielen könnte, die nach dem Verlust ihrer historischen Funktion eine neue Identität finden muß.