Cover-Bild Manfred Koch: Jakob van Hoddis in Tübingen
Band 74 der Reihe "Spuren / 1988 ff."
4,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Deutsche Schillerges.
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 16
  • Ersterscheinung: 11.12.2006
  • ISBN: 9783937384177
Manfred Koch

Manfred Koch: Jakob van Hoddis in Tübingen

Hans Davidsohn, der sich Jakob van Hoddis nannte, wurde berühmt durch ein einziges Gedicht: ›Weltende‹. Am 11. Januar 1911 erschien das kleine Poem in der Zeitschrift ›Der Demokrat‹, wenige Tage später war es in aller Munde. Während ›Weltende‹ als Eröffnungstext der legendären Anthologie ›Menschheitsdämmerung‹ eine Art Manifest des deutschen Expressionismus blieb, geriet der Autor bald in Vergessenheit. Erste Anzeichen einer Psychose brachten Davidsohn bereits 1912 in stationäre Behandlung, ab 1915 wurde er zum Pflegefall. Die Göppinger Privatklinik diagnostizierte schließlich 1927: »Schizophrener Endzustand«. Obwohl mit dem expressionistischen Jahrzehnt, in dem auch Hölderlin wiederentdeckt worden ist, eine neue Phase des Austauschs zwischen Psychiatrie und Literatur beginnt, in der Tübingen eine Vorreiterrolle spielt, wurde dem kleinwüchsigen Dichter Davidsohn keine besondere Aufmerksamkeit zuteil.

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