Perfektes Jugendbuch für den Sommer
Na, wenn das mal nicht die besten Sommerferien für die fünfzehnjährige Lou und ihre beste Freundin Amy werden?! Denn die beiden sind, gemeinsam mit Lous Großelter, zu einer Kreuzfahrt eingeladen und diese ...
Na, wenn das mal nicht die besten Sommerferien für die fünfzehnjährige Lou und ihre beste Freundin Amy werden?! Denn die beiden sind, gemeinsam mit Lous Großelter, zu einer Kreuzfahrt eingeladen und diese ist etwas ganz besonderes. Das Kreuzfahrtschiff sieht aus wie die Titanic und das Motto der Kreuzfahrt steht ganz unter dem Zeichen der längst vergangenen Zeiten. So heißt es in langen Kleidern mit Schirm und Handschuhen an Deck spazieren, von einem Butler bedient zu werden und einfach nur die Zeit im Luxus genießen. Doch als Lou an Bord des Schiffes Sam begegnet, ändert sich für sie einiges, denn Lou glaubt, Sam zu kennen, dabei ist sie ihm nie zuvor begegnet. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen und das trotz seiner düsteren Aura.
Meine Meinung
Das Cover finde ich absolut bezaubernd und es sticht sofort aus der Masse hervor, dazu passt es wirklich sehr gut zum Inhalt.
Durch Mara Andecks jugendlichem Schreibstil gelingt es sehr leicht, in die Geschichte zu kommen. Dabei merkt man durchaus, dass sich die Geschichte an jugendliche Leser richtet, doch sie bietet auch sonst locker-leichte Lektüre für zwischendurch.
Schon zu Beginn, als sich Lou und Amy noch auf dem Flughafen befinden, beginnt es spannend zu werden. Hier bekommt man den ersten Blick auf Lous immer wieder auftretende Déja-Vus und auch Sam, mit dem sie ein besonders starkes Band verbindet, begegnet man hier zum ersten Mal. Es klingt spannend, geheimnisvoll und man fühlt sich schon, wie auf einer Zeitreise. Gerade auch die Tatsache, dass das Kreuzfahrtschiff eine Optik der Titanic gleicht, lässt das Setting nur allzu lebendig werden. Dabei verliert sich Autorin gar nicht zu sehr in Beschreibungen, denn hier reichen kurze Bilder, um zu wissen, wie es um Lou und Co herum aussieht.
Dann passiert etwas auf dem Schiff, dass das Mißtrauen gegenüber den Mitreisenden immer mehr steigert. Man beginnt gemeinsam mit Lou, die anderen zu beobachten und rätselt ordentlich mit, wer wohl der Verantwortliche für die Ereignisse ist. Damit es die Spannung nicht nimmt, verrate ich hier nicht allzu viel, nur soviel, dass es hier Spaß macht, mitzufiebern.
Protagonistin Lou, die auch Ich-Erzählerin der Geschichte ist, ist mir gleich von Beginn an sehr sympathisch. Sie ist ein durch und durch bodenständiges Mädchen, mit dem man einfach seine freie Zeit verbringen möchte. Mit Lou kann man sich schnell identifizieren und auch ihre immer wieder auftretenden Déja-Vus hat wohl schon der ein oder andere selbst erlebt. Sam, von dem sie sich auch Dank der Déja-Vus, magisch angezogen fühlt, wirkt düster und geheimnisvoll. Doch immer mal wieder blitzt auch ein sehr sympathischer Junge durch das düstere Bild, so dass man sich schon vorstellen kann, warum sich Lou von ihm angezogen fühlt. Neben Lou und Sam spielen noch weitere Charaktere eine Rolle, wie z. B. Lous Freundin Amy und mehrere Mitreisende, die die Mädchen kennenlernen. Letzten Endes war ich mir nicht ganz sicher, wem von ihnen ich wirklich vertrauen konnte, doch auf die Lösung wäre ich nicht gekommen.
Mein Fazit
Leicht und locker geschrieben, mit teils witzigen Dialogen und auch sonst mit viel Humor, macht diese Geschichte einfach Spaß. Gerade die jüngere Zielgruppe wird hier ganz schnell angesprochen, denn mit Protagonistin Lou finden junge Leserinnen schnell jemanden, mit der sie sich identifizieren können. Ich bin schon gespannt auf die weiteren Teile der Reihe und vor allem darauf, ob man hier mehr über Lous unerklärliche Déja-Vus erfahren wird. Es gibt auf jeden Fall noch genug Stoff zum Miträtseln und ich freue mich drauf.