Ein vielschichtiger Fall der zu begeistern versteht
Ganz spontan habe ich gestern Abend den dritten Band um die Kommissare Eden und Mattern von Marc Freund begonnen. Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht, so das es da keiner weiteren Überlegungen ...
Ganz spontan habe ich gestern Abend den dritten Band um die Kommissare Eden und Mattern von Marc Freund begonnen. Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht, so das es da keiner weiteren Überlegungen bedarf.
Für mich ist es der erste Band aus dieser Reihe. Grundsätzlich sind die Fälle abgeschlossen, so dass man sie auch für sich genommen lesen kann. Hier würde ich jedoch dazu raten, die Reihe von vorn zu beginnen. Da es hier doch einige Einschnitte gibt, die dazu drängen, diese Wissenslücke zu schließen.
Der Einstieg war unglaublich spannend und nervenaufreibend, zumal man hier mit etwas konfrontiert wird, das wohl in den Vorgängern behandelt wurde.
Das fördert gleich eine sehr beklemmende und verstörende Atmosphäre zutage und man will einfach nur mehr.
Danach wird zum eigentlichen Fall umgeschwenkt und der lässt gleich sämtliche Alarmglocken losschrillen.
Mit der Familie ,mit der man es hier zu tun bekommt, ist definitiv nicht gut Kirschen essen.
Dabei versteht es der Autor gekonnt, den Charakteren sehr viel Leben und Fülle einzuhauchen. Dadurch lernt man sie sehr gut kennen. Einschätzen kann man sie deswegen aber noch lange nicht.
Zu viele Geheimnisse liegen hier verschüttet.
Die beiden Kommissare waren mir sofort sympathisch, ganz besonders Wiebke Eden. Die es versteht, mit ihrer einfühlsamen Art zu punkten. Hinrich Mattern ist eher ein ruhiger Typ, der vor allem mit Beständigkeit aufwartet. Dadurch ergibt sich eine tolle Dynamik zwischen den Beiden und ich mochte einfach die Ermittlungen unglaublich gern.
Im Fokus steht die Familienfehde,wo man nie genau weiß, wer eigentlich das Zepter in der Hand hält. Zumal das Opfer nicht unbedingt sympathisch war und es auf diabolische Art versteht,noch aus dem Grab heraus, seine Spielchen zu spielen. Zudem bleibt es auch nicht bei einer Leiche.
Das hat fatale Folgen, denn irgendwann entwickelt alles eine eigene Dynamik und man weiß gar nicht mehr, wo man zuerst hinschauen soll.
Es ist alles sehr komplex und nur schwer zu durchschauen, zumal der Autor sehr eindringlich aufzeigt, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat.
Äußerst beklemmend und schwerwiegend.
Die Auflösung hat mir enorm gut gefallen, zumal in diesem Bereich auch der menschliche Aspekt sehr gut zum Zuge kam und mich doch auch bewegt hat.
Denn man spürt einfach, wie sehr es von Wut, Angst und Verzweiflung getrieben ist.
Eine absolute Leseempfehlung.
Fazit:
Marc Freund gelingt mit dem dritten Band seiner Reihe um die beiden Kommissare Eden und Mattern ein spannender und nervenaufreibender Ostfrieslandkrimi, der mich unglaublich gut fesseln und begeistern konnte.
Eine Familienfehde und ganz viele Geheimnisse machen diesen Band in meinen Augen sehr dramatisch und unglaublich spannend.
Dabei legt er auch sehr viel Feingefühl und Intensität hinein.
Eine klare Leseempfehlung.