Meditation aus Wales
Ich behaupte mal einfach, dass wohl die wenigsten Leute dieses Buch lesen werden, weil sie lernen wollen, wie man einen Maulwurf fängt.
Es ist hingegen interessant den Gedankengängen des Autors zu folgen, ...
Ich behaupte mal einfach, dass wohl die wenigsten Leute dieses Buch lesen werden, weil sie lernen wollen, wie man einen Maulwurf fängt.
Es ist hingegen interessant den Gedankengängen des Autors zu folgen, die sich wie verzweigte Maulwurfsgänge durch Natur, Vergangenheit und Gegenwart winden. Seine Vergangenheit, etwa als er als junger Mann Landstreicher war, spielt eine Rolle. Immer wider wird in diese Zeit geblendet.
Das ist schon sehr gut gemacht.
Seine Einstellung zum Leben, zum Gärtnern und natürlich zum Maulwurffang sind von einer positiven, aber nicht weltfremden Grundstimmung geprägt.
Tatsächlich gibt es viele Fakten über Maulwürfe, die Arten und ihre Fähigkeiten.
Dann sind aber auch viele lyrische Stellen enthalten.
“Ich habe dieses Jahr bis auf die Knochen abgenagt
sein Fett für den Winter gelagert
Die Gänse sind fortgezogen
Wenn sie wiederkommen und abermals
fortfliegen, bin ich noch immer hier
Mein Gesicht faltiger
und mein Rücken gebeugter.“
Marc Hamer arbeitet auch heraus, dass Maulwürfe immer wieder in der Literatur vorkommen. Sei es Der Wind in den Weiden oder Die Chroniken von Narnia.
Das Buch bietet mehr als man erwarten sollte. Ich kann nur jedem empfehlen, es einfach zu genießen.