Rezension zu Qualityland
In einer nicht allzu fernen Zukunft wird alles von Algorithmen optimiert, die Arbeit, die Freizeit und auch die Beziehungen. Aber der Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser bekommt immer mehr das Gefühl ...
In einer nicht allzu fernen Zukunft wird alles von Algorithmen optimiert, die Arbeit, die Freizeit und auch die Beziehungen. Aber der Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser bekommt immer mehr das Gefühl das was nicht stimmt, das was mit seinem von Algorithmen bestimmten Leben nicht in Ordnung ist. Und nicht nur das, wenn alles so toll und super und perfekt ist in Qualityland, warum gibt es dann Drohnen die unter Flugangst leiden, Kampfroboter die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden und selbstfahrende Autos die ihr Ziel nicht mehr finden. Auch scheinen die Maschinen immer menschlicher zu werden, während die Menschen durch Algorithmen ein vorbestimmtes Leben führen ohne wirkliche eigene Identität und fast wie Maschinen wirken.
Qualityland stammt aus der Feder von Marc-Uwe Kling. Es gibt dieses Buch in zwei unterschiedlichen Ausgaben (dunkle und helle Edition), bei denen sich die Werbungen zwischen den Kapiteln unterscheiden, die Geschichte aber dieselbe ist.
Mit Qualityland versucht der Autor mit Humor und Satire auf die Gefahr der Digitalisierung unserer Welt einzugehen, auch politische Themen wie der Rechtspopulismus bekommen in diesem Buch ihren Platz um sie bloßzustellen. Nicht immer fühlte ich mich beim Lesen in die Zukunft versetzt, da einiges davon auch gefühlt schon heute durch Amazon, Facebook usw. genutzt und benutzt wird.
Die Geschichte im Ganzen fand ich zwar interessant und auch eigentlich humorvoll geschrieben, aber der letzte Funke wollte einfach nicht überspringen bei mir. Es traf nicht wirklich immer meinen Humor und manche Passagen zogen sich für mich auch ein wenig in die Länge. Die überspitzte Darstellung der Digitalisierung und der damit verbundenen Gefahren empfand ich gut eingefangen, auch wenn ich mir manchmal ein wenig mehr Zwischentöne gewünscht hätte.
Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte, die lesenswert ist, aber mich nicht restlos für sich einnehmen konnte.