Cover-Bild Benediktinisches Leben in Köln
Band 39 der Reihe "Studien zur Kölner Kirchengeschichte"
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Franz Schmitt
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 10.2010
  • ISBN: 9783877104545
Marcel Albert

Benediktinisches Leben in Köln

Der vorliegende Band vereinigt acht Vorträge einer Tagung, die am 19., 20 und 21. Oktober 2007 im Kölner Benediktinerinnenkloster gehalten wurden. Die Idee zu dieser Tagung entstand im Umkreis der Arbeiten am Nordrheinischen Klosterbuch, dessen erster Band etwa zeitgleich erscheinen soll.
Die Benediktinerinnen in der Brühler Straße führen eine Tradition fort, die in Köln vor etwas mehr als 1000 Jahren begann. Menschen, zuerst Männer, dann auch Frauen, heute nur noch Frauen, leben in Köln nach der Regel des hl. Benedikt. Zwei Jahrhunderte lang, bis zur Ankunft der ersten Bettelmönche 1218, gab es keine anderen Klöster in Köln. Die berühmten Kirchen der alten Männerklöster St. Pantaleon, Groß St. Martin und St. Heribert in Deutz stehen noch immer und sind Orte des Gottesdienstes. Bis zur Vollendung des Doms im 19. Jahrhundert beherrschte der Turm von Groß St. Martin das Stadtbild. Achtzig Meter hoch, überragte er den Rathausturm um fast 20 Meter. Darin zeigte sich das Selbstbewusstsein der Mönche, aber auch ihr Wunsch, mitten in der Stadt ein Zeichen für die Größe Gottes zu setzen. Das taten die Benediktiner aber nicht nur durch ihre Bauten, sondern mehr noch durch ihr Leben. Die Regel des hl. Benedikt will eine Regel für Anfänger im klösterlichen Leben sein. So bleibt das Leben als Benediktiner oder Benediktinerin immer ein Suchen. Das macht es spannend. Entsprechend spannend sind auch die folgenden Aufsätze, die einzelne Aspekte dieser Suche vorstellen: das Beten der Mönche, ihr Engagement in der Seelsorge, ihre Lesekultur, ihr Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte, die konkrete Ausübung des Leitungsamtes, das permanent wichtige Lavieren zwischen politischen Entscheidungsträgern, der Umgang mit Sterben und Tod und der Aufbau des Klosters in der Brühler Straße.
Der Herausgeber und die Teilnehmer bedauerten, dass die Welt der Frauenklöster nur im letzten Vortrag im Vordergrund stand. Das lag vor allem an der schlechten Quellenlage. Dennoch hoffen wir, in Zukunft auch die älteren Benediktinerinnenklöster Kölns genauer erforschen zu können.

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