Von Ostpreußen in den Gulag
Wenn Marcel Krueger als Kind bei seiner Großmutter war, verwöhnte sie ihn immer mit reichlich gutem Essen und erzählte ihm von ihrem Leben und Ostpreußen und ihre Zwangsarbeit im Gulag. Damals hörten sich ...
Wenn Marcel Krueger als Kind bei seiner Großmutter war, verwöhnte sie ihn immer mit reichlich gutem Essen und erzählte ihm von ihrem Leben und Ostpreußen und ihre Zwangsarbeit im Gulag. Damals hörten sich für ihn diese Geschichten so unwahrscheinlich als. Nun als Erwachsener macht er sich nun auf dem Weg und bereits die Stätten, an denen seine Großmutter war. Er reist mit dem Zug nach Polen und nach Russland und läßt sich durch die ihm damals benannten Ort und Lager führen. Ende des zweiten Weltkrieges wurde Cilly Barabasch zur Zwangsarbeit verschleppt, In Viehwaggons wurden sie transportier, mußten schwere Abreit leisten, verlaust, krank, immer hungrig. Viele der Frauen überlebten diese Behandlung nicht. Cilly erkrankte zwar auch, durch ihre robuste Statur und ihren Willen wurde sie immer wieder gesund, ging nach ihrer Entlassung aus der Gefangenschaft zu Verwandten nach Solingen, heiratete und bekam einen Sohn. Zeitlebens sparte sie nicht am Essen, kochte alles sehr kalorienreich. Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen, die sich immer abwechseln. Einmal im heute und dann in der Gefangenschaft. Der Autor schildert uns diese grausamen Umstände teils so genau, dass man das Buch erstmals zur Seite legen muß, denn man hat mit diesem verzweifelten Menschen Mitleid. Da mich diese Zeit sehr interessiert, habe ich das Buch ziemlich schnell ausgelesen. Die vielen Fotos haben alles noch anschaulicher gemacht. Wir als Nachgeborene müssen froh sein, diese Zeit nicht miterlebt zu haben und dürfen hoffen, dass dies nicht mehr geschieht, obgleich in der Welt jetzt wieder überall Krieg herrscht. Ein wirklich guter Rückblick in diese unmenschlichen Verbrechen.