Band 43
der Reihe "Arbeitshefte des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums"
34,80
€
inkl. MwSt
- Verlag: Wernersche Verlagsgesellschaft
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 168
- Ersterscheinung: 01.09.2017
- ISBN: 9783884623732
Johanniskirche Brandenburg an der Havel
Erforschung - Sicherung - Restaurierung
Der Bettelorden der Franziskaner übersiedelte bald nach 1237 von Ziesar in die aufstrebende Altstadt von Brandenburg an der Havel. Hier entstand im mittleren 13. Jahrhundert eine schlichte, asketischen Idealen folgende Saalkirche. Ab 1300 kam es, wahrscheinlich mit landesherrlicher Förderung, zum repräsentativen Ausbau. Nach der Reformation richtete die Stadt 1545 in großen Teilen der Klostergebäude ein Hospital ein. Dennoch konnte sich bis 1562 klösterliches Leben halten. Seit 1687 nutzten die deutsche und französische reformierte Gemeinde die Kirche. 1865 wurden die Klausurgebäude wegen Baufälligkeit abgebrochen.
Die Folgen des Zweiten Weltkriegs machten die Johanniskirche zur Ruine; seitdem gab es viele Diskussionen um Abriss, Erhaltung oder Wiederaufbau. Aus denkmalpflegerischer Sicht war es seit 1945 wichtig, die über Jahrzehnte einsturzgefährdete Ruine zu sichern, um die Voraussetzung für eine langfristige Erhaltung zu schaffen. Vor allem zu DDR-Zeiten, aber auch nach 1989, war immer wieder die Gefahr des Abrisses gegeben. Erst die Übernahme des Gebäudes durch die Stadt Brandenburg an der Havel im Jahr 2003 schuf eine solide Grundlage für alle weiteren Diskussionen um die Erhaltung und Nutzung der auch städtebaulich so bedeutsamen Kirchenruine.
Einen großen Entwicklungsschub für die Stadt Brandenburg an der Havel brachte die Bundesgartenschau 2015. Damit ergab sich zum ersten Mal seit 1945 die realistische Möglichkeit einer Sicherung, Konservierung, Restaurierung und Ergänzung der Kirchenruine. Die Stadt hat diese Chance erkannt und klug genutzt: Der wertvolle Baubestand wurde gerettet und die seit den Kriegszerstörungen offene Westseite mit zeitgemäßer Architektur wieder geschlossen. Damit ist der Bau für die kommenden Generationen bewahrt.
Die Johanniskirche ist eines der wichtigsten Baudenkmale in den drei vorbildlich sanierten Stadtkernen: Für die Brandenburgerinnen und Brandenburger ist sie ein Wahrzeichen ihrer Stadt, für die landesweite Denkmallandschaft sowie die mittelalterliche Bau- und Kunstgeschichte des Landes ein Schlüsselbau. Sie gehört zu den bedeutendsten Beispielen der märkischen Bettelordensarchitektur und kann uns von den Bauleistungen der Franziskaner im 13.-15. Jahrhundert anhand der im Boden und als aufgehendes Mauerwerk vorhandenen Substanz zuverlässig berichten.
Das vorliegende Arbeitsheft dokumentiert die während der Restaurierungs- und Wiederherstellungsarbeiten gewonnenen Erkenntnisse aus der Sicht des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, der Bauforschung, Archäologie und Restaurierung sowie der Architekten. Zum besseren Verständnis der Gesamtsituation wird in dieser Publikation auch die Jahrhunderte lange Nutzungsgeschichte durch die reformierte Gemeinde dargestellt.
Besonders bemerkenswert war die reibungslose Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum als Denkmalfachbehörde des Landes sowie den vielen am Bau Beteiligten – vom Architektur- und Statikbüro, den Fachplanern, Restauratoren, Bauforschern und Archäologen bis hin zu den Baufirmen. Dies hat zu einem hervorragenden und hoch reflektierten Sanierungsergebnis geführt.
Die Folgen des Zweiten Weltkriegs machten die Johanniskirche zur Ruine; seitdem gab es viele Diskussionen um Abriss, Erhaltung oder Wiederaufbau. Aus denkmalpflegerischer Sicht war es seit 1945 wichtig, die über Jahrzehnte einsturzgefährdete Ruine zu sichern, um die Voraussetzung für eine langfristige Erhaltung zu schaffen. Vor allem zu DDR-Zeiten, aber auch nach 1989, war immer wieder die Gefahr des Abrisses gegeben. Erst die Übernahme des Gebäudes durch die Stadt Brandenburg an der Havel im Jahr 2003 schuf eine solide Grundlage für alle weiteren Diskussionen um die Erhaltung und Nutzung der auch städtebaulich so bedeutsamen Kirchenruine.
Einen großen Entwicklungsschub für die Stadt Brandenburg an der Havel brachte die Bundesgartenschau 2015. Damit ergab sich zum ersten Mal seit 1945 die realistische Möglichkeit einer Sicherung, Konservierung, Restaurierung und Ergänzung der Kirchenruine. Die Stadt hat diese Chance erkannt und klug genutzt: Der wertvolle Baubestand wurde gerettet und die seit den Kriegszerstörungen offene Westseite mit zeitgemäßer Architektur wieder geschlossen. Damit ist der Bau für die kommenden Generationen bewahrt.
Die Johanniskirche ist eines der wichtigsten Baudenkmale in den drei vorbildlich sanierten Stadtkernen: Für die Brandenburgerinnen und Brandenburger ist sie ein Wahrzeichen ihrer Stadt, für die landesweite Denkmallandschaft sowie die mittelalterliche Bau- und Kunstgeschichte des Landes ein Schlüsselbau. Sie gehört zu den bedeutendsten Beispielen der märkischen Bettelordensarchitektur und kann uns von den Bauleistungen der Franziskaner im 13.-15. Jahrhundert anhand der im Boden und als aufgehendes Mauerwerk vorhandenen Substanz zuverlässig berichten.
Das vorliegende Arbeitsheft dokumentiert die während der Restaurierungs- und Wiederherstellungsarbeiten gewonnenen Erkenntnisse aus der Sicht des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, der Bauforschung, Archäologie und Restaurierung sowie der Architekten. Zum besseren Verständnis der Gesamtsituation wird in dieser Publikation auch die Jahrhunderte lange Nutzungsgeschichte durch die reformierte Gemeinde dargestellt.
Besonders bemerkenswert war die reibungslose Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum als Denkmalfachbehörde des Landes sowie den vielen am Bau Beteiligten – vom Architektur- und Statikbüro, den Fachplanern, Restauratoren, Bauforschern und Archäologen bis hin zu den Baufirmen. Dies hat zu einem hervorragenden und hoch reflektierten Sanierungsergebnis geführt.
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