Cover-Bild Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
Teil 1 der Serie "Die zwölf Kasten von Sabor"
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberfisch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 31.10.2019
  • ISBN: 9783745601329
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Margaret Owen

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)

2 CDs
Christiane Marx (Sprecher), Henning Ahrens (Übersetzer)

Ein bildgewaltiges Debüt

Stur, die junge Magierin aus der Krähen-Kaste, kennt nur ein Gesetz: Beschütze die deinen! Denn von den anderen Kasten werden die Krähen geschmäht. Dabei versorgen sie Sterbende und Tote, ein wichtiger Dienst im Königreich Sabor. Unerwartet wird Sturs Familie zum Phönix-Palast gerufen: Prinz Jasimir bittet um ihre Hilfe! Er will die böse Herrscherin stürzen, gemeinsam mit Habicht-Krieger Tavin. Kann eine Krähe Phönix und Habicht trauen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2019

Unter der Masse an Büchern dieses Genres sticht diese Geschichte absolut hervor!

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Inhalt:
Die junge Magierin Stur aus der Krähen-Kaste kennt nur ein Gesetz: Beschütze die Deinen! Denn von den übrigen Kasten werden die Krähen geschmäht. Dabei versorgen sie Sterbende und Tote, ein wichtiger ...

Inhalt:
Die junge Magierin Stur aus der Krähen-Kaste kennt nur ein Gesetz: Beschütze die Deinen! Denn von den übrigen Kasten werden die Krähen geschmäht. Dabei versorgen sie Sterbende und Tote, ein wichtiger Dienst in einem Land, in dem die Sündenseuche wütet. Als Sturs Familie für eine Bestattung zum Königspalast gerufen wird, geschieht Unerwartetes: Der angeblich tote Prinz Jasimir will ihre Hilfe! Um die böse Herrscherin zu stürzen, müssen er und sein Leibwächter Tavin Verbündete treffen – unter Sturs Obhut. Aber kann sie dem Prinzen und seinem besten Freund wirklich trauen?

Meinung:
Die junge Stur wurde in die Kaste der Krähen hineingeboren, die unterste Kaste des Landes Sabor. Die Aufgabe der Krähen ist es, die Sterbenden und die Toten gut zu versorgen und ins Reich der Toten zu überführen. Als Stur und ihre Rotte zum Phönix-Palast gerufen werden, ahnt Stur nicht, dass dies ihr ganzes Leben verändern wird. Denn dort trifft sie auf Prinz Jasimir und seinen Beschützer den Habicht-Krieger Tavin. Jasimir bittet die Krähen um Hilfe und Unterstützung, denn er möchte die böse Herrscherin Sabors stürzen und ihren Platz einnehmen.

Aufgrund des interessant klingenden Klappentextes war ich extrem neugierig auf die Geschichte. Der Einstieg in diese fiel mir zu Anfang allerdings ein wenig schwer. Denn die erdachte Fantasywelt ist teilweise ein wenig komplex und verwirrend und so brauchte ich ein wenig Zeit um die Zusammenhänge fassen zu können. Autorin Margaret Owen entführt den Hörer dabei nach und nach immer mehr in das Königreich Sabor. Auch wenn der Einstieg ein wenig holperig war, war ich von Beginn an sehr gefesselt von diesem Hörbuch.

Dies liegt unter anderem daran, dass hier eine Welt erschaffen wurde, die für mich durch ihre Einzigartigkeit heraussticht. Dieses Buch unterscheidet sich doch deutlich von den Jugendbuchgeschichten die man sonst aus diesem Genre kennt.
Ein Grund dafür ist für mich unter anderem die Darstellung der Krähen-Kaste. Nach und nach erfährt der Zuhörer, wie schlecht es den Krähen geht. Denn von allen anderen Kasten werden die Krähen betrogen, bedroht und verspottet. Ihre Mittel sich dagegen zur Wehr zu setzen, sind dabei sehr begrenzt.
Furchtbar spannend ist es mitzuerleben, wie Prinz Jasimir und Krieger Tavin aus ihrer Komfortzone gerissen werden und feststellen müssen, wie ungerecht das System gegenüber den Krähen ist.

Die Handlung zeichnet sich für mich durch jede Menge Spannung und teilweise überraschende Wendungen aus. Mit diesem Verlauf der Geschichte habe ich nicht unbedingt gerechnet und gerade Aktionen von gewissen Charakteren fand ich sehr bemerkenswert.
Eine weitere Besonderheit des Buches ist die Namensgebung der Krähen. So heißen diese z. B. Galgenstrick, Pah, Stur oder Scheusal. Margaret Owen erklärt im Laufe der Geschichte, warum die Krähen so komische Namen haben. Diese und andere Kleinigkeiten machen die Geschichte für mich zu etwas wirklich Besonderem.


Natürlich darf in einem Jugendbuch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Diese spielt allerdings erst gegen Ende des Buches eine Rolle. Ich fand es toll, wie sich Sturs Gefühle von Hass, zu Verständnis und schließlich zu Liebe wandeln. Für mich war die Liebesgeschichte sehr authentisch und berührend.

Gesprochen wird das Hörbuch von Christiane Marx, die mit ihrer klaren und festen Stimme perfekt zu Stur passt. Auch wenn sie gefühlt nicht so stark die verschiedenen Charaktere betont, konnte ich diese trotzdem auseinanderhalten, da es doch immer kleine Nuancen an Unterschieden gab.
Ein Bonuspunkt ist zudem die im Booklet gelistete Aufzählung aller Kasten und ihrer jeweiligen Gabe, die sie beherrschen.

Fazit:
Für mich ist „Knochendiebin“ ein Jugendbuch was aus den Massen an Geschichten des Genres heraussticht. Eine geniale Idee, ein Land voller Vorurteile, grausamer Herrscher und eine kleine Kaste, die für ihr Recht kämpft, haben mich verzaubert. Stur ist eine sehr taffe Protagonistin, deren oberstes Ziel es ist, für die ihren zu sorgen. Dafür geht Stur keinem Konflikt aus dem Weg und kämpft für ihre Rechte. Wirklich eine sehr besondere Geschichte, die mich ungeduldig auf Teil 2 warten lässt.
5 von 5 krähenstarke Hörnchen.

Veröffentlicht am 23.05.2020

düster und bildgewaltig mit Schwächen

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Ein düsteres, bildgewaltiges Fantasy-Debüt, ganz meiner Meinung. Der Schreibstil ist wirklich bildgewaltig und flüssig.

Der Einstieg war für mich nicht ganz leicht aber dennoch ist es ein interessantes ...

Ein düsteres, bildgewaltiges Fantasy-Debüt, ganz meiner Meinung. Der Schreibstil ist wirklich bildgewaltig und flüssig.

Der Einstieg war für mich nicht ganz leicht aber dennoch ist es ein interessantes Setting, die Kasten, die Welt, die Aufgaben, die Gaben und auch die Charaktere. Zusammen sind die einzelnen Punkte stimmig ausgearbeitet und machen durchaus neugierig. Auch hat die Geschichte immer mal wieder eine Überraschung zu bieten, diese heben immer mal wieder die Spannung.

Allerdings hatte ich auch einige Male das Gefühl das es etwas schleppend voran geht. Natürlich sind die Informationen die gegeben werden stimmig und wichtig aber auch etwas schleppend.
Was mich aber auch ein wenig aus dem Tritt brachte waren die Namen der Krähen, die für mich doch etwas zu ausgefallen und nicht gänzlich passend waren.

Trotzdem konnte mich die Geschichte um Stur gut unterhalten was vor allem an den Wendungen lag aber auch an den Veränderungen die die Protagonisten durchmachen.

Die Protagonisten, vor allem Stur und Tavin haben es mir angetan aber auch der Prinz Jasmir konnte mich am Ende überzeugen. Ich mag die abwechslungsreichen Charaktere und ebenso wie sie sich ergänzen, oder eben nicht. Auch und gerade die Entwicklungen und Erfahrungen die sie durchmachen sind sehr stimmig und glaubwürdig.

Die Sprecherleistung hat mir grundsätzlich gut gefallen. Christiane Marx hat der Geschichte eine Stimme gegeben und das auch sehr passend. Die Interpretationen haben mir sehr zugesagt. Ich bin sehr gespannt auf mehr von ihr.

Das Cover gefällt mir sehr gut und ist auch stimmig und verrät nicht zu viel. Auch der Klappentext passt gut zu der Geschichte und macht neugierig.



Fazit:
Ein düsteres und bildgewaltiges Debüt, das sehr gelungen ist. Allerdings hat es auch ein paar Schwächen, die Namen einiger Krähen und auch der gefühlt schleppende Verlauf der ein paar mal sehr präsent war. Dennoch ist die Geschichte sehr interessant und macht mich auch neugierig auf mehr. Ich kann „Knochendiebin“ sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Super Reihen-Auftakt!

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Das Cover setzt die Erwartungen zu dem Buch schon sehr hoch finde ich. Es sieht besonders aus und irgendwie auch ganz anders. Genau so eine Geschichte erwarte ich in diesem Buch und diese habe ich auch ...

Das Cover setzt die Erwartungen zu dem Buch schon sehr hoch finde ich. Es sieht besonders aus und irgendwie auch ganz anders. Genau so eine Geschichte erwarte ich in diesem Buch und diese habe ich auch bekommen.

Magaret hat einen tollen Schreibstil. Er ist sehr direkt und grausam. Perfekt für solch eine Geschichte. Sie hat eine flotte Art die Geschichte zu erzählen. Es fühlt sich an als hätte man kaum Zeit zum Atmen bevor wieder etwas geschieht. Ich fand es toll!

Die Knochendiebin bringt aller Hand mit. Die Geschichte ist spannend, düster und brutal. Doch nicht nur das, sie ist auch gefühlvoll und wunderschön. Es ist ein sehr komplexer Weltenaufbau. Es ist kein Buch für nebenher zu lesen, denn man muss sich auf die Geschichte einlassen um folgen zu können.

Es gibt 12 verschiedene Kasten. Kasten sind eine Art Stamm. Stur, unsere Protagonistin gehört zu den Krähen. Die Krähen sind die niedrigste von allen Kasten. Jeder behandelt sie als seien sie nichts Wert und sie haben Feinde. Aber die Krähen können etwas, das sonst niemand kann und deswegen werden sie von allen gebraucht. Auch eine Liebesgeschichte begleitet uns im Buch. Mir gefällt es, das diese nicht in den Vordergrund rückt, sondern das das wesentliche an erster Stelle bleibt.

Die Protagonistin gefiel mir sehr. Stur ist stark und kühl. Sie kümmert sich um ihre Leute und tut was getan werden muss. Natürlich ist sie auch etwas naiv und hat ihre Macken, das macht sie so authentisch. Zwischen all den Gefahren und der Düsternis hat es die Autorin aber geschafft auch viel Witz in die Charaktere einzuarbeiten. Das lockert die Geschichte auf und gibt ihr sehr viel Charm.

Hier wurde eine sehr kompakte, bildhafte Fantasy Welt geschaffen. Man kann sie mit nichts anderem vergleichen (finde ich). Ich war gefesselt von Beginn an. Die Geschichte konnte mich überraschen. Es gab viele Wendungen und ich war immer am miträtseln was als nächstes passiert. Die Handlung ist spannend, düster und fesselnd. Ein toller Auftakt!