Cover-Bild Die Abenteuer der Cluny Brown
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783961610587
Margery Sharp

Die Abenteuer der Cluny Brown

Roman | Eine charmante literarische Wiederentdeckung über eine herrlich unangepasste Frau
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Eine charmante literarische Wiederentdeckung aus dem England der Dreißigerjahre –  neu übersetzt von Wibke Kuhn

Cluny Brown begeht einen Fauxpas nach dem anderen. Erst nimmt sie ihren Nachmittagstee im Ritz, dann bleibt sie einen ganzen Tag Orangen essend im Bett. Sie weigert sich schlicht, den ihr zugewiesenen gesellschaftlichen Platz einzunehmen. Um sie zur Vernunft zu bringen, schickt ihr Onkel, seines Zeichens Klempner und Erziehungsberechtigter der Waise Cluny Brown, sie als Stubenmädchen in eine aristokratische Familie aufs Land. Auf dem Herrensitz Friars Carmel in Devonshire begegnet Cluny ihren Vorgesetzten Sir Henry, dem Inbegriff eines englischen Landadeligen, und seiner Gattin Lady Carmel, die mit Charme und Souveränität die Geschicke des Anwesens lenkt. Ihr Sohn Andrew lernt derweil in London einen polnischen Schriftsteller kennen und bringt ihn mit nach Friars Carmel, um ihn vor den Gefahren des drohenden Krieges zu schützen. Und dann sind da noch Andrews schöne Freundin und der altmodische Dorfapotheker. Während alle versuchen, mit den Herausforderungen einer sich rasend schnell verändernden Welt Schritt zu halten, bleibt Cluny einfach Cluny und steckt die anderen mit ihrer ungetrübten Lebenslust an ...

„Perfektes, Kichern provozierendes Liegestuhllektüre-Material.“ Frankfurter Rundschau

»Sharps Romane, obwohl vor über einem halben Jahrhundert geschrieben, haben nichts von Ihrer Frische eingebüßt.«  The Independent

»Eine der begnadetsten Komödiantinnen unserer zivilisierten Welt.« Chicago Daily News

»Eine außergewöhnliche Erzählerin und eine meisterhafte Beobachterin.« Elizabeth Bowen, The Tatler

»Eine glänzende Entertainerin.«  The New Yorker

»Amüsante, witzige und frische Wiederentdeckung: "Very british“, Jane Austen lässt grüßen. Ein pointierter und kurzweiliger Roman über eine herrlich unangepasste Frau, die auf gesellschaftliche Konventionen pfeift.«  BR, Bayern 2

»Der Roman von Margery Sharp (1905-1991) ist eine schöne Wiederentdeckung des Eisele Verlags, neu übersetzt von Wibke Kuhn. Erstmals erschien das Buch 1944. Es ist eine gut beobachtete, scharfzüngige und charmante Gesellschaftssatire.« Münchner Merkur

»Man kann sich von Margery Sharps Dienstmädchengeschichte sowohl aufs Geistreichste unterhalten, als auch einiges über soziale Unterschiede und Kriegssorgen erzählen lassen. (...) Ein scharfsinniger und unterhaltsamer Gesellschaftsroman.«  Frankfurter Rundschau

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2020

Absolut empfehlenswert

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Ein ganz wunderbares Buch zum nur so dahin schmökern!

In dieses Buch habe ich mich schon bei der Leseprobe leicht verliebt. Die Figur der Cluny Brown ist einfach absolut köstlich und nie um einen flotten ...

Ein ganz wunderbares Buch zum nur so dahin schmökern!

In dieses Buch habe ich mich schon bei der Leseprobe leicht verliebt. Die Figur der Cluny Brown ist einfach absolut köstlich und nie um einen flotten Spruch verlegen. Sie weiß sich in jeder Lebenslage zu helfen und geht deutlich leichter durchs Leben als es die Menschen um sie herum zu tun scheinen. Aus Normen und festgesetzten gesellschaftlichen Regeln macht sie sich nichts, sie macht lieber ihr eigenes Ding, auch wenn das bisweilen eben auch gar nichts machen ist.

Ich finde wir alle können uns eine kleine Scheibe von Cluny Lebensfreude abschneiden und von der wunderbaren Botschaft lernen, die dieses Buch ganz leicht über die Seiten hinweg vermittelt. Und wie das Schicksal und andere Begebenheiten ebenso spielen können...

Dazu noch die Kulisse altenglischer Sittenhaftigkeit und dem brüsken Leben der Vergangenheit, was will man mehr?
Und ein Schreibstil der angenehmer und fließender nicht sein könnte.

Ein rundum irrwitziges Buch nicht nur für Frauen, das die Welt ein wenig größer macht (:

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Veröffentlicht am 27.02.2019

Ein Dienstmädchen der ganz besonderen Art

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Das Cover: Auf einem angedeuteten Schottenmuster ganz in Rot wurde, wie ein weißer Schattenriss ein beschwingtes Dienstmädchen mit Häubchen und Schürze gesetzt, das ein Tablett mit einer dampfenden Tasse ...

Das Cover: Auf einem angedeuteten Schottenmuster ganz in Rot wurde, wie ein weißer Schattenriss ein beschwingtes Dienstmädchen mit Häubchen und Schürze gesetzt, das ein Tablett mit einer dampfenden Tasse trägt. Leicht versetzt über ihr, ist ein großer Vogelkäfig, dessen Bewohner gerade durch die offene Tür entkommt. Der Schriftzug des Titels ist in zwei Schrifttypen unterteilt, während „Die Abenteuer der“ in klaren, geradlinigen Lettern erscheinen, wurde für „Cluny Brown“ eine beschwingte Schreibschrift gewählt.

Der Klappentext: „Cluny Brown begeht einen Fauxpas nach dem anderen. Erst nimmt sie ihren Nachmittagstee im Ritz, dann bleibt sie einen ganzen Tag Orangen essend im Bett. Sie weigert sich schlicht, den ihr zugewiesenen gesellschaftlichen Platz einzunehmen. Um sie zur Vernunft zu bringen, schickt ihr Onkel, seines Zeichens Klempner und Erziehungsberechtigter der Waise Cluny Brown, sie als Stubenmädchen in eine aristokratische Familie aufs Land. Auf dem Herrensitz Friars Carmel in Devonshire begegnet Cluny ihren Vorgesetzten Sir Henry, dem Inbegriff eines englischen Landadeligen, und seiner Gattin Lady Carmel, die mit Charme und Souveränität die Geschicke des Anwesens lenkt. Ihr Sohn Andrew lernt derweil in London einen polnischen Schriftsteller kennen und bringt ihn mit nach Friars Carmel, um ihn vor den Gefahren des drohenden Krieges zu schützen. Und dann sind da noch Andrews schöne Freundin und der altmodische Dorfapotheker. Während alle versuchen, mit den Herausforderungen einer sich rasend schnell verändernden Welt Schritt zu halten, bleibt Cluny einfach Cluny und steckt die anderen mit ihrer ungetrübten Lebenslust an ...“

Zum Inhalt: Die zwanzig jährige Clover Brown, genannt Cluny hat in den Augen ihrer Verwandten ein großes Problem: sie kennt nicht den ihr gebührenden Platz im Leben, sie bricht (ungeschriebene) Regeln und akzeptiert nicht die Grenzen ihres Standes. Sie ist eine Waise der Arbeiterklasse und so manches was sie macht und sich erträumt schickt sich einfach nicht für ein einfaches Mädchen in diesen Kreisen und in dieser Zeit. Gerade in den Herrschaftshäusern und in ihrem Umgang mit den Dienstboten scheint die Zeit sowieso noch stehen geblieben sein. Und ausgerechnet Cluny wird Dienstmädchen in einem solchen Herrenhaus, dessen Hausherrin selbst die Gartengestaltung auf Jahre hinaus im Voraus bis auf letzte Pflänzchen plant. Als dann auch noch mit dem polnischen Exil-Schriftsteller Belinski Hausgast auf Friars Carmel wird, wird das geordnete Leben gehörig auf den Kopf gestellt.

Zum Stil: Margery Sharps (1905-1991) ebenso scharfsinniger wie unterhaltsamer Gesellschaftsroman: „Die Abenteuer der Cluny Brown“ erschien ursprünglich 1944. Mit feinem Spott und guter Beobachtungsgabe porträtierte Margery Sharp sowohl die Mitglieder der britischen Aristokratie als auch der arbeitenden Klassen. Beide sind Gefangene ihrer jeweiligen Kreise und werden von festgefahrenen Ansichten beherrscht. Cluny Brown bildet in dieser Welt eine Ausnahme und sorgt für so manchen Kopfschüttler und Lacher. Alle Charaktere der Geschichte sind äußerst lebendig und individuell beschrieben und die Beschreibungen der Situationen und des Umfeldes äußerst bildhaft und anregend. Was Margery Sharp als aktuellen Gesellschaftsroman schrieb, ist für uns heute ein historischer Roman, der durch die Neuübersetzung von Wibke Kuhn nichts von seinem Charme und Stil verloren hat.

Mein Fazit: Ein amüsanter und lockerer Gesellschaftsroman aus der neueren Geschichte, dessen Schilderungen der gültigen Konventionen auch gut auf unsere moderne Welt angesetzt werden kann. 5 von 5 Sternen für diesen wiederentdeckten Roman.

Ich danke dem Eisele Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Charmante leichte Lektüre

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Das Cover fand ich schön, das hat mich als erstes angesprochen.

Der Schreibstil ist klar und detailreich und sehr flüssig.

Am Anfang hatte ich leichte Schwierigkeiten mich in die Geschichte hineinzufinden.
Doch ...

Das Cover fand ich schön, das hat mich als erstes angesprochen.

Der Schreibstil ist klar und detailreich und sehr flüssig.

Am Anfang hatte ich leichte Schwierigkeiten mich in die Geschichte hineinzufinden.
Doch dann hatte mich Die Abenteuer von Cluny in ihrem Bann.

Ich finde die Geschichte sehr charmant und der Erzählstil ist wirklich toll.
Mir gefällt auch die Zeit in der die Geschichte spielt.

Cluny ist eine besondere, junge Frau, die zu sich steht und tut was sie für richtig findet.
Ich finde sie so herzlich bezaubernd.
Sie verstellt sich nicht und ist so lebensfroh.
Es macht einfach Spaß sie auf ihren Abenteuern zu begleiten.

Die Charaktere sind mit so viel Liebe und Detail geschrieben, das ich sie alle ins Herz geschlossen habe.

Die Abenteuer von Cluny kommen sehr spannend und logisch rüber.

Ein wundervoll charmantes Buch.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Unkonventionelle Protagonistin

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Die zwanzigjährige Clover Brown, genannt Cluny, ist Waise und lebt daher bei Ihrem Onkel Arnold Porritt. Der mag seine Nichte, aber findet es sehr schwer mit Cluny umzugehen, denn Cluny ist sehr speziell. ...

Die zwanzigjährige Clover Brown, genannt Cluny, ist Waise und lebt daher bei Ihrem Onkel Arnold Porritt. Der mag seine Nichte, aber findet es sehr schwer mit Cluny umzugehen, denn Cluny ist sehr speziell. Ihr Onkel ist der Meinung, dass sie einfach keine Ahnung hat, was sich gehört. Sie nimmt ihren Tee im Ritz und verbringt den Tag orangenessend im Bett. Dann übernimmt sie auch noch einen Auftrag ihres Onkels, weil der gerade nicht verfügbar ist. Da das so nicht weitergehen kann, schickt ihr Onkel sie in Stellung. Cluny wird Stubenmädchen bei Aristokraten auf dem Land. In Friars Carmel trifft sie Sir Henry und seine Gattin Lady Carmel, Sohn Andrew und seine Freundin Betty aus London sowie den Polen Adam Belinski. Auf Frias Carmel scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, obwohl England sich auf den krieg vorbereitet.
Dieses Buch ist eine Neuveröffentlichung des 1944 erstmals veröffentlichten Romans „Das Mädchen Cluny Brown“.
Der Schreibstil passt wunderbar zum britischen Leben jener Zeit. Die Charaktere sind sehr gut und individuell dargestellt. Der Herr des Hauses Sir Henry frönt dem süßen Nichtstun, Lady Carmel hat alles im Griff und Andrew ist fasziniert vom drohenden Krieg. Cluny ist natürlich die Hauptperson. Sie ist einfach Cluny, will sich nicht anpassen und gibt nichts auf gesellschaftliche Konventionen. Mit ihrer ungewöhnlichen Art zieht sie die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, auch die des Apothekers Wilson.
Der Roman spielt in einer Zeit, in der das Klassendenken gepflegt wurde, aber die Protagonistin Cluny schert sich nicht darum, sondern begegnet allen Menschen auf Augenhöhe. Sie erfüllt ihre Aufgaben und tut doch das, was sie will.
Ein unterhaltsamer Roman mit einer liebenswert spontanen und etwas unkonventionellen Protagonistin, der mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Wo ist Cluny Browns Platz?

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Ein rechtschaffender Klempner, der seine Gewerkschaft hinter sich wusste, konnte einem Herzog ins Auge sehen, und ein Müllkutscher, der seine Gewerkschaft hinter sich wusste, konnte einem Handwerker ins ...

Ein rechtschaffender Klempner, der seine Gewerkschaft hinter sich wusste, konnte einem Herzog ins Auge sehen, und ein Müllkutscher, der seine Gewerkschaft hinter sich wusste, konnte einem Handwerker ins Auge sehen. Herzöge hatten freilich gar keine Gewerkschaft und Mr. Porritt fand, dass sie nicht sonderlich selbstbewusst in Erscheinung traten.


Cluny Brown lebt als Waise bei Onkel und Tante. Sie ein frisches, nicht sonderlich hübsches Mädchen, das mit Neugierde in Zukunft schaut und auch die Grenzen ihrer kleinen Welt durchbrechen möchte, Das bereitet ihrem Onkel Sorgen: „Zu wissen wo man seinen Platz hatte war für Arnold Porritt die Grundlage für jegliches zivilisierte, vernünftige Leben. Wenn man sich an seine Klasse hielt, konnte man nichts falsch machen.“

Dazu gehört eben nicht, dass man ins Ritz geht um Tee zu trinken, nur um einmal zu erleben, wie sich das anfühlt. Deshalb wird Cluny auf’s Land geschickt um in einem Herrenhaus als Dienstmädchen zu arbeiten. Aber auch die Welt der Herrenhäuser ist in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts aus dem Tritt geraten. Es gibt nicht mehr die Dienstboten, die sich mit kargem Lohn und einem Kämmerchen begnügen, weil das ihre Welt ist und sie nichts anderes mehr kennen.

In Friars Carmel hält man die guten alten Zeiten hoch, was sich in Europa tut, nimmt man nicht wahr und dass Sohn Andrew einen Hausgast mitbringt, der als kritischer Schriftsteller Polen und später Deutschland verlassen musste, ist eher ein exotischer Umstand und eine willkommene Bereicherung des etwas öden Landlebens.

Cluny Brown und der Pole Belinski sind also die Außenseiter auf Friars Carmel, wenn in verschiedenen Bereichen des Landsitzes.

Margery Sharp war englische Erfolgsautorin, ihre Bücher wurden viel gelesen und auch verfilmt. Sie zeichnet ein farbiges Bild der englischen – immer klassenbewussten – Gesellschaft der Jahre zwischen den Kriegen und danach. Dabei bröckelt diese Ordnung schon längst und Sharp dokumentiert das feinsinnig und immer mit ironischem Unterton. Sie ist eine genaue Beobachterin und das spürt man an ihren Protagonisten. Das macht ihre Bücher auch heute wieder lesbar, besonders da der Eisele Verlag ihnen eine neue Übersetzung gönnt.

Die Erfolgsserie „Downton Abbey“ hat viel Interesse an dieser Zeit und diesem Gesellschafts- und Lebenskreis geweckt. „Die Abenteuer der Cluny Brown“ passt dazu.