Cover-Bild God's Kitchen
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783732011599
Margit Ruile

God's Kitchen

Chi sieht aus wie ein Kind. Blass und schmal. Die Züge so bleich. Die Haut zart und durchscheinend. Lange Wimpern an den Lidern der mandelförmigen Augen.
Fast echt.
Denn Chi ist ein Roboter, an dessen Programmierung die 19jährige Celine während ihres Praktikums am Institut für neuronale Informatik mitarbeiten soll. Obwohl Celine weiß, dass Chi nur eine Maschine ist, baut sie eine Beziehung zu ihr auf. Aber als es zu ungeklärten Todesfällen am Institut kommt, ist klar, dass das Projekt gestoppt werden muss.
Ein atmosphärischer Thriller über künstliche Intelligenz, computerdatenbasierte Zukunftsprognosen versehen mit einem Schuss Westworld.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Aurora in einem Regal.
  • Aurora hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2018

Absoluter Pageturner

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Bevor ich mit dem Lesen des Buches begonnen habe, musste ich feststellen, dass es auf allen Plattformen, die ich besucht habe, lediglich mit drei Sternen bewertet wurde. Da war ich von Anfang an sehr gespannt ...

Bevor ich mit dem Lesen des Buches begonnen habe, musste ich feststellen, dass es auf allen Plattformen, die ich besucht habe, lediglich mit drei Sternen bewertet wurde. Da war ich von Anfang an sehr gespannt auf das Buch, weil es sich einfach nach einer Geschichte genau für mich gemacht klang. Beim Lesen hatte ich immer wieder die negativen bis mittelprächtigen Bewertungen im Kopf (die Rezensionen an sich hatte ich bis dahin noch nicht gelesen) und fragte mich immer wieder, wie es dazu kommen konnte. Denn mir gefiel das Buch von Anfang an sehr gut. Es war durchweg spannend, sodass ich meinen Kindle am liebsten gar nicht mehr weglegen wollte. Der Schreibstil der Autorin war super, sodass ich nur so durch die (digitaln in meinem Fall) Seiten flog.
Der Leser reist quasi durch ein Wechselbad der Gefühle - gerade das Kapitel aus Celines Kindheit war sehr emotional. Hin und wieder stockte mir regelrecht der Atem, weil so unfassbare Dinge geschahen und ich irgendwann nicht mehr wusste, wem Celine eigentlich trauen darf und wem nicht.
Das Ende kam mir persönlich allerdings ein wenig zu abrupt und dort fehlte mir die Spannung. Ich hatte einen großen Knall erwartet, der jedoch ausblieb.
Alles in allem hat mir das Buch dennoch wirklich sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der sich auch ein wenig für künstliche Intelligenz interessiert. Und keine Angst, es ist auch nicht zu techniklastig geschrieben und es wird auch nicht nur so mit Fachbegriffen um sich geworfen.

Veröffentlicht am 16.06.2018

Die faszinierende Skurrilität eines Kind-Roboters..

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In God’s Kitchen geht es um Celine, die Zukunftsvisionen hat, die sie selber nicht ganz einordnen kann. Sie beginnt ein Praktikum, bei dem sie auf Chi trifft, ein Roboter, der aussieht wie ein Kind. Celine ...

In God’s Kitchen geht es um Celine, die Zukunftsvisionen hat, die sie selber nicht ganz einordnen kann. Sie beginnt ein Praktikum, bei dem sie auf Chi trifft, ein Roboter, der aussieht wie ein Kind. Celine weiß, dass es sich um eine Maschine handelt, doch aufgrund der unglaublich menschlichen Erscheinung und Chis Mimik und Gestik, die sie von einzelnen Menschen kopiert hat, baut sie eine Beziehung zu ihr auf, die ihr bald zum Verhängnis werden soll. Im Institut trifft Celine auf weitere interessante Charaktere, allen voran Pandora, die sie letztendlich zu dem Job überredet und eine interessante Rolle in ihrer Vergangenheit, aber auch in der Zukunft spielt.

Den Verlauf der Geschichte empfand ich als unvorhersehbar und sehr spannend. Die Integration eines Roboters in Kindergestalt, der Menschen therapieren soll, fand ich unfassbar cool. Chi fand ich von Beginn an ziemlich creepy und zugleich faszinierend, was natürlich wiederum einen immensen Reiz besaß, sodass ich den Reader nicht aus der Hand legen wollte. In den letzten Kapiteln kam ans Tageslicht, was sie für eine besondere Aufgabe besitzt, was es nicht weniger gruselig machte. Celine wurde daraufhin mit ihren schlimmsten Ängsten konfrontiert und erkennt erst dort, was sie innerlich schon immer beschäftigt hat, ohne dass sie es sich bisher eingestehen wollte.

Es gab viele actionreiche Szenen, die sich zum Ende zuspitzten und dann doch wieder ruhiger wurden und einen angenehmen Abschluss fanden. Besonders interessant fand ich die dargestellten Zukunftsvisionen die Menschen betreffend, die mich durch die Verwendung eines Speichermediums für das Bewusstsein, das in Maschinen etc. hochgeladen werden kann, an die Serie Altered Carbon erinnerte.

Die Handlung spielte sich hauptsächlich im Institut ab, es gibt wenige Ortswechsel. Umso mehr habe ich mich dann über den besonderen Garten und Kairos gefreut. Gerne hätte ich noch mehr über die dortige Welt an sich erfahren, denn alleine das Cover macht neugierig darauf, mehr über das ganze Setting zu lesen.

God’s Kitchen hat mich mit seiner besonderen Thematik aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz und der Skurrilität eines Kind-Roboters gut unterhalten.

Danke an den Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Farblose Geschichte um eine KI

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Inhalt:

Die 19-jährige Psychologiestudentin Celine ist eher der schüchterne zurückhaltende Typ. Sie lebt allein in einem ziemlich heruntergekommenen schmucklosen Zuhause, nur die Treffen mit ihrer Freundin ...

Inhalt:

Die 19-jährige Psychologiestudentin Celine ist eher der schüchterne zurückhaltende Typ. Sie lebt allein in einem ziemlich heruntergekommenen schmucklosen Zuhause, nur die Treffen mit ihrer Freundin Pandora bieten Abwechslung in ihrem Leben. Als Pandora ihr ein Praktikum am Institut für neuronale Informatik verschafft, nimmt Celine ohne zu zögern an. Sie wird an der Entwicklung eines "Kind-Roboters" namens Chi arbeiten. Was Celine nicht weiss, das Praktikum wurde ihr nicht zufällig angeboten.

Meine Meinung:

Ein sehr schöner Schreibstil und eine interessante Geschichte, aber trotzdem konnte das Buch mich nicht überzeugen.

Die Charaktere blieben das ganze Buch lang insgesamt farblos. Selbst zu der Hauptprotagonistin Celine konnte ich keinen Bezug aufbauen. Beim Lesen blieb ich durchgehend wie ein "Aussenstehender" am Rande. Die Problematik der eigenständigen Weiterentwicklung einer künstlichen Intelligenz und die Interaktion mit dem Menschen wurde nur angerissen aber nicht weit genug in die Tiefe weiterentwickelt.

Die wenigen Szenen mit Chi selbst waren durchaus spannend. Alleine durch die äussere Form als Kind kamen bei mir leichte Beklemmungen auf. Leider kamen mir diese Szenen im Buch zu kurz. Hierfür hätte ich mir mehr Raum erhofft.

Auch das Ende des Buches blieb wie die Charaktere farblos und weitestgehend nichtssagend.

Insgesamt ist "Gods Kitchen" ein gut zu lesendes Buch, das bei mir, unter anderem wegen des nicht nachhallenden Endes, allerdings keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.