wunderschöne Kinderbibel toll und durchdacht erzählt
Margot Käsmann beschränkt sich in dieser Kinderbibel auf wenige Geschichten, die sie jedoch sehr durchdacht und ausführlich erzählt. Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen. Die Geschichte der Schöpfung ...
Margot Käsmann beschränkt sich in dieser Kinderbibel auf wenige Geschichten, die sie jedoch sehr durchdacht und ausführlich erzählt. Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen. Die Geschichte der Schöpfung etwa beginnt in einem Garten mit dem Gespräch eines Enkels mit seinem Opa über die Welt und da kommen sie auf die beiden Schöpfungsberichte ebenso zu sprechen wie auf die Disrepanz von biblischen Schöpfungserzählungen und naturwissenschaftlichen Theorien. Moses Geschichte wird etwa aus der Perspektive der Miriam erzählt, die der Arche Noah aus Sicht der Maus. Ich fand jede einzelne Geschichte sehr berührend. Die Geschichten sind sehr ausführlich und erstrecken sich über mehrere Seiten mit einem hohen Bildanteil. Die Bibel gibt auch weiterführende Impulse durch Lieder, aber auch den Text, sodass man zum Theologisieren mit Kindern anfangen könnte nach der Geschichte. Besonders beeindruckt hat mich die Ostererzählung, die die Perspektive des kleinen Mädchens annimmt, das alles über ihre Eltern miterlebt und in der so viel Gefühl mitschwingt, was ich bisher in wenigen Kinderbibeln so erlebt habe: Angst, Unverständnis, Freude - all das findet sich in der Geschichte. Einzig empfand ich die Bilder teils sehr hell, vor allem was die Menschen in Israel und Ägypten anbelangt. Hier hätte ich mir ganz ein wenig mehr Diversität erhofft. Sonst bin ich echt begeistert von der Kinderbibel, die bei uns sicher fleißig zum Einsatz kommt.