voller unerwarteter wendungen
Der Kurzroman von Mari Jansson handelt von Ian Shepard und Jilian Hudgens. Beide arbeiten zusammen in einer Agentur. Wobei „zusammen" im Grunde für Jilian Hudgens das falsche Wort ist. Sie führt sich eher ...
Der Kurzroman von Mari Jansson handelt von Ian Shepard und Jilian Hudgens. Beide arbeiten zusammen in einer Agentur. Wobei „zusammen" im Grunde für Jilian Hudgens das falsche Wort ist. Sie führt sich eher auf wie die Herrin über ihre Sklaven. Sie lässt keine Situation aus, um sich bei ihren Mitarbeitern unbeliebt zu machen. Ihr Gegenüber ist Ian Sheperd, ein, wie es scheint, devoter Untertan zu sein. Von Montag bis Freitag hat er ihr gegenüber Rapport zu geben, was die Papierwelt über ihre Firma zu berichten hat.
Darüber hinaus treiben sie stets die gleichen Spielchen. Sie kommen morgens gemeinsam, das Spielchen der Macht vor der Bürotür von Jilian, sie gehen gemeinsam in den Feierabend. Doch, wer jetzt meint, es geht hier in eine Endlos- Schleife, der hat sich wahrlich getäuscht.
Mari Jansson hat zwei Charaktere erschaffen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch dem Leser offenbart sich eine andere Welt, je mehr er in die Geschichte eintaucht.
Da bereits zu Beginn gesagt worden ist, dass es sich hier mal um etwas ganz handelt, bin ich dem Roman offen gegenüber getreten. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Dieses Stück braucht keinen Leser, der einen Spiegelbestseller erwartet, sondern einen, der offen ist. Und für denjenigen kann es sich lohnen.