Mit Gott auf Weltreise
Maria Prean wird kurz vor Kriegsbeginn in Österreich geboren. In den schweren Kriegsjahren ist der Glaube in ihrer Familie etwas Selbstverständliches. Sie erlebt Gottes Bewahrung, und findet Trost in der ...
Maria Prean wird kurz vor Kriegsbeginn in Österreich geboren. In den schweren Kriegsjahren ist der Glaube in ihrer Familie etwas Selbstverständliches. Sie erlebt Gottes Bewahrung, und findet Trost in der Kirche. Nach dem Besuch einer Handelsschule arbeitet sie als Lehrerin und als Kinderdorfmutter. Sie verbringt viele Jahre in Amerika und erlebt dort Gott auf einer ganz neuen Weise.
Erst viel später, da ist sie schon etwa 50, findet sie die Liebe ihres Lebens. Aber schon nach wenigen glücklichen und ausgefüllten Jahren wird bei ihrem Mann Krebs festgestellt. Mit sechzig Jahren ist sie wieder allein. Nach einem Besuch in Uganda findet sie hier ihr neues Zuhause. Mit der Hilfe von vielen Unterstützern aus Europa, baut sie Schulen und Kinderhäuser für die Kinder dort. Sie nimmt auch selbst, trotz ihres Alters, zwei Teenager und ein Baby auf.
Dieses Buch sprüht vor Leben und Freude. Zwar erlebt Maria auch Trauriges und Verlust, aber ihre Liebe zu ihrem himmlischen Vater ist so groß, dass sie trotz allem ihre Fröhlichkeit bewahrt. Sie empfindet das Leben als eine Schule, mit dem Heiligen Geist als Lehrmeister. Für sie ist es selbstverständlich, dass sie vor Entscheidungen Gott fragt, und auch mit einer Antwort rechnet.
Weil sie gehorsam war, wurde in Uganda eine große Organisation aufgebaut, durch die unzählige Menschen unterstützt werden. Tausende Kinder erhalten eine Schul- und Berufsausbildung. Aber in diesem Buch geht es nie um Maria und ihre Leistungen. Auf ganz natürliche Weise spürt der Leser immer, dass Gott im Mittelpunkt steht, nicht Maria.
Es gibt einige große Lektionen in ihrem Leben. Diese Lebenserfahrungen sind eine Quelle der Weisheit für den Leser. Es geht dabei um innere Heilung und Vergebung, um die Erkenntnis, dass Gott sie unabhängig von ihrer Leistung liebt, und immer wieder über die Notwendigkeit auf Gott zu hören und ihm zu gehorchen.
Mit Sicherheit wirken manche Erfahrungen ungewöhnlich. Sie ist in der charismatischen Bewegung beheimatet, sie berichtet also von Erfahrungen mit Prophetie, der Vertreibung von bösen Mächten und ähnliches. Das steht aber nie im Vordergrund, sondern ist eher eine Randnotiz in ihrem Berichten über Gottes Größe. Darum, ganz unabhängig davon, ob man all ihren theologischen Überzeugungen zustimmt, ihr gelebter Glaube ist einfach überzeugend.
Das Cover ist fröhlich und einladend. Im Text verteilt finden sich einige Bilder. Der erste Teil des Buchs wurde schon vor mehreren Jahren geschrieben. In dieser Neuauflage ist knapp ein Drittel neu, in dem vor allem über die Arbeit in Uganda berichtet wird. An einigen Stellen im Buch berichten Mitarbeiter des Werks. Das rundet zwar das Gesamtbild ab, der Erzählstil Marias ist aber viel schöner und lebendiger. So manche Szene beschreibt sie mit viel Humor. Und doch zeichnet eine Tiefe des Glaubens dieses Buch aus. Was könnte alles bewirkt werden, wenn nur jeder Christ sich Gott ganz zur Verfügung stellen würde, so wie Maria.
Fazit: Absolut empfehlenswert! Der Leser begleitet Maria auf ihrer Reise des Gottvertrauens, und entdeckt dabei viel über eine Gottesbeziehung, die nicht nur ein nettes Anhängsel ist, sondern das ganze Leben prägt.