Dieses Buch ist ein ganz wunderbarer farbenfroh gestalteter Comic, mit ganz wunderbaren Illustrationen.
Er ist ein wenig gegliedert, in unterschiedliche Kapitel, dann werden ganze Seiten einzelnen Personen gewidmet um diese dem Leser näher zu bringen und dann dem Alltag den Nathalie erlebt.
Doch als erstes lernen wir Nathalie kennen, wie sie sich selbst beschreibt, ihre Familie und Haustiere, Hobbys und natürlich ihre beste Freundin Lily.
Man merkt hierbei, wie schlecht sich Nathalie selbst macht und was sie alles für ihre Freundin Lily tut. Lilys Lieblingsfarbe ist Lila, daher ist nun ihre Freundschaftsfarbe auch lila, obwohl Nathalie diese gar nicht mag. Als Elternteil erkennt man ihr leichte Ansätze einer toxischen Freundschaft.
Denn Nathalie hat immer das Gefühl „nicht genug“ zu sein, obwohl sie so viele tolle Dinge kann. Denn ihre Freundin Lily wertschätzt diese nicht, sondern vermittelt Nathalie das Gefühl nichts zu können.
Dann, als sich Lily auf der neuen Schule von Nathalie distanziert, weil sie nicht „cool“ genug ist, erleben wir als Leser, verzweifelte Versuche Lily doch zurück zu gewinnen, egal wie fies und gemeine diese zu Nathalie ist.
Das einzig gute ist, Nathalie lernt dadurch neue Leute an der Schule kennen, sie gewinnt Freunde hinzu, die sie in dem was sie ist bestärken. Doch Nathalie tut Zoe damit weh, denn Zoe bestärkt sie immer wieder darin, dass sie genau so, wie sie ist, gut ist…doch Nathalie jagt immer noch der Freundschaft mit Lily hinterher.
Zoe aber, egal wie weh es ihr tut, bleibt an Nathalies Seite und gibt ihr Stärke und Selbstvertrauen!
Nathalie als Protagonisten macht eine tolle Wandlung durch. Denn im Verlauf des Buches merkt Nathalie, was sie alles kann, in was sie wirklich gut ist und was sie von anderen Kindern unterscheidet. Sie nimmt ihren Mut zusammen, so zu sein wie sie ist und zu akzeptieren, dass sie nicht alles kann, was andere können, aber dass sie definitiv dafür in anderen Dingen mehr als gut ist.
Und Nathalie kann wunderbar Comics zeichnen, was sie natürlich auch tut. Sie schreibt über eine Fröschin, die anders ist als andere, tollpatschig, nerdig und ein wenig ausgefallen. Nathalie schreibt über sich…
Am Ende hat sie die Erkenntnis, dass sie froh ist, sie selbst zu sein. Dabei erkennt sie auch, dass sie bei alledem neue Freunde gefunden hat. Solche, die genauso wenig perfekt sind wie sie, aber dass sie trotzdem Dinge können, die sie perfekt machen.
Ein Buch, welches mich komplett begeistert hat. Denn es werden wichtige Themen angesprochen: wie sich in einer neuen Schule zu behaupten! Was Freundschaft wirklich bedeutet, dass diese niemals einseitig sein darf. Und das man immer Genug ist. Egal, ob man so Mainstream ist wie alle, oder etwas Besonderes. Man ist immer Genug! Das sein eigenes Selbstwertgefühl dadurch gesteigert werden kann, wenn andere einen loben und zeigen, dass das was man gemacht hat toll und grandios ist. Das man Lob von anderen erhält, sowie Anerkennung.
Aber auch das Thema Mobbing wird angesprochen. Sehr kindgerecht, sehr einfach erklärt und genau so, dass auch ein Kind dies verstehen kann. Anhand von Beispielen, die jeder schon einmal erlebt hat und sich deswegen wunderbar in Nathalie hineinversetzen kann.
Daher endet das Buch natürlich mit einem wunderschönen Happy End!
Meine Bewertung: 5 Sterne
Ich bin zwar kein wirklicher Comic Leser, aber dieses Buch hat mich komplett überzeugt. Angefangen von der Buchgestaltung, bis hin zur Geschichte und natürlich der grandiosen Botschaft „Du bist so, wie du bist, genau richtig!“. Definitiv ein Buch, welches ich einfach nur weiterempfehlen kann, egal ob Junge oder Mädchen es kann beide ansprechen!