Marie Hermanson versteht es, Unbehagen und Gänsehaut zu erzeugen
Am Fluss wird eine grausig zugerichtete Leiche angeschwemmt. Die Todesumstände sind bizarr und Nils Gunnarsson, Kommissar in Göteborg, zieht Vergleiche mit einem aktuellen Kriminalroman. Die Suche nach ...
Am Fluss wird eine grausig zugerichtete Leiche angeschwemmt. Die Todesumstände sind bizarr und Nils Gunnarsson, Kommissar in Göteborg, zieht Vergleiche mit einem aktuellen Kriminalroman. Die Suche nach dem Autor führt auf eine hermetisch abgeriegelte Insel. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, heuert die abenteuerlustige Journalistin Ellen dort an und hofft, das Rätsel der Pestinsel zu lösen.
Marie Hermanson schreibt sehr angenehm und flüssig, lebendig und detailreich, und versteht es, Szenen vor dem inneren Auge erstehen zu lassen. Dabei schildert sie sehr atmosphärisch die düsteren historischen Umstände und setzt ihre Protagonisten Situationen aus, die beim Lesen regelrecht Unbehagen und Gänsehaut erzeugen. Insbesondere Ellen ist eine sympathische junge Dame, und bei ihren Erlebnissen bleibt einem manchmal die Luft weg. Man fiebert und fürchtet mit und kann das Buch sehr schnell nicht mehr aus der Hand legen.
„Die Pestinsel“ ist ein schaurig-düsterer, spannender Krimi, der mich absolut begeistert hat.