Rührendes Buch über eine ungewöhnliche Freundschaft
Inhalt:
Der Mitte 40-jährige Germain Chazes wohnt in einem alten Wohnwagen in einer Ecke des Gartens, in dem er sein Gemüse anpflanzt und der zu dem Haus seiner Mutter gehört, die ihn nie sonderlich liebevoll ...
Inhalt:
Der Mitte 40-jährige Germain Chazes wohnt in einem alten Wohnwagen in einer Ecke des Gartens, in dem er sein Gemüse anpflanzt und der zu dem Haus seiner Mutter gehört, die ihn nie sonderlich liebevoll behandelt hatte. In der Schule war er nie gut, gepiesackt von den Lehrern, die ihn für dumm abstempelten und so hat er keinen festen Job, trifft sich ab und zu mit seinen Freunden in einer Kneipe oder geht zu Annette, seiner "Freundin".
Doch als er eines Tages beim Taubenzählen im Park auf Margueritte trifft- eine kleine, zierliche alte Frau- und die beiden in ein Gespräch geraten, entsteht zwischen den beiden eine ungewöhnliche aber tiefe Freundschaft, die Germain auch die Bücher, die Margueritte so liebt, näherbringt.
Meine Meinung:
Marie-Sabine Roger gelingt es sehr gut, die Gedanken von Germain authentisch und mit Witz wiederzugeben und man kommt nicht darum herum, über seine kindliche und tollpatschige Art zu schmunzeln. Er war mir ab dem ersten Satz sympathisch und ich habe ihn gerne bei seinen Erzählungen begleitet.
Der Schreibstil ist dem Hauptcharakter entsprechend passend gewählt- kurze Kapitel, keine komplizierten Wörter, ausführliche Beschreibungen oder lange Schachtelsätze- genauso, wie es tatsächlich in seinem Kopf passiert sein könnte.
Fazit:
Ein schönes Buch mit sympathischen und abwechslungsreichen Charakteren, die einen zum Schmunzeln bringen, aber auch herzerwärmend und zum Nachdenken anregend. Wer auf schöne Beschreibungen oder dergleichen hofft, wird zwar leider enttäuscht, aber in diesem Buch wäre so etwas- wie schon gesagt- unpassend gewesen. Einen wirklichen Spannungshöhepunkt hat das Buch nicht, trotzdem möchte man es nicht aus der Hand legen. Eindeutige Leseempfehlung!