Cover-Bild Das Mädchen, das aus dem Dschungel kam
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 02.05.2013
  • ISBN: 9783499614590
Marina Chapman

Das Mädchen, das aus dem Dschungel kam

Eine Kindheit unter Affen
Sabine Längsfeld (Übersetzer)

Ein Leben, das für drei reicht: erschütternd, unfassbar, herzergreifend.
Kurz vor ihrem fünften Geburtstag wird Marina aus ihrem Dorf in Kolumbien entführt und im Dschungel ausgesetzt. Ein kleines Mädchen, ganz auf sich gestellt, eigentlich chancenlos in der Wildnis. Völlig verängstigt irrt sie umher, bis sie auf ihre Retter trifft: Kapuzineraffen, die sie in ihren Clan aufnehmen und von denen sie schließlich alles lernt, was sie im Dschungel braucht. Je mehr Zeit sie mit den Affen verbringt, desto mehr vergisst Marina ihr Menschenleben. Doch dann, nach etwa fünf Jahren, wird sie von Wilderern entdeckt und an ein Bordell verkauft. Es gelingt ihr, den schrecklichen Verhältnissen dort zu entfliehen, und nach einer langen Odyssee findet sie schließlich Freunde, die ihr ein normales Leben in der Menschenwelt ermöglichen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

unglaubwürdig

0

Der Schreibstil ist gut. Die Autorin ( bzw. deren Tochter) schreibt sehr sympathisch und man kommt gut durchs Buch.
Die Kapitellängen sind gut gewählt und ich war froh, dass der Leser farbige Bilder betrachten ...

Der Schreibstil ist gut. Die Autorin ( bzw. deren Tochter) schreibt sehr sympathisch und man kommt gut durchs Buch.
Die Kapitellängen sind gut gewählt und ich war froh, dass der Leser farbige Bilder betrachten konnte.
ABER - und jetzt kommt das große und fette ABER -
 
ich finde die Geschichte im ganzen betrachtet unglaubwürdig.
 
ACHTUNG SPOILER!
Dem Leser wird das Buch als eine  wahre, tragische Geschichte verkauft.
Im einzeln betrachtet kann ich mir einige Gegebenheiten gut vorstellen, aber diese so auffällige Häufung kann ich ehrlich nicht glauben.
 
Die Problematik der Entführungen waren mir schon vorher bekannt. Die Frage ob man  alleine im Wald überlebt, sich an die winzigsten Kleinigkeiten erinnert, und 5 Jahre  dabei seinen Namen, den man täglich mehrmals hört hat mich beschäftigt.
Und wenn jemand die menschliche Sprache völlig abhanden gekommen ist, und erst langsam begreift, dass bestimmte Worte Namen sind, gleichzeitig die Bedeutung von Beschimpfungen versteht finde ich fraglich.
Die Autorin sagt selbst, dass viele Erinnerungen verblasst sind oder dass sie sich zu erinnern versucht. Hier habe ich mir lange die Frage gestellt, ob sie als Kind das so erlebt hat oder sich heute wohl denkt, dass es so war. Vieles wirkt einfach "geschliffen", sodass es inhaltlich gut passt.
Dann wird der Leser noch mit dem fast ertrinken, Mordversuche, Auftragskiller, Morddrohungen,  Zwangsprostitution ... konfrontiert.
 
Hätte es sich um einen "normalen " Roman gehandelt, hätte ich geschrieben, der Autor war krampfhaft damit befasst, möglichst viele verschiedene Spannungsbögen zu konstruieren um dem Protagonisten von eine gefährliche Situation in eine noch gefährlichere und unfassbarere zu schicken.
Es tut mir leid, das so knallhart sagen zu müssen, aber dies ist meine ehrliche Meinung, denke aber, hier muss sich jeder sein eigenes Bild machen.