Cover-Bild Die taucharchäologischen Untersuchungen in der Val Catena-Bucht auf Brioni (Istrien/Kroatien) 1996/97
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  • Verlag: VML Vlg Marie Leidorf
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 394
  • Ersterscheinung: 02.2013
  • ISBN: 9783896461810
Mario Bloier

Die taucharchäologischen Untersuchungen in der Val Catena-Bucht auf Brioni (Istrien/Kroatien) 1996/97

Befunde und Funde
Dies ist die erste umfangreiche Publikation einer Grabung auf den Brionischen Inseln. Obwohl nur rund 8 m² untersucht und der gewachsene Boden nicht erreicht wurden, erlauben 3.700 Funde und eine gute Stratigraphie eine klare Zuweisung zu einzelnen Zeiten und damit Erkenntnisse zur Besiedlungsgeschichte vom 1.-5. Jh. n.Chr. Die römische Nutzung begann in spätrepublikanisch-frühaugusteischer Zeit. In claudischer Zeit folgte auf zwei ältere Villen eine der bisher größten und prunkvollsten villae maritimae der ostadriatischen Küste, wobei eine nördliche Anlegestelle wirtschaftlichen, eine südliche repräsentativen Zwecken diente. Die jüngste Siedlungsschicht bestand aus Amphoren und Gebrauchskeramik des 5. Jhs. n.Chr., als die Villa bereits zugunsten eines “byzantinischen Castrums” auf der Westseite der Insel aufgegeben war. Brioni lag an der wichtigsten Ost-West-Verbindung des Reiches, profitierte von der Nähe Aquileias und verarbeitete Weintrauben und Oliven. Die Handelskontakte verlagerten sich im Laufe der Zeit von Italien nach Nordafrika, wobei im 3. Jh. ein Rückgang der Prosperität festzustellen ist. Die Tauchbefunde bestätigen frühere Grabungsergebnisse an Land.

This is the first substantial publication of an excavation on the Brionian Islands. Although only some 8 m² were investigated and natural soil was not reached, the large number of 3,700 finds and a good stratigraphy allow a clear attribution to individual phases and thus insights into the settlement history of the 1st to 5th century A.D. The Roman period began in Late Republican-Early Augustan times. During the reign of Claudius two older villas were superseded by one of the hitherto largest and most magnificent villae maritimae of the Eastern Adriatic coast, with a northern landing with economic functions, and a southern one for representative purposes. The youngest settlement layer consisted of amphorae and coarse pottery of the 5th century, when the villa had already been abandoned in favour of a “Byzantine castrum” on the western side of the island. Brioni was situated on the most important East-West route of the Empire, benefited from its vicinity to Aquileia, and processed grapes and olives. In the course of time, trading contacts shifted from Italy towards Northern Africa with a decline in prosperity during the 3rd century The evidence of maritime archaeology confirms results gained by onshore excavation.

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