Cover-Bild Die Schande der Lebenden
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Atrium Zürich
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 26.08.2016
  • ISBN: 9783855350100
Mark Billingham

Die Schande der Lebenden

Joachim Körber (Übersetzer)

Fünf Menschen, die sich zufällig begegnen, bilden einen Kreis. Jeder von ihnen hat ein dunkles Geheimnis. Doch eines davon ist schwarz wie die Nacht.Fünf Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, versammeln sich jeden Montag im selben Haus. Sie alle sind Verlorene, die in ihrem Leben Schande auf sich geladen haben und sich nun auf der Suche nach Hilfe zufällig begegnet sind. In ihrer Mitte sitzt der Therapeut Tony De Silva, der eine ganz eigene Vergangenheit hat. In ihrem Kreis offenbaren sich die fünf gegenseitig ihre dunkelsten Geheimnisse. Dabei gibt es nur eine Regel: Nichts von dem, was zwischen ihnen besprochen wird, darf jemals nach außen dringen. Selbst als einer der fünf ermordet aufgefunden wird, bricht keiner sein Schweigen. Und doch ist nichts mehr wie zuvor. Denn zum Kreis gehört nun auch ein Mörder – der alles über die anderen weiß.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

"Die Schande der Lebenden" von Mark Billingham

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Inhalt:

Ein renommierter Chirurg, eine attraktive Grenzgängerin, ein unberechenbarer Stricher, eine junge Kassiererin und eine verbitterte reiche Dame: Fünf Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, ...

Inhalt:

Ein renommierter Chirurg, eine attraktive Grenzgängerin, ein unberechenbarer Stricher, eine junge Kassiererin und eine verbitterte reiche Dame: Fünf Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, bilden einen Kreis. Sie alle sind Süchtige, die sich auf der Suche nach Hilfe zufällig begegnet sind. Jeden Montag treffen sie sich im selben Haus, um in der Gruppe Halt zu finden. In ihrer Mitte sitzt der Therapeut Tony De Silva, der selbst eine Vergangenheit hat. Ihm vertrauen die fünf ihre dunkelsten Geheimnisse an. Dabei gibt es eine eherne Regel: Nichts von dem, was zwischen ihnen besprochen wird, darf jemals nach außen dringen. Selbst als ein Gruppemitglied ermordet wird, halten die Überlebenden an dieser Übereinkunft fest - während die Ahnung wächst, dass einer von ihnen ein Mörder ist.

Eindruck:

"Die Schande der Lebenden" ist eine sehr interessant aufgebaute Geschichte. Wahnsinnig gut gefallen haben mir die verschiedenen Zeitebenen, denn das Buch ist in "Hier und Jetzt" und "Damals und Dort" geteilt. Zusätzlich gibt es noch Phasen, in denen ein Dialog stattfindet, zwischen zwei Personen in einem Gefängnis. Hierbei ist nicht klar, um wen es sich handelt und was die beiden verbindet. Eigentlich ein Buch nach meinem Geschmack, weil man sehr lange überhaupt nicht weiß wohin die Reise gehen soll.

Die einzelnen Personen lernt man nur sehr sehr langsam und auch nur sehr wenig kennen. Die Charaktere bleiben weitestgehend fremd und sind teilweise sehr anstrengend sind. Durch die distanzierte Darstellung fand kein Aufbau von Sympathie oder Antipathie statt. Eigentlich fand man jeden von ihnen - sogar den Therapeuten - früher oder später ätzend, aber trotzdem auch interessant genug um die Therapie zu begleiten. Fasziniert hat mich, wie eine Gruppe total kaputter Typen, die durch ihre Sucht eigentlich zu Einzelgängern geworden sind, zusammenhalten und mauern wenn es darum geht, dass "Nest" in dem sie sitzen und Halt bekommen, nicht zu beschmutzen.

Es blieb viel Raum für Spekulationen und um sich zusammen zu reimen, wer was wie und warum getan haben könnte oder auch nicht. Und alles was man sich zurecht gelegt hatte, brach am Schluss zusammen wie ein Kartenhaus, denn das Ende war überhaupt nicht abzusehen und wahnsinnig überraschend.

Fazit:

Eine eigentlich sehr gut aufgebaute und überlegte Geschichte, die aber doch - trotz spannender Handlung - sehr zäh zu lesen war. Ein wenig wie: Man hat ein tolles Rezept, man hat alle hochwertigen Zutaten zusammen aber irgendwie will die Mischung nicht gelingen und der Teig nicht aufgehen.

Schade aber dennoch von mir 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Schande der Lebenden

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https://sireadhblog.wordpress.com/2016/09/04/die-schande-der-lebenden/



Als Krimi für September habe ich dieses Mal einen neuen Roman vom britischen Kriminalautor Mark Billingham ausgesucht. Grund dafür ...

https://sireadhblog.wordpress.com/2016/09/04/die-schande-der-lebenden/



Als Krimi für September habe ich dieses Mal einen neuen Roman vom britischen Kriminalautor Mark Billingham ausgesucht. Grund dafür war, dass ich das Thema Mord in Verbindung mit Suchtkranken noch nicht kannte. Wie mir das gefallen hat könnt ihr hier lesen...

Im Buch werden zwei Handlungsstränge verfolgt: Die Vergangenheit und die Gegenwart. In der Vergangenheit treffen sich die Gruppenmitglieder einer Suchttherapie jeden Montag im Haus des Therapeuten Tony De Silva. Alle können grundverschiedener gar nicht sein und alle streiten sich sehr oft. Dazwischen steht dann wieder der Therapeut. Er selbst lebt mit seiner Familie - die Tochter Emma, die selber Marihuana raucht und die Frau Nina, die eigentlich die Hosen in der Beziehung an hat - in einem Haus, mitten in einem der prächtigeren Wohnviertel Londons, finanziert durch das Vermögen der Ehefrau. Jeder der Teilnehmer und auch Tony selbst lebt so mit seiner Unzufriedenheit und seiner Scham. In der Gegenwart begleitet man hauptsächlich Nicola Tanner, eine Kommissarin des Londoner Polizeipräsidiums und bekommt mit, wie diese eine zwei Wochen alte Leiche in einem kleinen Appartement finden. Man weiß, dass es einer aus der Therapiegruppe ist, man weiß es war Mord und...einer von den Gruppenmitgliedern war der Mörder.....



Was mir besonders gut gefallen hat, waren zum einen die verschiedenen Perspektiven und zum anderen die Kapitelaufmacher "Hier" und "Jetzt". Es ist wie eine Art Katz-und-Maus Spiel, denn während die Polizei in der Gegenwart forscht, bekommt man immer einen Ticken bevor ihnen in der Vergangenheit gezeigt, was sich ereignet hat. Was ich auch sehr gut fand, war, dass die Frage, wer das Opfer ist erst sehr spät, genauer gesagt erst am Ende des ersten Teils von den dreien, in die das Buch aufgeteilt ist, erfährt. Billingham schafft somit eine Spannung und fordert den Leser auf unbedingt weiterzulesen, um es herauszufinden. Sein allgemeiner Schreibstil konnte mich zwar nicht wirklich fesseln, aber er war ganz in Ordnung insofern, dass ich das Buch in größeren Stücken gelesen habe und mich nicht hindurch quälen musste. Denn durch die Thematik mit den Gruppensitzungen und Suchterkrankungen gibt es sehr viel theoretisch belastete Stellen. Auch die Charaktere haben alle sehr anstrengende Persönlichkeiten und manipulierende Arten, die einen manchmal ziemlich langweilen und abschrecken. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es einfach untypisch für einen Kriminalroman ist und einen insofern meiner Meinung nach positiv überrascht, da es nicht wirklich voraussehbar ist.



Das Cover habe ich bis jetzt noch nicht verstanden. Ich weiß in keinster Weise, was der Fuchs mit dem Thema/ der Handlung im Buch zu tun haben soll, wieso er ganz in grün ist oder sonstiges. Deshalb muss ich leider sagen, dass es bei mir durchgefallen ist und ich denke, dass man sich etwas Kreativeres hätte ausdenken können.



Mein Fazit:

untypischer Schreibstil für einen Krimi (positiv)
teilweise langweilige und theoriereiche Kapitel
teilweise anstrengende Charaktere
toller Perspektiven Wechsel
tolle Kapitelaufmachung



Zwar ein eher untypischer Krimi mit gutem Handlungsstrang, der jedoch in der Umsetzung und der Darstellung der Charaktere ein bisschen mehr ausbauen hätte können.