Band 211
der Reihe "Schriftenreihe des IÖW"
29,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 90
- Ersterscheinung: 07.2016
- ISBN: 9783940920140
Auswirkungen der Sommerzeit auf den Energieverbrauch
Internationale Metaanalyse sowie Modellsimulation für die privaten Haushalte in Deutschland
Wird durch die Zeitumstellung Energie gespart? Diese Frage stellten sich IÖW-Wissenschaftler/innen in einem Projekt des Büros für Technikfolgen-Abschätzung des Deutschen Bundestags (TAB). Insgesamt stellten sie eine nur sehr geringe Stromverbrauchsminderung fest. Eine Verbesserung im Endenergieverbrauch konnte allerdings bei der Solarstromnutzung nachgewiesen werden. Die Ergebnisse sind nun in der IÖW-Schriftenreihe „Auswirkungen der Sommerzeit auf den Energieverbrauch“ erschienen.
Ausgangspunkt für die Analyse war die Fragestellung, ob eine grundlegende Neubewertung der Auswirkungen der Sommerzeit auf den Energieverbrauch angezeigt ist. Dr. Swantje Gährs und Mark Bost analysierten dazu internationale Literatur und befragten Vertreter/innen fachkundiger Institutionen sowie von Verbänden und Organisationen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Zusätzlich führten sie eine eigene Modellanalyse in privaten Haushalten durch mit Fokus auf die steigende Anzahl „Prosumer“ im Energiebereich. Prosumer-Haushalte produzieren einen Teil ihres Strombedarfs selbst z. B. mit PV-Anlagen, mindern dadurch ihren Strom-Konsum aus dem Netz und speisen Strom, den sie nicht selbst verwenden können, in das Energieversorgungssystem ein.
Geringe Auswirkungen bei unterschiedlichen Bedingungen
Die Literaturauswertung kommt zu dem Schluss, dass die Auswirkungen der Sommerzeit auf den Energieverbrauch sowohl positiv als auch negativ sein können, in den meisten Fällen aber sehr gering sind. Sie hängen dabei von klimatischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen ab. Ergebnisse können also nicht ohne weiteres auf andere Länder übertragen werden. In privaten Haushalten kann es morgens zu geringen Mehrverbräuchen durch erhöhten Beleuchtungsbedarf kommen, der aber im Laufe des Tages durch einen Verbrauchsrückgang überkompensiert wird. Dadurch kommt es zu einer insgesamt geringfügigen Verbrauchsminderung im Bereich Beleuchtung. Effekte in anderen Bereichen wie Raumwärme und Klimatisierung unterscheiden sich stark von Land zu Land.
Sommerzeit ist Prosumerzeit
Zusätzlich stellten die Wissenschaftler/innen fest, dass die Sommerzeit dazu beitragen kann, die Erzeugung und Nutzung von Solarstrom besser zu synchronisieren. Wenn die Prosumer einen höheren Anteil ihres in eigenen Anlagen erzeugten Solarstroms selbst nutzen, kann dies zu einer höheren Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage und einem insgesamt grüneren Strommix führen. „Sommerzeit ist Prosumerzeit“, sagt Studienautor Mark Bost. „Im Kontext der Energiewende kann dies als klares Argument für die Sommerzeit oder eine ganzjährige Sommerzeit angeführt werden.“
Ausgangspunkt für die Analyse war die Fragestellung, ob eine grundlegende Neubewertung der Auswirkungen der Sommerzeit auf den Energieverbrauch angezeigt ist. Dr. Swantje Gährs und Mark Bost analysierten dazu internationale Literatur und befragten Vertreter/innen fachkundiger Institutionen sowie von Verbänden und Organisationen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Zusätzlich führten sie eine eigene Modellanalyse in privaten Haushalten durch mit Fokus auf die steigende Anzahl „Prosumer“ im Energiebereich. Prosumer-Haushalte produzieren einen Teil ihres Strombedarfs selbst z. B. mit PV-Anlagen, mindern dadurch ihren Strom-Konsum aus dem Netz und speisen Strom, den sie nicht selbst verwenden können, in das Energieversorgungssystem ein.
Geringe Auswirkungen bei unterschiedlichen Bedingungen
Die Literaturauswertung kommt zu dem Schluss, dass die Auswirkungen der Sommerzeit auf den Energieverbrauch sowohl positiv als auch negativ sein können, in den meisten Fällen aber sehr gering sind. Sie hängen dabei von klimatischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen ab. Ergebnisse können also nicht ohne weiteres auf andere Länder übertragen werden. In privaten Haushalten kann es morgens zu geringen Mehrverbräuchen durch erhöhten Beleuchtungsbedarf kommen, der aber im Laufe des Tages durch einen Verbrauchsrückgang überkompensiert wird. Dadurch kommt es zu einer insgesamt geringfügigen Verbrauchsminderung im Bereich Beleuchtung. Effekte in anderen Bereichen wie Raumwärme und Klimatisierung unterscheiden sich stark von Land zu Land.
Sommerzeit ist Prosumerzeit
Zusätzlich stellten die Wissenschaftler/innen fest, dass die Sommerzeit dazu beitragen kann, die Erzeugung und Nutzung von Solarstrom besser zu synchronisieren. Wenn die Prosumer einen höheren Anteil ihres in eigenen Anlagen erzeugten Solarstroms selbst nutzen, kann dies zu einer höheren Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage und einem insgesamt grüneren Strommix führen. „Sommerzeit ist Prosumerzeit“, sagt Studienautor Mark Bost. „Im Kontext der Energiewende kann dies als klares Argument für die Sommerzeit oder eine ganzjährige Sommerzeit angeführt werden.“
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