Ein Buch zum Nachdenken
Inhalt:
Jeremias ist 11 Jahre alt als er sich mit seinem Bruder Nicklas auf den Weg zum Jugendamt macht. Seine Eltern sind psychisch krank und sie leben von Hartz IV. Jeremias wächst somit in Armut und ...
Inhalt:
Jeremias ist 11 Jahre alt als er sich mit seinem Bruder Nicklas auf den Weg zum Jugendamt macht. Seine Eltern sind psychisch krank und sie leben von Hartz IV. Jeremias wächst somit in Armut und Strukturlosigkeit auf, er muss sich um alles kümmern und versucht den Alltag der Familie zu organisieren und über nimmt somit die Aufgaben der Eltern. Für Kind sein bleibt da kaum Zeit. Klar dass das alles zu viel wird und er Angst hat niemals mehr aus dieser Situation zu entkommen. Die Aufnahme in das SOS - Jugendhaus Kaiserlautern rettet ihn aus der Situation. Mit 16 erhält Jeremias dann ein Stipendium am UWC Freiburg, dort macht er ein internationales College Abitur und beginnt im Herbst 2019 sein Studium am St Olaf College in Minnesota.Dort studiert er Umwelt- und Politikwissenschaft. Dass er es soweit geschafft hat ist unglaublich beeindruckend, jedoch lässt sich die Vergangenheit in Armut nicht so einfach abstreifen und es beschäftigt ihn immer noch heute ständig. Seine Erfahrungen nutzt er um in diesem Buch vorzulegen was Kinderarmut in Deutschland bedeutet und was sich ändern muss. Seine Veränderungsvorschläge sind überzeugend und durchaus realistisch doch wann wird sich hier in Deutschland endlich was ändern?
Meinung:
Das Buch hat mich unglaublich zum nachdenken anregt und mir nochmal einen anderen Blick auf Armut bzw. Kinderarmut gegeben und es hat mir gezeigt wie unglaublich wichtig es ist dass sich hier in unserem Land was ändern muss! Wir müssen uns mehr mit diesem Thema auseinandersetzen und die Klischees aus TV und Co. über "Hartzer" müssen verschwinden! Ich empfehle das Buch an alle Politiker:innen! Und appelliere auch selber nochmal an alle sich die Geschichten der in Armut lebenden Menschen anzuhören. Als normaler Verdiener lässt sich nämlich schlicht und einfach nicht richtig verstehen wie es diesen Menschen geht, was sie brauchen und wie sie überhaupt leben. Außerdem ist Armut kein Problem einzelner sondern der gesamten Gesellschaft.