Cover-Bild Nicht Lob noch Furcht
4,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LWL-Medienzentrum für Westfalen
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 28.10.2005
  • ISBN: 9783923432431
Markus Schröder

Nicht Lob noch Furcht

Clemens August Graf von Galen
„Nec laudibus, nec timore“ – weder durch Lob noch durch Furcht werde er sich von seinem Weg abbringen lassen, lautete der Wahlspruch von Clemens August Graf von Galen, als er 1933 zum Bischof von Münster geweiht wurde. Heute zählt er zu den bekanntesten westfälischen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Zahllose Straßen, Plätze und Schulen tragen überall in Westfalen seinen Namen. Wer war dieser Mann, der durch seinen öffentlichen Protest gegen die Verbrechen des NS-Regimes weit über die Grenzen der Region hinaus berühmt wurde?

Das Filmporträt von Markus Schröder zeichnet auf der Basis zum Teil bislang unveröffentlichten historischen Filmmaterials sowie zahlreicher Fotos und Zitate ein facettenreiches Porträt des adligen Kirchenmannes, der im Jahr von Hitlers Machtübernahme Bischof von Münster wurde und 1946, weniger als zwölf Monate nach dem Ende des "Dritten Reiches", überraschend starb. Nach einem einleitenden Blick auf seine Kindheit und Jugend im Oldenburger Münsterland und seine Zeit als Großstadtpfarrer in Berlin schildert der Film eingehend von Galens Wirken als Bischof und seine Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus. Anschaulich illustrieren historische Filmdokumente die besondere Aura und tiefe Verehrung, die Clemens August bei seinem Kirchenvolk besaß. Nur dieser Rückhalt in der Bevölkerung bewahrte ihn nach seinen drei aufsehenerregenden Predigten vom Sommer 1941 gegen "Klostersturm" und "Euthanasie" vor der Verhaftung durch das NS-Regime.

Neben seinem mutigen Eintreten für die Rechte der Kirche, für Rechtsstaatlichkeit und die Unantastbarkeit der Würde des Menschen rückt der Film auch jene Aspekte seiner Biographie in den Blick, die heute kritisch betrachtet werden, insbesondere seine Haltung zur Demokratie und zum Zweiten Weltkrieg.

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