Band 16
der Reihe "Sonderschriften des Deutschen Archäologischen Instituts Rom"
78,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Reichert, L
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 208
- Ersterscheinung: 07.02.2014
- ISBN: 9783895007262
Die Agora von Solunt
Öffentliche Gebäude und öffentliche Räume des Hellenismus im griechischen Westen
Ausgangspunkt dieser neuen Studie von Markus Wolf ist die Agora von Solunt auf Sizilien, die hier mit einer Bauaufnahme der Gesamtanlage sowie aller erhaltenen Bauglieder und mit neuen Vorschlägen zur Rekonstruktion ihrer Gebäude vorgelegt wird. Demnach wurde die auf einer länglichen Terrasse am Hang angelegte Agora an der Bergseite von einer großen, zweigeschossigen Flügelrisalitstoa U-förmig gerahmt, die für vielfältige Nutzungen administrativer und sakraler Art zur Verfügung stand. Nördlich schloß eine große gedeckte, öffentliche Zisterne an, und weiter oberhalb am Hang auf der Terrasse des Theaters lagen das „Odeon“, ein Bouleuterion, und ein ungedeckter, sakraler Bezirk, der Rechteckbau. Der Umgang mit der Hanglage und die Anordnung verschiedener Ebenen für verschiedene Funktionen konnte als das wesentlichste Charakteristikum der Agora von Solunt herausgearbeitet werden. Die Neuordnung des öffentlichen Stadtzentrums erfolgte um die Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Nachdem das Theater von Solunt bereits 1997 im Band 12 der Sonderschriften durch Armin Wiegand bearbeitet wurde, komplettiert die neue Studie mit der Vorlage der übrigen Bauten unsere Vorstellung von der Gestalt des öffentlichen Raumes der Stadt.
In einem übergreifenden, vergleichenden Teil geht es dann um die Einordnung dieser Agora und ihrer baulichen Ausstattung in einen größeren Rahmen der Architektur von Stoen und Bouleuterien, aber auch öffentlicher Plätze insgesamt, in Unteritalien und Sizilien. Erstmals steht damit die öffentliche Architektur der hellenistischen Spätzeit in dieser Region im Blickpunkt der Forschung, nachdem sich die Großgriechenlandforschung des Deutschen Archäologischen Institutes bislang meist auf die archaische und klassische Zeit konzentrierte. Die Rahmung der Agora mit öffentlichen Gebäuden und vor allem mit Hallen ist bereits in dem ältesten archaischen Muster Megara Hyblaea ausgebildet und ist in der Folge vor allem für alle hellenistischen Agorai bestimmend, wie besonders bei den sizilischen Parallelen in Halaesa, Iaitas, Segesta, Morgantina und Kamarina deutlich wird, wo die Stoen wie auch in Solunt jeweils die Platzränder definieren und regelmäßig fassen.
Darüber hinaus werden in der Arbeit aber auch Bezüge zu ähnlichen Anlagen im griechischen Mutterland und Kleinasien hergestellt, um so ein umfassendes Bild und eine neue Zusammenschau der öffentlichen Architektur des Hellenismus zu gewinnen. Über die Betrachtung der Monumente hinaus bildet die Studie eine wichtige Grundlage für eine weitere Beschäftigung mit der Epoche des Hellenismus auch aus Sicht anderer Disziplinen der Altertumswissenschaften wie der Klassischen Archäologie oder der Alten Geschichte.
In einem übergreifenden, vergleichenden Teil geht es dann um die Einordnung dieser Agora und ihrer baulichen Ausstattung in einen größeren Rahmen der Architektur von Stoen und Bouleuterien, aber auch öffentlicher Plätze insgesamt, in Unteritalien und Sizilien. Erstmals steht damit die öffentliche Architektur der hellenistischen Spätzeit in dieser Region im Blickpunkt der Forschung, nachdem sich die Großgriechenlandforschung des Deutschen Archäologischen Institutes bislang meist auf die archaische und klassische Zeit konzentrierte. Die Rahmung der Agora mit öffentlichen Gebäuden und vor allem mit Hallen ist bereits in dem ältesten archaischen Muster Megara Hyblaea ausgebildet und ist in der Folge vor allem für alle hellenistischen Agorai bestimmend, wie besonders bei den sizilischen Parallelen in Halaesa, Iaitas, Segesta, Morgantina und Kamarina deutlich wird, wo die Stoen wie auch in Solunt jeweils die Platzränder definieren und regelmäßig fassen.
Darüber hinaus werden in der Arbeit aber auch Bezüge zu ähnlichen Anlagen im griechischen Mutterland und Kleinasien hergestellt, um so ein umfassendes Bild und eine neue Zusammenschau der öffentlichen Architektur des Hellenismus zu gewinnen. Über die Betrachtung der Monumente hinaus bildet die Studie eine wichtige Grundlage für eine weitere Beschäftigung mit der Epoche des Hellenismus auch aus Sicht anderer Disziplinen der Altertumswissenschaften wie der Klassischen Archäologie oder der Alten Geschichte.
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