Cover-Bild Cache
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER KJB
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 28.07.2016
  • ISBN: 9783737340267
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Marlene Röder

Cache

Liebe, die das Herz verbrennt.

Leyla und Max sind seit einem Jahr ein ungleiches Paar. Max, der gutaussehende Typ aus gutem Hause, und Leyla, "Mauerblümchen mit Migrationshintergrund", wie sie sich selbst charakterisiert. Dennoch scheint alles perfekt, bis der geheimnisvolle Red auftaucht. Red, der Geocacher, der sich ständig aufregende Caches ausdenkt. Red, der Romantiker, der nachts bei Gewitter im See badet. Red, der so anders ist als Max: spontan, verrückt, leidenschaftlich. Leyla verliebt sich Hals über Kopf und gegen ihren Willen in Red. Was Leyla nicht ahnt: Max, dem es so schwer fällt, seinen Gefühlen Ausdruck zu geben, liebt sie über alle Maßen, verzweifelt, mehr als sein Leben. Was Leyla ebenfalls nicht ahnt: Red ist ein Spieler, ein Jäger und ein Blender. Leyla lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein, das in einer Katastrophe endet.

Marlene Röder beschreibt in atmosphärisch dichten Bildern und einer außergewöhnlichen Sprache die Geschichte einer großen, verzweifelten, maßlosen Liebe, die tragisch endet. Mit großer Subtilität und Sensibilität entwirft sie einen neuen Werther im jetzt und heute. Ein Buch über große Gefühle, Leidenschaft und Verrat, das noch lange nachwirkt.

›Cache‹ wurde vom Deutschlandfunk zu den ›Besten 7‹ im Oktober 2016 gewählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Liebesgeschichte ab 14 Jahren mit unfassbarem Ende

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In ihrem Jugendbuch „Cache“ thematisiert Marlene Röder das Geocachen. Vor diesem Hintergrund hat die Autorin eine große Liebesgeschichte geschrieben, die auf ein für mich unerwartetes, verstörendes Ende ...

In ihrem Jugendbuch „Cache“ thematisiert Marlene Röder das Geocachen. Vor diesem Hintergrund hat die Autorin eine große Liebesgeschichte geschrieben, die auf ein für mich unerwartetes, verstörendes Ende hinsteuerte. Das Cover zeigt eine Szene aus dem Buch am Ufer eines Sees: drei Jugendliche, die die Hauptfiguren im Roman sind, bei der Suche nach einem Cache, also dem gesuchten Schatz. Die schwarzen Silhouetten der Cacher heben sich deutlich vor dem türkisfarbenen Wasser ab. Türkis ist auch eine der möglichen Lieblingsfarben des 16-jährigen Max, einem der Protagonisten, der bereits seit einem Jahr mit der gleichaltrigen Leyla zusammen ist. Die dritte Gestalt am See ist Red, der gerne mit seinem Schatzsuchernamen angesprochen wird und dessen tatsächlicher Name dadurch so geheimnisvoll ist wie er sich selbst gerne gibt.

Leyla hat Red durch Zufall auf dem S-Bahnhof getroffen als dieser auf der Suche nach einem sogenannten Nano, einem kleinen Behältnis beim Cachen, war. Er hat sie neugierig auf die Rätsel gemacht, die bei diesem Spiel gelöst werden müssen. Leyla hat ihrem Freund Max davon erzählt und ihn zum Geocachen mitgenommen. Während dieser aber mit der Schwimmmannschaft in Spanien im Urlaub ist, trifft Leyla sich öfters mit Red. Die beiden kommen sich immer näher. Als der Urlaub von Max vorbei ist, steht sie vor einer schweren Entscheidung.
Marlene Röder wählt bewusst das Präsens als Zeitform. Dadurch fühlt der Leser sich ihren Figuren viel näher. Die Autorin lässt zudem Max seine Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählen, so dass der Lesende dessen Gedanken und Gefühle teilen kann. In Rückblicken werden wichtige Szenen geschildert, die letztlich Leyla in die Situation geführt haben, sich zwischen Max und Red entscheiden zu müssen.

Max ist Einzelkind, lebt in einem Einfamilienhaus in Berlin und erhält viele Wünsche von seinen Eltern erfüllt, hat aber auch gewisse Ansprüche an ihn zu erfüllen. Red, der mit seiner alleinerziehenden Mutter dagegen in einer kleinen Wohnung lebt, ist charakterlich ganz anders als Max. Er neidet ihm seine Familie. Wenn ihn eine Sache fasziniert, dann lässt er nicht locker und setzt sich dafür ein, selbst wenn es gefährlich wird. Ob es die geheimnisvolle Art ist oder doch etwas anderes, kann Leyla, die oft auf ihre kleine Schwester Günay aufpassen muss, weil ihre Eltern als Kleinunternehmer arbeitsmäßig sehr eingespannt sind, nicht genau benennen. Vielleicht ist es auch die liebevolle Art mit der er Günay behandelt. Oder benimmt sich Red nur ihr zuliebe auf diese Weise?

Mit wenigen klaren Sätzen beschreibt Marlene Röder jede Situation so, dass der Leser sie sich gut vorstellen kann. Sie führt ihre Geschichte zu einem überspitzten unerwarteten Ende. Anklänge des Romans an die klassische Figur des Werther sind erwünscht. Während Goethes Roman mich aber auf den Schluss vorbereitet hat, war ich hier durch die gewählte Erzählperspektive enttäuscht. Das Umfeld war darauf nicht vorbereitet, kein Anzeichen dafür nach außen sichtbar.

Die Autorin zeigt in ihrem Buch, welche Auswirkungen Entscheidungen hervorrufen können. Worte können sehr verletzen. Für den einen können sie der Ausweg aus einem Gewissenskonflikt sein, für den anderen aber eine ganze Welt zusammen brechen lassen.

„Cache“ ist ein Buch, das mich betroffen zurückgelassen hat und noch lange nachwirken wird. Gerne gebe ich dazu eine Leseempfehlung für Jugendliche ab 14 Jahren und interessierte junge Erwachsene.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Hätte mir mehr bzw etwas anderes erhofft

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Das Buch hat mich stark getroffen und sehr nachdenkt gemacht.
Ich habe lange nachgedacht, was ich hier schreiben soll und muss ehrlich sagen: ich weiß es immer noch nicht. Das Buch lässt sich nicht so ...

Das Buch hat mich stark getroffen und sehr nachdenkt gemacht.
Ich habe lange nachgedacht, was ich hier schreiben soll und muss ehrlich sagen: ich weiß es immer noch nicht. Das Buch lässt sich nicht so einfach in 5 Sternen bzw 5 Kategorien (in denen ich normalerweise bewerte) zusammenfassen.
Einerseits hatte ich mir etwas anderes erhofft, als ich das Buch kaufte. Aber andererseits hat mich das Buch sehr aufgewühlt und nachdenklich zurückgelassen.
Ich versuche es Mal mit einer Bewertung, kann aber nicht sagen, wie gut oder schlecht diese wird.

Cover: das Cover ist Recht schlicht gehalten. Die Farben sind auffällig aber nicht aufdringlich.
Das Cover zeigt eine Szene aus dem Buch.

Klappentext: der Klappentext hat mich beim Kauf sofort angesprochen. Er ist sehr übersichtlich.

Scheibstil: der Schreibstil hat es mir so überhaupt nicht angetan. Durch den Klappentext hatte ich Höhe Erwartungen an das Buch, die an dieser Stelle leider überhaupt nicht erfüllt werden könnten. Sehr schade.

Spannung: die Geschichte ist spannend und regt zum Nachdenken an.

Geschichte: die Idee ist sehr gut. Wie oben schon gesagt, regt sie zum Nachdenken an und hat ein Haufen von unterschiedlichen Gefühlen in mir geweckt.
Einerseits die große Sympathie zu Max, die große Abscheu vor Leyla und die unverständlichkeit zu Red/Simon.
Andererseits auch die Trauer um Max und Leyla. Wie kaputt muss man sein, um sich umzubringen? Ich fand Max am sympathischen von den dreien. Deshalb hat mich sein tot sehr getroffen. Dann Leyla... Sie muss damit klarkommen. Auch sie tut mir sehr leid. Auch wenn sie etwas getan hat, was nur sehr schwer zu verzeihen ist...

Ich weiß immer noch nicht ganz genau, was ich über dieses Buch denken soll, aber ich würde jedem empfehlen, es zu lesen und darüber nachzudenken! Jedem! Wirklich jedem!

Veröffentlicht am 14.07.2018

Schnitzeljagd durch Berlin entwickelt sich zu einer sehr dramatischen Geschichte einer ersten Liebe

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Die beiden Schüler Leyla und Max kommen aus unterschiedlichen Verhältnissen, sind jedoch bereits seit einem Jahr ein Paar. Max ist ein ehrgeiziger Musterschüler aus gutem Hause, der nicht aneckt und bei ...

Die beiden Schüler Leyla und Max kommen aus unterschiedlichen Verhältnissen, sind jedoch bereits seit einem Jahr ein Paar. Max ist ein ehrgeiziger Musterschüler aus gutem Hause, der nicht aneckt und bei Lehrern wie Schülern beliebt ist. Leyla ist Halbtürkin aus einer Arbeiterfamilie mit zwei Geschwistern und kümmert sich seit dem Tod der Großmutter insbesondere um ihre fünfjährige Schwester Günay.

An der S-Bahn-Station Karlshorst im Osten Berlins begegnet sie einem Jungen, der im Müll wühlt und ist peinlich berührt, da sie ihn für einen Obdachlosen hält. Er erklärt ihr sodann, dass er Geocacher auf der Suche nach einem nächsten Hinweis ist. Er nimmt sie mit auf die Suche und Leyla ist bald fasziniert von dem geheimnisvollen Jungen, der sich nur mit seinem Geocache-Pseudonym Red vorstellt. Als ihr Freund Max in den Herbstferien als Leistungsschwimmer in einem Trainingscamp in Spanien ist, verbringt Leyla eine intensive Zeit mit Red.

Nach Max' Rückkehr meldet sich Red mit einer rätselhaften Nachricht bei Leyla und Max. Leyla macht sich daraufhin Sorgen und begibt sich zusammen mit Max auf die Suche nach Red, die von diesem als Geocaching gestaltet wird.

Der Jugendroman wird abwechselnd aus der Sicht von Leyla und Max beschrieben. Vor allem Max lässt für einen Jungen ungewöhnlich tief in sein Seelenleben blicken, während Leyla unzulänglicher bleibt und mir auch weniger sympathisch ist. In Rückblenden erfährt man als Leser, wie sich Leyla und Max kennengelernt haben und wie sich ihre junge Liebe entwickelt hat, aber auch wie sich Leyla und Red während Max' Abwesenheit angenähert haben. Red ist ein sehr sensibler Charakter, der nicht viel von sich Preis gibt. Darin liegt vermutlich auch seine Anziehungskraft auf Leyla begründet. Sie fühlt sich von ihm mehr wahrgenommen als von Max, der seine Gefühle nicht so deutlich zum Ausdruck bringt.

Die Suche nach Red ist durchaus spannend zu lesen, auch wenn mir die Motivation von Leyla und ihr Verhalten gegenüber Max zunächst nicht nachvollziehbar war und sich erst durch die Rückblenden erklärte.

Der Roman ist schnell zu lesen, da er aufgrund der großen Schriftart kürzer ist, als er den Anschein hat. So verlief mir die Entwicklung etwas zu schnell und die Beschreibung der Charaktere blieb im Vergleich zur beschriebenen "Schnitzeljagd" auf der Suche nach Red zu oberflächlich.

Die hochdramatische Entwicklung der Geschichte ist für mich deshalb nicht schlüssig. Auch wenn ich Überraschungsmomente und Wendungen schätze, kam das Ende dieses Romans ziemlich abrupt und unerwartet und lässt - gerade für einen Jugendroman, in dem es um die erste Liebe, aber auch um die Findung der eigenen Identität geht - zu viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Cache

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Eigene Inhaltsangabe: Max und Leyla sind seit einem Jahr ein Paar. Auf den ersten Blick sind sie grundverschieden, doch sie lieben sich. Eines Tages lernt Leyla den geheimnisvollen Red kennen. Vorerst ...

Eigene Inhaltsangabe: Max und Leyla sind seit einem Jahr ein Paar. Auf den ersten Blick sind sie grundverschieden, doch sie lieben sich. Eines Tages lernt Leyla den geheimnisvollen Red kennen. Vorerst hält sie ihn für einen Obdachlosen, weil er einen Mülleimer an einer S-Bahnstation absucht, doch als sie ins Gespräch kommen erklärt Red ihr das er Geocacher ist. Red ist so anders wie Max und daher ist Leyla schnell in seinem Bann und lässt sich auf seine Geocache Abenteuer ein zum Leidwesen von Max. Eines Tages erhält Leyla eine seltsame Nachricht von Red. Ein Multi-Cache und das Final soll Red selbst sein. Aus Sorge um Red begeben sich Leyla und Max auf die verhängnisvolle Suche....

Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Marlene Röder lässt sich locker flockig lesen. Sprachlich ist es sehr einfach gehalten und die Autorin hält sich nicht an unnötigem Drumherum auf. Erzählt wird aus der Perspektive von Leyla und Max und aus der Vergangenheit und Gegenwart. So fließt die Geschichte ineinander und macht sie lebendiger.

Allgemeine Meinung: Leyla lernt man ganz gut kennen und sie war mir sympathisch. Ich konnte ihr Handeln gut nachvollziehen und es war passend zu ihrem Alter. Die Grundidee der Geschichte fand ich ebenfalls gut, aber ich hätte mir mehr Erklärungen zum Thema Geocachen gewünscht. Wenn man selbst Geocacher ist, weiß man wovon die Rede ist, als Ahnungsloser ist es wahrscheinlich schwerer nachzuvollziehen obwohl die Autorin sich Mühe bei den Erklärungen gegeben hat. Max und Red sind für mich im Gegensatz zu Leyla farbloser geblieben und gerade deshalb kann ich das dramatische Ende der Geschichte nicht nachvollziehen. Das Ende kam zu dem plötzlich und unerwartet...Die Geschichte hat mich mit vielen offenen Fragen und Unverständnis zurück gelassen. Ich war wirklich enttäuscht. Für dieses nette kurzweilige Lesevergnügen vergebe ich 3 von 5 Sternen.