Cover-Bild Metallrecycling in der Frühgeschichte
69,80
inkl. MwSt
  • Verlag: VML Vlg Marie Leidorf
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 270
  • Ersterscheinung: 12.2004
  • ISBN: 9783896460738
Martin Baumeister

Metallrecycling in der Frühgeschichte

Untersuchungen zur technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rolle sekundärer Metallverwertung im 1. Jahrtausend n.Chr.
Die Bedeutung sekundär verwendeter metallischer Werkstoffe im Materialhaushalt frühgeschichtlicher Kulturen wird eingehend dargestellt. Die Grundlage bilden deutsche Beispiele aus der Vorgeschichte, Römischen Kaiserzeit, Merowingerzeit und dem Frühmittelalter für Recycling von Gold, Silber, Kupfer / Bronze / Messing, Blei / Zinn und Eisen. Ausgehend davon wird das Metallrecycling im Kontext betrachtet, nämlich seine chronologische und kulturelle Entwicklung, technische Abläufe und Besonderheiten, wirtschaftliche Zusammenhänge und gesellschaftliche Wechselwirkungen. Es zeigt sich, daß es mit dem Niedergang der primären römischen Versorgung zu Materialengpässen bei den Germanen kam, die durch Raubzüge und später Ausschlachtung römischer Reste überbrückt wurden. Ihre Erschöpfung und die reiche Beigabensitte führten zu einer Versorgungskrise mit Edel- und Buntmetallen, die durch Hortung und Export von Münzmetall verschärft wurde und zum Untergang der Merowingerherrschaft beitrug. Der Vorgang wiederholte sich unter den Karolingern, bis unter den Ottonen eine ausreichende primäre Rohstoffgewinnung wiederhergestellt war.

In this study, the importance of secondarily used metallic material within the material supply systems of protohistoric cultures is presented in detail. The basis is German examples for the recycling of gold, silver, copper / bronze / brass, lead / tin, and iron from prehistory, the Roman Imperial period, the Merovingian period, and the Early Middle Ages. Starting from this, metal recycling is investigated in its context, namely its chronological and cultural development, the technical processes and peculiarities, economic contexts, and interaction with society. It becomes clear that the decline of Roman primary supply caused bottle-necks in material supply among Germans, which were compensated by plundering raids and later by the exploitation of Roman remains. Their exhaustion and the lavishly practised custom of depositing grave goods caused a crisis of supply with precious and non-ferrous metals, which was aggravated by the hoarding and export of coin metals and contributed to the fall of Merovingian rule. This process recurred under Carolingian rule, until the Ottonian rulers finally succeeded in re-establishing a sufficient primary extraction of raw materials.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Es sind noch keine Einträge vorhanden.