Cover-Bild Die Privilegierte Scheibenschützengesellschaft zu Oschatz
19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 152
  • Ersterscheinung: 24.03.2014
  • ISBN: 9783735785862
Martin Kühn

Die Privilegierte Scheibenschützengesellschaft zu Oschatz

von einer Bürgerwehr zum Sportschützenverein des 21. Jahrhunderts
Im April 2014 jährt sich ein ganz besonderes Ereignis für die Stadt Oschatz: Vor 670 Jahren schlossen die Städte Oschatz, Torgau und Grimma einen Beistandspakt, in dem sie sich gegenseitig zusicherten, mit zehn Schützen und zwanzig geharnischten Männern gegen Diebe und Räuber zu unterstützen. Dies geschah am 11. April 1344. Besonders für die Oschatzer Schützenhistorie ist dieser Zusammenschluss von wesentlicher Bedeutung, gilt er doch als erster Nachweis einer bewaffneten Bürgerwehr - denn der erste offizielle Schützenauszug fand „erst“ am 28. September 1537 statt. Aus diesem Anlass erscheint am 12. April 2014 zum 670. Jubiläum des Vertragsabschlusses ein umfassendes Werk über die Geschichte der Privilegierten Scheibenschützengesellschaft zu Oschatz e. V.


Im nun vorliegenden Werk erhält der Leser einen tiefgründigen Einblick in die wechselhafte und zugleich vielseitige Historie der Scheibenschützengesellschaft durch das Auf und Ab der Geschichte bis hin zur Zwangsauflösung nach dem Zweiten Weltkrieg und der Reorganisation des schießsportlichen Lebens nach der politischen Wende 1989/90.

Unter Auswertung bisher unbekannter Quellen, vom Mittelalter bis in die Gegenwart, aus verschiedenen Archiven, Bibliotheken und Museen zusammengetragen, entstand ein umfassendes Buch, das neben der chronologischen Abhandlung die soziale und gesellschaftliche Stellung der Schützen herausstellt und auch die Brauchtumspflege mit einschließt. So erwartet den Interessierten unter anderem eine Übersicht über schützentypische Traditionen und Bräuche, eine Zusammenfassung der Feld- und Erkennungszeichen, der Auszeichnungen, der Uniformierung sowie lokaler Schützenpoesie.

Doch nicht nur für die Oschatzer Stadtgeschichte, zu der hier mittelalterliche Vertragsabschriften ihre erste Edierung finden, bildet das vorliegende Buch einen abrundenden Beitrag. Auch über die Stadtgrenzen hinaus werden Themen der Landesgeschichte, besonders der Schützengeschichte tangiert und abgehandelt, so beispielsweise die sächsischen Landschießen samt deren bisher weitestgehend unbekanntem Städtekleinod oder die landesweiten Organisationsstrukturen des Schützenwesens.

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