Cover-Bild "Fatales Design"
32,10
inkl. MwSt
  • Verlag: Merzinger-Pleban
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Philosophie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 683
  • Ersterscheinung: 31.07.2009
  • ISBN: 9783950101089
Martin Lödl

"Fatales Design"

Sachbuch: Evolutionsphilosophie
Die Geschichte beginnt mit einem armseligen Mauwurf, dessen Mumie in einem Keller aufgefunden wird. Welche Nöte, welches Leid stecken hinter diesem kleinen Schicksal? Die Richtung ist damit vorgegeben – die Natur als fatales Konstrukt. Auf einer uns annehmlich erscheinenden Blütenwiese wird die Funktionsweise der Natur noch deutlicher: eine grausam ineinander verschachtelte Nahrungskette. Die Evolution wird als selbstkanalisierender Prozess verstanden – Monod’s Zufall kehrt sich durch das Paradoxon des blinden Golfspielers in Zwang und Notwendigkeit. Über die präbiotische Evolution führt der Weg zum Leben. Das kann nur durch die enormen Zeiträume ihrer Entstehungsgeschichte verstanden werden: das Meer der Zeit. Die Natur, die gleichgültig all jene am Leben lässt, die „geradegutgenugangepasst“ sind, schafft viele Unzulänglichkeiten. Anhand mehrerer Beispiele, die zeigen, dass von intelligentem Design keine Rede sein kann, kommt das Buch zur unweigerlichen Frage: woher kommt das Leid? Die Theodizeefrage ist der Aufhänger für eine leidenschaftliche Dialektik über das ewige Thema „Glaube oder Wissen“. So eröffnet sich schließlich unser Bewusstsein als Schlüssel zum Verständnis der neuesten Evolutionsstufe. Unser verzweifelter Kampf gegen das Sterben entpuppt sich als logische Fortsetzung des egoistischen Gens auf bewusster, memetischer Ebene. Bazon Brocks „der Tod muss abgeschafft werden ….“ wird zum roten Faden der gesamten Bewusstseinsdiskussion und ist eine provokante Antithese zur derzeitigen Hype um naturethische Betrachtungen. Das Bewusstsein und sein Tradierungsmechanismus, die Meme, erweisen sich aber auch anfällig gegen Negatives. Alarmismus und Dogmatismus werden als Gesellschaftsgefahren erkannt. Schließlich führt die Einbeziehung des Bewusstseins als neue Evolutionsstufe zur integralen Evolutionstheorie und zu der Erkenntnis, dass die Fähigkeit zu Güte und Menschlichkeit biologisch angelegte Fähigkeiten von uns Menschen sind.

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