Cover-Bild Wurmbuntschmiedetechnik – von den Anfängen bis zur Blüte im Frühmittelalter
Band 30 der Reihe "Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands"
65,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Faustus
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 345
  • Ersterscheinung: 15.10.2020
  • ISBN: 9783946387244
Martin Schreiner

Wurmbuntschmiedetechnik – von den Anfängen bis zur Blüte im Frühmittelalter

Eine interdisziplinäre Studie zur Geschichte, zeitgenössischen Wahrnehmung und praktischen Anwendung musterbildender Schweißverbundwerkstoffe
Die wurmbunten Klingen aus der Spätantike und dem frühen Mittelalter gehören zu den faszinierendsten
Schmiedeerzeugnissen der Menschheitsgeschichte. Sie sind stählerne Manifestationen der ganzheitlichen
Beherrschung des glühenden Eisenwerkstoffes im Europa des 1. Jahrtausends n. Chr. Schon allein dieser
Umstand macht die mustergeschweißten Schwerter zu bedeutenden Forschungsobjekten hinsichtlich einer
diachronen Betrachtung des alten Schmiedehandwerks. Neben der rein technikgeschichtlich-archäologischen
Dimension der auf uns gekommenen Stahlgeflechte wohnen dem großen Kosmos des intentionell
gemusterten Schweißverbundstahles aber auch Facetten inne, welche die Kultur-, Sozial- und Kunstgeschichte
der Übergangszeit betreffen. Die Wurmbuntklingen stellen als Teil der Materialkultur wie als
Thema von Schriftquellen und Heldenliedern Hinterlassenschaften dar, die einen unmittelbaren Einblick in
das Geistesleben der germanischen Gruppen erlauben. Insbesondere die Ornamente müssen als wesentliches
Element einer überregionalen Bildtradition begriffen werden, deren Bewahrer und Initiatoren
letztlich
die Schmiede waren. Hieraus resultierte auch der Nimbus, welcher insbesondere das Schwertschmiedehandwerk
im germanischen Kulturmilieu umgab. Bis jetzt wurde jedoch der altertumswissenschaftliche
Wert dieser Relikte nur ansatzweise erkannt. Deshalb existierte auch noch keine ausführliche
interdisziplinäre Abhandlung zur Entwicklungsgeschichte des Musterschweißens auf dem europäischen
Kontinent, die den Forschungsgegenstand in seiner kultur- und technikgeschichtlichen Tragweite in ausreichender
Weise würdigt. Das Ziel dieser Dissertation ist es, dieses Forschungsdefizit zu beheben, um
letztlich so einen neuen Blickwinkel auf das Eisenschmiedehandwerk der Völkerwanderungszeit und des
frühen Mittelalters zu öffnen.

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