Cover-Bild Montecristo
Band der Reihe "detebe"
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 28.09.2016
  • ISBN: 9783257243666
Martin Suter

Montecristo

Eigentlich möchte Jonas Brand nur sein Filmprojekt »Montecristo« verwirklichen. Doch dann gerät der Journalist immer tiefer in eine Sache, die größer ist als jeder Blockbuster – mit immensen Folgen für unser Finanzsystem.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2017

Verschwörung in der Finanzwelt

0

Ein Personenschaden während einer Fahrt im Intercity und zwei Hundertfrankenscheine mit identischer Seriennummer. Auf den ersten Blick hat beides nichts miteinander zu tun – auf den zweiten Blick schon. ...

Ein Personenschaden während einer Fahrt im Intercity und zwei Hundertfrankenscheine mit identischer Seriennummer. Auf den ersten Blick hat beides nichts miteinander zu tun – auf den zweiten Blick schon. Videojournalist Jonas Brand ahnt blad, dass er hier auf eine brisante Geschichte gestoßen ist. Soll er ihr nachgehen? Oder soll er sich doch lieber seinem großen Traum widmen, dem Filmprojekt „Montecristo“, für das es plötzlich einen Geldgeber gibt. Martin Suter entführt seine Leser diesmal in eine recht zwielichtige Welt der Banker, Börsenmakler, Politiker und Journalisten. Eine Welt, in der alles eine große Verschwörung ist, in der Betrügereien und Skandale vertuscht werden und alles mit allem zusammenhängt. Wer es wagt, in diesem System herumzuschnüffeln, bezahlt am Ende mit dem Leben. Mit einer perfekt durchdachten Thriller-Dramaturgie und äußerst geschmeidig entwirft Suter das abgründige Szenario eines folgenschweren Finanzskandals. Die Geschichte ist extrem gut recherchiert und man hat das Gefühl, dass sich Suter in den Chefetagen der Hochfinanz bestens auskennt. Zu kurz kommen auch in diesem Roman nicht Suters elegante, schnörkellose Sprache und die routinierten Dialoge. Ein spannender, unterhaltsamer, intelligenter und schockierender Roman, an dessen Ende der Leser recht desillusioniert dasteht.

Veröffentlicht am 07.10.2020

In der Seifenblase

0

Ein Journalist befindet sich im Intercity von Zürich nach Basel, als dieser aufgrund eines Personenschadens notbremsen muss. Ein Bänker hat sich das Leben genommen, er ist aus dem Zug gesprungen, zumindest ...

Ein Journalist befindet sich im Intercity von Zürich nach Basel, als dieser aufgrund eines Personenschadens notbremsen muss. Ein Bänker hat sich das Leben genommen, er ist aus dem Zug gesprungen, zumindest scheint es so. Dies hält der Journalist mit seiner Video Kamera fest. Die Fahrgäste sind genervt, es sei eine Zumutung, sich so umzubringen.
Bei diesem Journalisten handelt es sich um Jonas Brand, Ende dreißig, mäßig ambitionierter Videojournalist für ein Lifestyle-Magazin, der eigentlich schon immer einen eigenen Kinofilm herausbringen wollte und gerade Marina, eine Eventmanagerin, kennengelernt hat.
Wenig später findet Brand zwei 100 Frankenscheine mit der identischen Seriennummer. Erst will ihm keiner glauben, doch plötzlich wollen ihn alle loswerden. Er wird überfallen, seine Wohnung auf den Kopf gestellt und schließlich ist nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Freunde in Gefahr. Er muss feststellen, dass beide Begebenheiten miteinander verknüpft sind und viel größer zu sein scheinen, als er zunächst geglaubt hat.
Dieser spannende Finanzthriller hat mich während des Lesens sehr begeistert. Ich habe das Buch fast nicht aus der Hand gelegt, so aufregend war es.
Trotz weniger umschreibender Worte hatte ich das Gefühl das Buch nicht gelesen, sondern als Film gesehen zu haben. Besonders gut gefallen haben mir die Passagen mit Marina und Jonas, wie aus zwei Unbekannten in kürzester Zeit zwei Vertraute wurden, die für mein Verständnis genau die richtige Geschwindigkeit und Nähe in ihre Beziehung gelassen haben. Genau diese Einschübe haben das Buch für mich so angenehm gemacht und ich habe sie als Gegensatz zu den schaurigen Entdeckungen empfunden, die Jonas über die Finanzwirtschaft macht, von denen ich hoffe, dass sie wirklich nur in diesem Buch existieren.
Die Personen sind sehr authentisch, fast schon alltäglich und dadurch besonders zugänglich und nah. Die Kälte der Bänker hat mich an Personen von Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ erinnert. Professionell, zielorientiert, gefühllos und bereit jeden nötigen Schritt zu gehen.
Eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass das Thema wirklich was für mich ist. Ich interessiere mich weder für Banken noch für Finanzthemen. Aber hier wurde das Thema so wunderbar eingearbeitet, dass es sowohl für Wirtschaftsliebhaber, also auch für alle anderen ein sehr lesenswertes Buch ist.
Lediglich das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Das kam für mich zu abrupt und war irgendwie nicht nachvollziehbar. Irgendwie passte die beklemmende Stimmung allerdings auch zu diesem Buch und ein anderes Ende wäre vielleicht auch langweilig gewesen. Aber lest selbst und lasst mir gerne eure Meinung dazu da.
Insgesamt dennoch eine große Leseempfehlung! Montecristo war mein erstes Buch von Martin Suter und bleibt definitiv nicht das letzte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere