Cover-Bild Auf der Suche nach England
Band 885 der Reihe "Epistemata - Würzburger wissenschaftliche Schriften. Reihe Literaturwissenschaft"
49,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Königshausen u. Neumann
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 348
  • Ersterscheinung: 06.2018
  • ISBN: 9783826063367
Martin Walter

Auf der Suche nach England

Die Konstruktion nationaler Identität in britischen Reiseberichten der Zwischenkriegszeit
Als sich der britische Journalist H. V. Morton im
April 1926 in einem der ersten massenproduzierten
Autos Großbritanniens auf die Suche nach seinem
Heimatland begab, um zu sehen, „what lies off the
beaten track“, festigte er nicht nur seine Position
als Pionier des automobilen Heimatreiseberichts,
sondern verhalf mit dem Bestseller "In Search of
England" auch einem fast vergessenen Genre zu
neuem Erfolg. Vor diesem Hintergrund untersucht
die Studie anhand der Reiseberichte von zwölf
Autoren den Beitrag automobiler Englandreisen
der Zwischenkriegszeit für das kulturelle Selbstverständnis
der englischen Gesellschaft und fördert
dabei zu Tage, wie die vermeintlich unpolitische
Aktivität des Reisens den Blick auf Stadt und
Land verändert. So liefern die Reisenden Denkanstöße
zur kollektiven Identitätssuche und finden
die Antwort auf die Frage, was England ausmache,
in der Artikulation eines vertrauten Ruralismus.
Zugleich werden die Reiseberichte unter dem
Eindruck von Weltwirtschaftskrise, wachsenden
Vorstädten und fortschreitender Demokratisierung
zu Dokumenten der Krisenerfahrung, zu der auch
die zunehmende Automobilisierung beiträgt. Zwar
schafft das Auto neue Freiräume, beeinflusst aber
unter den Vorzeichen von Beschleunigung und Geschwindigkeit
zugleich unwiderruflich die Wahrnehmung
einer Nation im Wandel.

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