Cover-Bild So schweige denn still
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9,99
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  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 10.01.2022
  • ISBN: 9783453441453
Mary Higgins Clark

So schweige denn still

Thriller
Karl-Heinz Ebnet (Übersetzer)

Reden ist tödlich...

Die Investigativjournalistin Gina Kane erhält eine verstörende Nachricht: Eine Person namens C. Ryan enthüllt, dass sie als Angestellte eines großen Nachrichtensenders »schreckliche Erfahrungen« gemacht habe. Und sie sei nicht die Einzige. Doch jeder Versuch Ginas, mit C. Ryan Kontakt aufzunehmen, scheitert. Nach endlosen Recherchen entdeckt sie den tragischen Hintergrund: C. Ryan ist tot. Erst vor Kurzem starb sie unter merkwürdigen Umständen. Gina forscht mit Nachdruck weiter – und stößt auf eine entsetzliche Spur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2022

Wie tief muss man graben…

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Die freiberufliche Journalistin Gina Kane wird anonym kontaktiert von einer Person, die sich C. Ryan nennt; ob Frau oder Mann ist anfangs unklar. Die unbekannte Person behauptet, dass sie in einem der ...

Die freiberufliche Journalistin Gina Kane wird anonym kontaktiert von einer Person, die sich C. Ryan nennt; ob Frau oder Mann ist anfangs unklar. Die unbekannte Person behauptet, dass sie in einem der größten und bekanntesten Nachrichtensender des Landes schreckliche Erfahrungen gemacht hätte und es weitere Personen gäbe, denen es ebenfalls so geht. Gina versucht alles, um mit C. Ryan Kontakt aufzunehmen, aber die Person schweigt plötzlich. Es stellt sich heraus, dass die Informantin verstorben ist und es große Zweifel daran gibt, dass es ein Unfall war. Gina fängt an zu recherchieren und kommt einer ungeheuerlichen Sache auf die Spur, die auch ihr gefährlich werden kann.

Das Buch fängt sehr gemächlich an, die ersten hundert Seiten sind eher ein Roman, richtige Spannung kommt nicht bei mir an. Das mag daran liegen, dass anfangs überhaupt nicht klar ist, worauf das Ganze hinausläuft, genauso wie Gina tappe ich im Dunkeln und bin etwas enttäuscht. Dann aber gibt es eine Rückblende, ich erfahre endlich, was vor zwei Jahren passiert ist, und dieser Teil hat es so in sich, dass ich fast damit anfange, meine Nägel zu kauen, weil es so aufregend wird! Es ist ungeheuerlich, was da enthüllt wird, welche Machenschaften enttarnt. Ich schwanke zwischen Wut, Entsetzen und Abscheu, kann kaum glauben, was passiert. Es wird gelogen und betrogen, vertuscht und getäuscht. Die kriminelle Energie der Beteiligten ist unglaublich! Als die Erzählstränge dann aufeinander treffen, wird es etwas ruhiger, aber nicht minder spannend. Die Auflösung ist schlüssig und sehr befriedigend.

Ich bin froh, durchgehalten zu haben und wurde mit einem weiteren tollen Thriller der leider bereits verstorbenen Autorin belohnt, die zu den erfolgreichsten Thrillerautorinnen weltweit zählt. Ich werde ihre Bücher sehr vermissen! Von mir gibt es fünf Sterne und natürlich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Das letzte Buch der Queen of Crime

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Was ich an den Büchern von Mary Higgins Clark so mag, ist ihr übersichtlicher und nachvollziehbarer Aufbau. Im Klappentext erfährt man schon, worum es geht und in etwa hier steigt auch der Leser in das ...

Was ich an den Büchern von Mary Higgins Clark so mag, ist ihr übersichtlicher und nachvollziehbarer Aufbau. Im Klappentext erfährt man schon, worum es geht und in etwa hier steigt auch der Leser in das Geschehen ein. Dass ein bisschen was vorweggenommen wird, hat mich nicht gestört.

Die Geschichte wird chronologisch erzählt. Dabei steht die Journalistin Gina Kane im Mittelpunkt. Man begleitet sie bei ihren Recherchen, die oft in einer Sackgasse stecken, dann gibt es aber wieder einen Hinweis und die Ermittlungen gehen weiter. Obwohl sie die Protagonistin ist und man ihr die meiste Zeit folgt, lässt sie genug Raum für die eigentliche Story. Nach und nach erfährt man auch etwas über ihre Vergangenheit, was meiner Meinung nach aber nur bedingt wichtig für die eigentliche Story ist.

Auch wenn der Plot sehr klar aufgebaut ist, hatte ich an der ein oder anderen Stelle doch meine Probleme. Denn es kommen vor allem am Anfang sehr viele Personen mit unterschiedlichen Aufgaben vor, die ich erst einmal sortieren musste. Gerade bei den vielen „weißen, alten Männern“ bin ich öfter durcheinander gekommen. Nicht, wenn dieser Person agiert hat, sondern wenn über sie gesprochen wurde. Das fand ich etwas schade, denn es hat etwas den Lesegenuss genommen.

Nichtsdestotrotz lässt sich das Buch sehr gut lesen. Wie man es von Mary Higgins Clark kennt, ist der Schreibstil sehr flüssig und anschaulich, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Es gibt unterschiedliche Perspektiven, die für Abwechslung sorgen und die Story auf unterschiedliche Art und Weise beleuchten.

Allerdings war das Ende etwas vorhersehbar. Auch wenn es Wendungen gibt, weiß man als geübter Krimi und Thriller-Leser doch recht schnell, auf was alles herauslaufen wird. Deshalb ist der Schluss keine große Überraschung und sogar fast ein wenig kitschig.

Von mir gibt es alles in allem 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Ein Thriller, der sich wirklich nicht lohnt...

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Dieser Roman ist der letzte Psychothriller der Bestsellerautorin Mary Higgins Clark, die inzwischen verstorben ist. Sämtliche Romane der Autorin sind dafür bekannt, dass sie generell immer sehr spannend ...

Dieser Roman ist der letzte Psychothriller der Bestsellerautorin Mary Higgins Clark, die inzwischen verstorben ist. Sämtliche Romane der Autorin sind dafür bekannt, dass sie generell immer sehr spannend sind von der ersten bis zur letzten Seite, gut strukturiert und packend vom Schreibstil, so dass der Leser sich gut unterhalten fühlt.

Leider zählt dieses letzte Werk von Mary Higgins Clark nicht dazu. Der Inhalt ist teilweise langweilig und oberflächlich beschrieben, die Handlung zieht sich manchmal sehr zäh und langwierig dahin. Man quält sich z.T. durch die Geschichte und viele Textstellen sind überflüssig und uninteressant.

Hauptdarstellerin des Romans ist die Journalistin Gina Kane, die den üblen, durchtriebenen und hinterhältigen Machenschaften bekannter Firmenangehöriger in einem bekannten Medienunternehmen nachgeht und diese Stück für Stück aufdeckt und die schockierenden Details untersucht. Im Verlauf des Buches gibt es gefährliche und riskante Hindernisse und Wendungen, die auch mal in eine Sackgasse führen. Gina Kane lässt sich dadurch jedoch nicht von ihrem Ziel abhalten, den üblen Machenschaften in dem Medienunternehmen endlich ein Ende zu setzen.
Noch vor Ende des Romans ist eigentlich schon ziemlich klar, wie die Geschichte zuende gehen wird.

Ein sehr aktuelles Thema, das Mary Higgins Clark in diesem Buch aufgegriffen hat.

Leider hat sich der Roman überhaupt nicht gelohnt, ich kann den Thriller daher nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Leider ein Flop

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Leider hat mich das Buch überhaupt nicht abgeholt.
Die Thematik ist sehr wichtig und mehr als aktuell. Auch die Charaktere wurden nach und nach etwas besser beschrieben, waren mir aber zu oberflächlich. ...

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht abgeholt.
Die Thematik ist sehr wichtig und mehr als aktuell. Auch die Charaktere wurden nach und nach etwas besser beschrieben, waren mir aber zu oberflächlich. Leider zog sich die Handlung sehr, ich war ehrlich gesagt tierisch gelangweilt und habe dann beschlossen, das Buch nicht zu beenden, denn gefühlt wusste der Leser die ganze Zeit, wer wie was angestellt hat. Somit fehlte mir gänzlich die Spannung.
Es ist der letzte #Thriller der Autorin gewesen, da sie zu Beginn des Jahres leider verstorben ist, weshalb es mir wirklich sehr sehr sehr schwer fällt, nun meine nicht sonderlich positive Meinung preiszugeben...
Ich habe bisher nur positive Bewertungen des Buches gelesen und weiß, dass ich hier ziemlich alleine stehe, aber es ist, wie es ist...
Für mich war es einfach nicht das passende Buch, das mich gefesselt hat.

Veröffentlicht am 31.05.2021

Enttäuschendes Spätwerk einer großartigen Schriftstellerin

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Als „Königin der Spannung“ wurde sie einst von der New York Times bezeichnet – und Cosmopolitan fügte hinzu, dass man „ihre Bücher bis zum Schluss nicht aus der Hand legen kann“! Dem pflichte ich bei, ...

Als „Königin der Spannung“ wurde sie einst von der New York Times bezeichnet – und Cosmopolitan fügte hinzu, dass man „ihre Bücher bis zum Schluss nicht aus der Hand legen kann“! Dem pflichte ich bei, bin ich doch eine begeisterte Mary Higgins Clark – Leserin, seitdem sie mit“ „Where are the children?“ ( deutsch: „Wintersturm“ ) und „A Stranger is Watching“ ( deutsch: „Die Gnadenfrist“ ) Ende der 70er Jahre ihre Karriere als Autorin psychologischer Thriller, deren Kombination aus Spannung, Eleganz und Intelligenz unübertrefflich war, begann.

Mit Preisen überhäuft wurde die Amerikanerin, Inhaberin zahlreicher Ehrendoktortitel und Namensgeberin des Mary Higgins Clark – Award. Und all diese Ehrungen waren hochverdient, denn die „Queen of Suspense verstand ihr Handwerk einfach wie keine zweite. Ihre subtilen Thriller mit den fein ausgearbeiteten Charakteren, der jeweils kontinuierlich die Spannung bis zur oft überraschenden Auflösung steigernden Handlung waren immer dazu angetan, genau die Art von Gänsehaut zu erzeugen, die bei Romanen dieses Genres einfach dazugehört und die am Schluss keine Fragen offen ließen.

Und so war ich gespannt auf das neueste Werk der 1927 geborenen Autorin, das vor wenigen Wochen in der Originalsprache erstveröffentlicht wurde! Gewiss, ihre Kriminalromane haben seit einigen Jahren nicht mehr ganz die Qualität von einst, wirken über weite Strecken ein wenig mühsam konstruiert, doch waren sie immer noch typische Mary Higgins Clark – Geschichten, die Handschrift der Autorin war nie zu verleugnen.

Ganz anders „Kiss the Girls and Make them Cry“(inzwischen auf Deutsch unter dem Titel „So schweig denn still“ erschienen), mit dem die Autorin wacker auf die „Me Too“ - Welle aufspringt! Nun, immer schon hat Higgins Clark, eine eifrige und akribische Zeitungsleserin, immer auf der Höhe der Zeit, ihre Handlungen auf Geschehnissen aller Art, die sie den aktuellen Nachrichten entnommen hat, aufgebaut – und daraus etwas ganz Eigenes gemacht! Ein weiteres Kennzeichen ihrer Art zu schreiben ist der rote Faden, der sich durch die gesamte Handlung hindurchzog und sämtliche Stränge stets aufs Gekonnteste miteinander verband. Die Themen selber, in die sie sich vertiefte, die sie minutiös recherchierte, bevor sie ihre Geschichten darum aufbaute, waren mal mehr, mal weniger interessant – doch stets hervorragend in Krimis umgesetzt.

Nicht so in ihrem neuesten, ungewohnt umfangreichen Psychothriller, den ich am liebsten nach spätestens der Hälfte der Lektüre zugeklappt hätte! Er ist weder spannend noch interessant, die Eleganz, die das Werk der Schriftstellerin immer ausgezeichnet hat, fehlt ihm gänzlich. Er verliert sich in unnötigen, komplizierten und verwinkelten Einzelheiten, die hier geradezu zelebriert werden und nichts zu der Handlung selbst beitragen – außer Verwirrung zu stiften und dazu zu verleiten, die Konzentration abschweifen zu lassen.

Was noch schwerer wiegt, ist die auffällige Flachheit der Charaktere, die Mary Higgins Clark diesmal auftreten lässt! Gewiss, auch in vorliegendem Krimi ist die Protagonistin, eine investigative Journalistin, eine der bei ihr typischen starken und unabhängigen Frauen der gehobenen Mittelschicht, vorzugsweise aus den New England – Staaten stammend. Aber diese junge Dame, Gina Kane mit Namen, ist, ganz ungewohnt bei der New Yorker Schriftstellerin mit irischen Wurzeln, niemand, mit dem man sich wirklich anfreunden kann und den man tatsächlich kennenlernt.
Und genau das ist das zweite Hauptmanko des hier zu besprechenden Romans: keine der handelnden Personen lernt man eigentlich kennen, keine kann man richtig einschätzen, alle bleiben seltsam oberflächlich und gesichtslos, dabei gleichzeitig so herzlich unsympathisch, so verdorben, egoistisch und, ja, richtig böse, fähig zu den übelsten Machenschaften, dass man sich mit Schaudern abwenden möchte.

Konnte man die Bösewichte in den früheren Romanen noch als schillernde Figuren bezeichnen, deren Beweggründe für ihre Taten sehr variabel und vielfältig waren, die sogar aus, freilich falsch verstandenen, idealistischen Motiven heraus mordeten oder schlicht völlig verrückt waren hinter ihren glatten, verbindlichen, oft sympathischen Fassaden, so sind die zahlreichen Übeltäter in diesem Roman schlicht und einfach beklagenswert gesichts- und facettenlose, dazu noch komplett gewissenlose Langeweiler, deren Motive Gier und Geld sind, nicht einmal Macht, sondern allein der Profit. Und dass verhindert werden muss, dass die sexuellen Belästigungen junger Mitarbeiterinnen von Seiten des in dieser Hinsicht nicht zu zügelnden Star-Nachrichtensprechers der Geschichte, umschwärmt im ganzen Lande, an die Öffentlichkeit gelangen, hat allein mit Geld, Geld, Geld zu tun, nur sehr am Rande damit, dass der Ruf des Nachrichtensenders gewahrt bleibt!

Mag ja sein, dass die nimmermüde Autorin damit – erneut, denn das kennt man von ihr! - dem Zeitgeist Rechnung tragen und die Oberflächlichkeit, das Verschwinden von Tiefe, von Idealen, von Moral anprangern wollte, doch weicht die Art, wie sie das tut, so stark von ihrem gewohnten Stil ab, dass man sich allen Ernstes fragen könnte, wer ihr da beratend zur Seite gestanden haben mag, gar wem sie das Schreiben ihres neuesten Werkes überlassen hat.
Eine Antwort darauf zu finden ist ein müßiges Unterfangen, und es scheint mir vernünftig zu sein, „Kiss the Girls and Make them Cry“ möglichst rasch zu vergessen und die unvermindert geschätzte Autorin als die glanzvolle Kriminalschriftstellerin im Gedächtnis zu bewahren, die sie vier Jahrzehnte lang unbestreitbar war – eine Ausnahmeerscheinung auf dem amerikanischen Krimi- und Thrillermarkt, der längst unüberschaubar und immer niveau- und substanzloser geworden ist!