Band 432
der Reihe "Beiträge zur neueren Literaturgeschichte"
30,00
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- Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 142
- Ersterscheinung: 21.05.2024
- ISBN: 9783825395742
›Macbeth‹ – Die Erfindung der Botenstoffe
Shakespeares ‚Macbeth‘ (1606) – für viele sein bestes Theaterstück – ist immer wieder als Drama von Ehrgeiz und Angst, von Gewalt und Blut gelesen und manchmal ganz so gespielt worden. In dieser Studie wird nun die Aufmerksamkeit auf die enorme Reichhaltigkeit an Botenfiguren gelenkt, die sich, mit der ungedeckten Prophezeiung der Hexen beginnend, durch das gesamte Stück ziehen. Wie kann ein zunächst unbescholtener Mensch so schnell durch bloße Ankündigungen zu einem Gewalttäter werden?
In ‚Macbeth‘ scheint Shakespeare eine raffinierte Technik der ›Botenstoffe‹ und ihrer körperlichen Reaktionen gleichsam erfunden zu haben, lange vor ihrer naturwissenschaftlichen Entdeckung. Die immer wieder bemerkte Kürze des Dramas, seine Zeitgestaltung, prophetische Tiere, akustische Signale, Boten aus dem Jenseits und Doppelungen von Berichten und Taten tragen zu einem engmaschigen Netz von Bezügen bei, das Shakespeares »schottisches Stück« zu einer höchst dramatischen Steigerung von Botschaften macht, die jede Aufführung betreffen.
In ‚Macbeth‘ scheint Shakespeare eine raffinierte Technik der ›Botenstoffe‹ und ihrer körperlichen Reaktionen gleichsam erfunden zu haben, lange vor ihrer naturwissenschaftlichen Entdeckung. Die immer wieder bemerkte Kürze des Dramas, seine Zeitgestaltung, prophetische Tiere, akustische Signale, Boten aus dem Jenseits und Doppelungen von Berichten und Taten tragen zu einem engmaschigen Netz von Bezügen bei, das Shakespeares »schottisches Stück« zu einer höchst dramatischen Steigerung von Botschaften macht, die jede Aufführung betreffen.
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