Ein leichter, vor sich hin plätschernder Roman – Leider mit wenig Substanz.
Dieses Buch habe ich euch bereits in meinen Neuerscheinungs-Posts gezeigt und nun habe ich es endlich gelesen. In Matias Faldbakkens Roman „The Hills“ geht es um einen Kellner, der sein Leben lang nichts ...
Dieses Buch habe ich euch bereits in meinen Neuerscheinungs-Posts gezeigt und nun habe ich es endlich gelesen. In Matias Faldbakkens Roman „The Hills“ geht es um einen Kellner, der sein Leben lang nichts anderes gemacht hat, und um seinen Alltag. Aus der Ich-Perspektive erfahren wir alles zum Tagesablauf im „Hills“, dem traditionsträchtigen Restaurant mit Stil. Die Gäste kennt er, weiß, was sie wie bestellen und wie sie empfangen werden möchten. Unser namenloser Kellner hält sich stets im Hintergrund, scheint kein Leben außerhalb des Hills zu haben und auch keine Freunde. Sein Leben richtet sich nur nach seiner Kellnertätigkeit, morgens beginnt er im Hillsund abends geht er nach Hause, sieben Tage die Woche macht er nichts anderes und ist völlig festgefahren in seinem Trott. Und dieser Alltags-Muff wird gehörig durcheinandergewirbelt, als eine ihm unbekannte Frau („Die Kindsfrau“) im Hills erscheint und sich zu seinen altbekannten Gästen setzt und sich (Obacht!) mit ihnen unterhält. Sie bleibt bis abends spät im Restaurant, erscheint als Erste am Morgen wieder im Hills, taufrisch, und bestellt einen vierfachen Espresso. Unser Kellner lässt sich von ihr vollkommen ablenken, bringt Chaos im Hills, und sein Tagesablauf wandelt sich.
"Ich warte. Ich bin zu Diensten. Ich bewege mich im Raum umher und nehme Bestellungen auf, schenke ein und räume ab. Im Hills können die Menschen mit einem traditionsreichen Umfeld verschmelzen."
Eigentlich eine interessante Prämisse, allerdings vermag Matias Faldbakken nicht viel aus ihr herauszuholen. Er schildert die dem Kellner bekannten Vorgeschichten der Gäste, den immer gleichen Ablauf seiner Tätigkeit, die mitgehörten Gespräche, und auch die Ankunft der Kindsfrau kann zwar den Tagesablauf etwas durcheinander wirbeln, doch leider geschieht einfach nicht mehr. Es gibt einige interessante Passagen, wo der Kellner über sich, sein Leben und den Nutzen von Kaffee sinniert, die sind gut zu lesen, allerdings plätschert irgendwie alles nur seicht vor sich hin.
Weiterlesen: https://killmonotony.de/rezension/kurz-knapp-the-hills